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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ich dachte mir, dass Sie nach der Prüfung schlafen wollten. Keine Sorge – ich werde Wache halten und dafür sorgen, dass nichts geschieht.“
    Christian und Lissa wechselten einen wehmütigen Blick.
    „Danke“, sagte Lissa.
    20
    „Du solltest schlafen.“
    Beim Klang von Sydneys leiser Stimme fuhr ich erschrocken hoch, was bewies, dass ich wachsam blieb, selbst wenn ich noch in Lissas Geist war. Ich kehrte in Sonyas dunkles Wohnzimmer zurück. Abgesehen von Sydney war alles ruhig und friedlich.
    „Du siehst ja aus wie der wandelnde Tod“, fuhr sie fort. „Und ich sage das nicht leichthin.“
    „Ich muss Wache halten“, erwiderte ich.
    „Ich werde Wache halten. Du schläfst.“
    „Du bist aber nicht so ausgebildet wie ich“, gab ich zu bedenken. „Du könntest etwas übersehen.“
    „Nicht einmal ich würde Strigoi überhören, wenn sie die Tür einschlagen“, erwiderte sie. „Hör mal, ich weiß, ihr seid zäh. Mich brauchst du nicht zu überzeugen. Aber ich habe das Gefühl, dass uns schwere Zeiten bevorstehen, und ich will nicht, dass du in einem entscheidenden Moment umfällst. Wenn du jetzt schläfst, kannst du Dimitri später ablösen.“
    Einzig die Erwähnung Dimitris veranlasste mich nachzugeben. Irgendwann würden wir einander ablösen müssen. Also kroch ich widerstrebend in Sydneys Bett auf dem Boden, nachdem ich ihr alle möglichen Anweisungen gegeben hatte. Wahrscheinlich hatte sie dabei bloß die Augen verdreht. Ich schlief fast sofort ein und wachte genauso schnell wieder auf, als ich hörte, wie eine Tür geschlossen wurde.
    Sofort richtete ich mich auf, da ich erwartete, Strigoi die Tür einrennen zu sehen. Stattdessen entdeckte ich Sonnenlicht, das durch die Fenster hereinkroch, und Sydney, die mich erheitert beobachtete. Im Wohnzimmer saß Robert auf dem Sofa und rieb sich die Augen. Victor war nicht da. Erschrocken drehte ich mich zu Sydney um.
    „Er ist im Bad“, kam sie meiner Frage zuvor.
    Das also war das Geräusch gewesen, das ich gehört hatte. Erleichtert stieß ich die Luft aus und stand auf, überrascht, wie viel Energie mir selbst einige wenige Stunden Schlaf beschert hatten. Wenn nur etwas zu essen da gewesen wäre, hätte ich es mit allem und jedem aufnehmen können. Sonya hatte natürlich nichts Essbares da, daher begnügte ich mich mit einem Glas Wasser in der Küche, das ich im Stehen trank. Dabei bemerkte ich, dass sich die Gebrüder Dashkov bereits häuslich eingerichtet hatten: Mäntel hingen an Haken, Autoschlüssel lagen auf der Theke. Ich schnappte mir still und leise die Schlüssel und rief nach Sydney.
    Sie kam herein, und ich steckte ihr die Schlüssel zu, wobei ich zu vermeiden versuchte, dass sie klirrten.
    „Kennst du dich immer noch mit Autos aus?“, murmelte ich.
    Mit einem einzigen auserlesenen Blick sagte sie mir, dass dies eine lächerliche und geradezu beleidigende Frage sei.
    „Okay. Kannst du eine Einkaufsfahrt erledigen? Wir brauchen etwas zu essen. Und vielleicht kannst du auf dem Weg nach draußen, ähm, dafür sorgen, dass ihr Auto einen Motorschaden hat oder so was? Irgendwas, das den Wagen hier festhält. Aber nichts so Offensichtliches wie aufgeschlitzte Reifen.“
    Sie steckte die Schlüssel in ihre Tasche. „Kein Problem. Irgendwelche Wünsche hinsichtlich des Essens?“
    Ich überlegte. „Etwas mit Zucker. Und Kaffee für Dimitri.“
    „Kaffee versteht sich von selbst“, sagte sie.
    Victor kam in die Küche, und seine typisch sorglose Miene brachte mich zu der Überzeugung, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie ich Sydney angewiesen hatte, sein Auto zu sabotieren. „Sydney besorgt Lebensmittel“, erklärte ich in der Hoffnung, ihn abzulenken, bevor ihm das Verschwinden der Schlüssel vielleicht aufgefallen wäre. „Brauchen Sie was?“
    „Ein Spender wäre schön, aber wenn es den nicht gibt, hat Robert eine besondere Schwäche für Cheerios. Die Sorte mit Apfel und Zimt.“ Er lächelte Sydney an. „Ich hätte nie geglaubt, einmal den Tag zu erleben, an dem eine Alchemistin Botengänge erledigt. Wirklich reizend.“
    Sydney öffnete den Mund, zweifellos zu einer schneidenden Bemerkung, aber ich schüttelte hastig den Kopf. „Fahr einfach los!“, sagte ich.
    Sie ging, und Victor kehrte bald zu Robert zurück. Davon überzeugt, dass die Brüder ohne ein Auto und bei hellem Tageslicht nirgendwohin gehen würden, meinte ich, dass es an der Zeit sei, nach Dimitri zu sehen. Zu meiner Überraschung war Sonya wach. Sie saß

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