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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Liebesleben mochte nicht existent sein, aber selbst sie wusste, wohinein sie da geplatzt war. Ich war froh, dass zumindest einer von uns es wusste. „Ich .... das heißt .... ich wollte nur ein wenig Zeit mit euch verbringen. Ich ertrage das da unten nicht länger.“
    Ich versuchte mich an einem Lächeln, immer noch maßlos verwirrt von meinen Gefühlen. Warum hatte Dimitri mich so angesehen? Warum hatte er das gesagt? Er kann mich doch nicht immer noch wollen. Er hat gesagt, er wolle mich nicht. Er hat mir gesagt, ich solle ihn in Ruhe lassen.
    „Klar. Wir haben nur .... geredet“, antwortete ich. Sie glaubte mir offensichtlich nicht. Also gab ich mir etwas mehr Mühe, sie zu überzeugen .... sie und auch mich selbst. „Wir haben über Jill gesprochen. Hast du irgendwelche Ideen, wie wir sie zum Hof bringen können – wo wir doch alle Gesetzlose sind?“
    Sydney mochte keine Expertin in persönlichen Beziehungen sein, aber bei kniffligen Angelegenheiten befand sie sich offenbar auf vertrautem Territorium. Sie entspannte sich und suchte in ihrem Innern eine Lösung für unser Problem.
    „Also, ihr könntet ihre Mutter bitten .... “
    Ein lauter Krach von unten unterbrach sie ganz plötzlich. Gleichzeitig sprangen Dimitri und ich wie eine Person zur Tür, bereit, gegen jeden Schlamassel zu kämpfen, den Victor und Robert angerichtet haben mochten. Allerdings blieben wir oben an der Treppe jäh stehen, als laute Rufe ertönten, dass alle herunterkommen sollten.
    „Wächter“, sagte Dimitri. „Wächter dringen in das Haus ein.“
    25
    Wir konnten bereits Schritte durchs Haus donnern hören und wussten, dass uns nur Sekunden von der Armee trennten, die schon auf dem Weg in den ersten Stock war. Wir drei wichen zurück, und zu meiner Überraschung war es Sydney, die als Erste reagierte.
    „Verschwindet! Ich werde sie ablenken.“
    Ihre Art, sie abzulenken, würde wahrscheinlich bloß darin bestehen, dass sie ihnen für einen Moment den Weg versperrte, bis sie sie doch beiseitestießen. Aber diese zusätzlichen Sekunden konnten einen gewaltigen Unterschied bedeuten. Trotzdem ertrug ich den Gedanken nicht, sie im Stich zu lassen. Dimitri hatte keine solchen Vorbehalte, vor allem, als wir auf der Treppe Schritte hörten.
    „Komm!“, rief er und packte mich am Arm.
    Wir rannten den Flur hinunter zum hintersten Schlafzimmer, wo Victor und Robert einquartiert waren. Kurz bevor wir eintraten, brüllte ich Sydney zu: „Bring Jill an den Hof!“ Ich weiß nicht, ob sie mich hatte verstehen können, denn es hörte sich ganz danach an, dass die Wächter sie erreicht haben mussten. Dimitri öffnete sofort das einzige große Fenster im Raum und sah mich wissend an. Wie immer brauchten wir keinerlei verbale Absprachen.
    Er sprang als Erster hinaus, zweifellos, weil er die volle Wucht der Gefahren abfedern wollte, die uns dort unten vielleicht erwarteten. Ich folgte ihm sofort, ließ mich auf das Dach des Erdgeschosses fallen, rutschte hinunter und sprang dann die längere Strecke zum Boden hinab. Dimitri erwischte mich am Arm, sodass ich bei der Landung nicht stürzte – aber zuvor verdrehte ich mir leicht einen Knöchel. Es war derselbe Knöchel, der auch schon beim Sturz draußen vor Donovans Haus das meiste abbekommen hatte. Ich fuhr zusammen, als mich ein Schmerz durchzuckte, den ich allerdings prompt ignorierte.
    Dunkle Gestalten kamen auf uns zu, tauchten aus den abendlichen Schatten und versteckten Plätzen im Garten auf. Natürlich. Wächter würden ja auch nicht einfach nur eine Tür eintreten. Sie mussten das Haus zuvor überwacht haben. Ganz in unserem natürlichen Rhythmus kämpften Dimitri und ich Rücken an Rücken gegen unsere Angreifer. Wie gewöhnlich war es schwer, unsere Widersacher kampfunfähig zu machen, ohne sie zu töten. Schwer zwar, aber notwendig, falls wir es schaffen konnten. Ich wollte meine eigenen Leute nicht töten. Es waren schließlich Wächter, die lediglich ihre Arbeit erledigten, Flüchtlinge aufzustöbern. Das lange Kleid war mir jetzt auch nicht gerade eine Hilfe. Immer wieder verfingen sich meine Beine in dem Stoff.
    „Die anderen werden jede Minute draußen sein“, ächzte Dimitri, während er einen Wächter zu Boden schlug. „Wir müssen weg – dort! Das Tor!“
    Ich konnte zwar nicht antworten, folgte ihm jedoch zu einer Tür im Zaun, wobei wir uns zugleich verteidigten. Wir hatten die Truppe hier im Garten gerade kampfunfähig gemacht, da quollen aus dem Haus schon

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