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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Nächstes Ihren Schwanz reinstecken?«
    Die Spitze von Flanagans Zeigefinger war ein geschwärzter Klumpen aus Fleisch und Blasen. Selbst der Fingernagel war verbrannt.
    Ping.
    »Ich glaube, sie bringen sie in den Zoo«, keuchte Flanagan, als er sah, dass Valentine nach dem Anzünder griff. »Ich war schon mal dort, es ist im Norden von Chicago, in der Nähe des Sees. Viele Boote liegen dort permanent vor Anker.«
    »Warum zum Zoo? Ich dachte, sie bringen alle in den Loop, wenn sie sie loswerden wollen?«
    »Sie kannten Touchet. Sie haben mich gefragt, ob Molly hübsch ist. Ich habe ihnen von ihr erzählt. Ich meine, wenn sie nicht meine Nichte gewesen wäre, hätte sie einer der Patrouillenmänner schon längst vergewaltigt. Saint Croix, du kennst dich hier nicht aus. Ich habe meinen Job - sogar mein Leben - riskiert, um meiner Schwester und ihrer Familie zu helfen. Molly wäre nie etwas passiert.« Schweiß lief Flanagan übers Gesicht, in seine buschigen Brauen und über seinen Hals.

    »Und was hat es mit diesem Zoo auf sich?«
    »Er befindet sich an einem Ort namens Lincoln Park. Ich habe einen kleinen Stadtplan von Chicago in meinem Schreibtisch, in der untersten Schublade. Dort stehen sogar die Telefonnummern der Taxifirmen. Der Zoo ist … so etwas wie ein großes Bordell. Es gibt dort viele Bars, und sie haben auch Sportveranstaltungen. Ein ziemlich wilder Ort, an dem alles möglich ist, ähnlich wie früher in Vegas.«
    Valentine griff nach dem Zigarrenanzünder, ließ ihn aber noch in der Halterung ruhen. »Das genügt, Flanagan. Ich will nur noch eins, bevor ich gehe. Ich brauche einen Reiseschein, ausgestellt auf den Gefreiten Pillow. Geben Sie ihm eine Woche Urlaub oder wie immer Sie es nennen, um nach Chicago zu fahren. Und ein wenig Reisegeld.«
    Flanagan zog überrascht die buschigen Brauen hoch. »Papiere aus Madison nutzen dort nichts. Unsere Jungs nehmen Sachen mit, die sie tauschen - Schmuck, Bier, Lebensmittel und so weiter. Aber was du vorhast, ist Wahnsinn. Ich würde Molly ebenso gern lebend wieder sehen wie ihre Eltern, aber das wird nicht passieren. Es gibt Hunderte von Soldaten dort, aus Illinois, aus Indiana - sogar aus Michigan. Ich habe gehört, dass Offiziere aus Iowa und Minnesota nach Chicago kommen, nur wegen des Zoos. Selbst wenn du sie findest, wirst du sie niemals rausbringen können. Das Schwarze Loch ist eine Einbahn…«
    »Das Schwarze Loch?«, fragte Valentine.
    »Ich bin nicht sicher, wohin sie sie schicken. Aber das Schwarze Loch ist eine Art Gefängnis. Frauen überleben dort nicht lange. Sie … sie werden schlecht behandelt. Es gibt Männer, die so etwas mögen. Ich war nie selbst da, aber man hört Geschichten.«

    »Sagen Sie mir einfach nur, wo die Papiere sind, die ich ausfüllen muss.«
    Flanagan gab detaillierte Anweisungen, und schon bald hatte Valentine seinen Reiseschein. Der Major siegelte und unterschrieb ihn; Valentine hatte die unverletzte Hand des Mannes zu diesem Zweck losgebunden. Anschließend wischte sich der Major mit der gesunden Hand das Gesicht ab. »Du bist ein harter Bursche, Saint Croix. Ich hatte ja keine Ahnung.«
    Er glaubt also, Speichelleckerei schützt ihn vor mir. Interessant. Hat ihm das bei den Kur geholfen?, fragte sich Valentine. Er steckte seine neuen Papiere und den Stadtplan in seine Hemdtasche. Dann ging er zur Vorderseite des Schreibtischs. Die Schrotflinte lehnte an einem der geschnitzten Holzlöwen.
    »Nimm mein Auto. Es steht in der Garage, und die Schlüssel sind hier in meiner Brusttasche. Ich werde ihnen sagen, dass du nach Norden geritten bist. Ich behalte die Carlsons einige Tage hier, dann lasse ich sie frei. Wir werden sie ein paar Stunden anbrüllen, aber mach dir keine Gedanken, mehr wird ihnen nicht passieren. Molly kann selbstverständlich nie wieder hierherkommen, aber ich bin sicher, ihr werdet irgendwo in den Wäldern einen sicheren Ort finden, wenn dein Plan funktioniert. Aber pass in Chicago auf dich auf. Es muss dort gut hundert Schlächter geben. Und wenn …«
    Der Major hielt verdutzt inne und riss den Mund auf, als Valentine die Schrotflinte hob und auf seinen Kopf zielte. »Nein, Saint Croix! Sei nicht unfair! Ich hab dir alles gegeben …«
    Valentine drückte den Kolben fest an die Schulter und legte den Finger an den Abzug. »Sie haben einmal gesagt, wenn es nach Ihnen ginge, würden Sie mich den Schlächtern übergeben, weil ich keine Arbeitskarte habe. Tja, da
ich jetzt am Drücker bin, werde ich

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