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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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Pranke. Sollte sie ihm sagen, dass das dritte Rad wenn dann ans Fahrrad gehörte? Am Wagen würde es hingegen nicht stören… eher das fehlende vierte.
    „Du schaust schon wieder viel besser aus“, befand Maya mit einem kritischen Blick. „Das ist gut. So wie du heute Mittag drauf warst, habe ich mir schon fast Sorgen gemacht. Diese K.O.-Tropfen darf man nicht unterschätzen. Da sind Sachen im Umlauf, die haben mehr Power als das, was ich für den OP zusammenbraue.“
    Tatsächlich ging es Lexa zum Abend hin immer besser. Die gestrige Nacht erschien ihr nur noch wie ein wirrer Traum.
    Wenn da nicht der kapitale Bluterguss am Hals gewesen wäre.
    Doch davon wusste Maya ja nichts. Wieder irrlichterten wirre Erinnerungen vor ihrem inneren Auge auf, leidenschaftliche Küsse in hitziger Umarmung und dann Baghiras Lippen an ihrem Hals… Lexa überlief ein Schauder, den Dave mit einem seltsamen Blick quittierte. Sie lächelte gewinnend und zog Dave hinter Ron und Maya her in das Steakhaus.
    „Ich habe Lust auf ein richtig großes Steak“, verkündete Lexa während alle das Angebot studierten. Ron grinste.
    „Wir auch. Darum sind wir hier“, sagte Dave. „Ein großes T-Bone-Steak. Blutig.“
    „So, wie es sich für echte Werwölfe gehört“, kicherte Maya und schmiegte sich verliebt an Rons Oberarm, der bei weniger kräftigen Menschen vermutlich auch als Oberschenkel getaugt hätte. „Ich möchte lieber einen Salat mit Putenbrust. Irgendwer muss ja die Klischees pflegen.“
    Neckisch wickelte sie ihre lange Perlenkette um ihre wie immer tadellos manikürten Finger.
    Lexa verdrehte still die Augen. Sie mochte Maya wirklich und schätzte ihren scharfen Verstand, aber falls sie ihre beste Freundin doch eines Tages erwürgen sollte, wäre es gewiss wegen dieser Barbie-Tour!
    Wie eine so kluge Frau den größten Teil ihres Verstandes mit der Jagd nach dem nächsten Trend vergeuden konnte, war Lexa jedenfalls ein Rätsel. Sie verstand schon meistens gar nicht, worüber ihre Freundin mit ihren anderen Glamourgirls sprach. Loops zum Beispiel hätte sie bis vor kurzem noch für eine Figur im Kunstflug gehalten und naiv gefragt, was ein Clutch sei. Nicht, dass es Lexa egal war, was sie trug. Aber sie übte sich gern in klassischer Schlichtheit. Nur wenige Teile in ihrem Schrank unterlagen aktuellen Modeschwankungen und ihre Lieblingsfarbe war schwarz. Das erleichterte ihr morgens die Wahl des Outfits ungemein. Auch heute trug sie einen schwarzen Parka zu einem rot-schwarzen Schottenrock und ihrem Rolli – der war dank Baghiras Souvenirs gesetzt – und blieb damit natürlich im Eindruck abgeschlagen hinter Maya zurück, die ihr cremefarbenes Strickkleid effektvoll mit einem flauschigen Schal – oder vielmehr Loop – in aktuellem Rosé aufgepeppt hatte. Passend zum Nagellack. Ein kurvenreicher Traum, der nun zusammen mit Ron zum Salatbuffet entschwebte und wie ein Magnet die Blicke der zahlreich anwesenden Geschäftsleute fort von ihren Tablet-PCs auf sich zog.
    „Magst du keinen Salat?“ fragte Dave und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er hatte ungewöhnliche Augen. Blau wie ein Husky, aber das passte ja irgendwie. Ron hatte erwähnt, dass Dave aus Kanada kam.
    „Heute nicht. Mir ging es untertags nicht so gut und Salat ist nicht sehr bekömmlich.“
    „Aber dann solltest du statt Steak besser Hühnchen essen.“
    „Ich will aber ein Steak“, fuhr Lexa sich selbst überraschend heftig auf. Sie lächelte verlegen und fuhr ruhiger fort. „Seit ich heute Mittag Maya mit ihrem Carpaccio gesehen habe, will ich ein Stück Fleisch, obwohl ich sonst gar nicht so wild darauf bin. Kennst du solche Gelüste nicht?“
    „Oh doch.“ Dave grinste, offenbar nicht im Geringsten beeindruckt. „Mein Coach sagte immer, man soll essen, was der Magen verlangt. Der weiß, was er will. Es ist Instinkt.“
    Lexa nickte. „Was führt dich nach München“, fragte sie dann, um die Unterhaltung in Schwung zu halten.
    „Business“, sagte Dave mit einem Schulterzucken. „Eure Werwolves haben einen Pakt mit meinem Club geschlossen und nun soll ich ihnen lernen, worauf es ankommt.“
    „Einen Pakt?“ Lexa runzelte die Stirn und grinste dann. „Die schließt man nur mit dem Teufel oder im Kindergarten, was eine besondere Form der Hölle ist. Du meinst wohl einen Vertrag oder eine Partnerschaft?“
    Dave warf ihr einen irritierten Blick zu. „Vermutlich“, räumte er dann ein. Besonders überzeugt klang er aber nicht.

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