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Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)

Titel: Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Noa
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„Jedenfalls werde ich ein paar Monate hier sein.“
    „Und da wohnst du die ganze Zeit bei Ron?“, staunte Lexa, die bei dem Gedanken spontan Platzangst bekam. „Können dir die Werewolves kein Hotelzimmer zahlen?“
    „Stay with the Pack“, meinte Dave gleichgültig und nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier.
    Der Ober kam zusammen mit Maya und Ron. „Wir hätten gern ein Putenbrustfilet mit Avocado und drei T-Bone-Steaks“, orderte Maya für alle. „zwei blutig und das dritte so damn-black-well-done, dass es normale Gäste zurückgehen ließen.“
    „Nein“, unterbrach Lexa, die sonst ihrer Vorliebe für sehr durchgebratenes Grillgut den ganzen Sommer über verhöhnt wurde, rasch. „Ich möchte mein Steak heute auch englisch.“
    Maya warf ihr einen irritierten Blick zu, zuckte aber nur die Schultern. „Von einem Extrem ins andere – so kenne ich dich.“
    „Beilagen?“, fragte der Kellner gelangweilt.
    „Wir haben Salat vom Buffet“, antwortete Ron. „Was ist mit Euch?“
    „Ich möchte eine Potato“, bestellte Dave. Lexa, die eigentlich am Liebsten ihr Steak pur vertilgt hätte, traute sich nicht, das zuzugeben, und nickte rasch.
    Hungrig starrte sie auf das Entrecote am Nachbartisch und versagte es sich gerade noch, die Lippen zu lecken. Was war nur los mit ihr? Wieder überfielen sie Erinnerungen an die letzte Nacht, an Baghira, der zwischen ihren Beinen lag und sein Kinn auf ihren Bauch gestützt hatte, bevor er sich gleichfalls die Lippen geleckt und sie dann auf die Leiste geküsst hatte.
    „ Lexa?“ Maya klang besorgt und auch die Jungs warfen ihr neugierige Blicke zu. „Alles in Ordnung?“
    Schnell nickte Lexa. „Es war nur so eine Hitzewallung. Ich weiß auch nicht. Vielleicht werde ich doch krank.“
    „Soll ich dir was geben?“ Lexa war Pharmazeutin aus Leidenschaft und vertrat die unbeirrbare Ansicht, dass es gegen einfach jedes Unbill dieser Welt eine geeignete Pille gab.
    Das Essen kam und enthob Lexa einer Antwort. Sie bemühte sich langsam zu essen und jeden Bissen zu genießen. Das Steak schmeckte warm und lebendig und sie meinte zu spüren wie die Kraft des Ochsens zu der ihren wurde. Es war ein seltsames Gefühl, das sie so beim Essen noch nie gehabt hatte; barbarisch, urtümlich und befremdlich, aber dennoch unbeschreiblich wundervoll.
    Dave warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. Vermutlich hatte er nicht oft eine Frau gesehen, der Essen Spaß machte. Gerade in den Staaten waren die Menschen doch alle fett oder magersüchtig. In Kanada war das gewiss nicht anders. Sie lächelte und tupfte sich etwas Fleischsaft von den Lippen. „Wenn ich gewusst hätte, wie köstlich das ist, wäre ich schon früher umgestiegen.“
    Nach dem Essen war Lexa mit sich und der Welt zufrieden. Ihr war wohlig warm, als sie mit Dave hinter Maya und ihrem „Wölflein“ durch die nun abendlich ruhige Fußgängerzone zu einem Irish Pub am Dom zog, in dem es heute Karaoke gab. Eine Veranstaltung, die Maya gern und oft besuchte. Die Luft roch herbstlich frisch, nach Nebel und einem Vorgeschmack von Winter und Lexa war froh, dass sie ihren warmen Parka mitgenommen hatte. Eigentlich hatte sie keine Lust mehr auf ein überfülltes Pub.
    „Geht es dir wieder besser“, fragte Dave an ihrer Seite.
    „Mir ging es nie schlecht.“ Lexa wollte nicht, dass er sich für das interessierte, was sie hatte – oder vielmehr haben könnte. Mit einem Mal fühlte sie sich beobachtet und bedrängt. Dave war der genaue Gegenentwurf zu Baghira und der Vergleich bereits war ihr unangenehm. „Schau, das ist der Marienplatz“, lenkte sie ab. „Diese Prachtfassade ist das Neue Rathaus mit dem berühmten Glockenspiel. Im Sommer treten dich hier die Japaner tot.“
    Dave nickte und schmunzelte. Sie hätte gern gewusst, was er jetzt dachte.
    „Ich glaube, ich gehe lieber heim“, sagte Lexa.
    Dave nickte und musterte sie wieder prüfend. „Das ist clever.“
    Maya und Ron waren umgekehrt und zu ihnen zurückgegangen. „Ich muss mir aber keine Sorgen wegen dir machen“, fragte Maya fürsorglich. „Wenn es morgen nicht besser wird, dann gehst du mit mir zu Dr. Frankenstein, ja?“
    „Frankenstein?“
    Maya warf Ron einen amüsierten Blick zu. „Unser Oberarzt. Dr. Frank Stein… Der Scherz ist nicht besonders gut, aber er hält sich beharrlich.“
    „I see“, grinste Dave. In der Dunkelheit schimmerten seine Zähne. Lexa fiel auf, dass sie immer noch Kieferschmerzen hatte. Plötzlich fröstelte sie

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