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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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mich an eine kleine Regel halten, die wir bei den Wölfen haben. Alle hochrangigen Quislinge, die Waffen gegen ihre Mitmenschen einsetzen, werden standrechtlich erschossen.«
    »Du hast gesagt, dass du mich nicht umbringen wirst!«, kreischte Flanagan und streckte flehend die Hand aus.
    »Ich habe gesagt, die Schmerzen werden aufhören«, verbesserte Valentine und schoss. Das dunkle Zimmer explodierte in bläulich weißem Licht. Im letzten Augenblick riss Flanagan den Arm vors Gesicht, aber die Schrotkugeln zerfetzten seinen Arm, den Kopf und die Stuhllehne. Knochen, Blut, Gehirnmasse und Holz von dem Stuhl spritzten gegen die Ziegelwand.
    Valentine ging durchs Haus und füllte einen Kissenbezug mit allem Wertvollen, das er finden konnte: Virgil Ames’ Sonnenbrille und der Pistolengurt mit der Perlenstickerei, Flanagans Zigarren und der elektrische Anzünder, ein silbernes Zigarettenetui und Goldschmuck, der wohl der verschwundenen Mrs. Flanagan gehört hatte. Im Getränkefach standen zwei Flaschen Whiskey mit Zollbanderole. Auch sie gesellten sich zu den anderen Dingen im Kissenbezug.
    Er ging in das möblierte Tiefparterre und schaltete das elektrische Licht ein. In einem Raum gab es einen Billardtisch, in einem anderen eine kleine Werkstatt. Drei Gewehre hingen in einem kunstvoll geschnitzten Gestell zwischen zwei Achtender-Hirschgeweihen. Valentines Blick fiel auf eine alte Remington Modell 700. Er schulterte sie. Dann ging er in die Werkstatt, wo er eine Dose Petroleum fand. Er öffnete sie und goss das Zeug auf den Billardtisch, den Teppich und die Wandtäfelung. Er zündete ein Streichholz an und warf es in die Pfütze auf dem Billardtisch. Flammen rasten über die grüne Oberfläche. Als er sicher war, dass das Feuer seinen Weg finden würde, stieg Valentine wieder die Treppe hinauf.

    Frat lenkte den Wagen aus dem Feld auf den kleinen Weg, der zur Straße zurückführte. »Was jetzt, Lieutenant?«, fragte er. Es war seltsam, aber er hatte keine Fragen darüber gestellt, was im Haus seines Onkels passiert war.
    »Wo erreiche ich den nächsten Zug nach Chicago? Ich will keinen Bahnhof, nur eine Stelle, wo ich aufspringen kann.«
    Frat dachte nach. »Die Verbindung von Dubuque nach Chicago verläuft direkt durch Monroe. Dort kommt jeden Tag ein Zug durch. Der bringt dich direkt nach Chicago oder genauer gesagt zu den Schlachthäusern. Du wirst heute Abend schon in der Stadt sein. Du weißt, dass du in der Nähe bist, wenn du durch diesen breiten Gürtel ausgebrannter Häuser kommst. Die Schlächter haben einen Bereich rings um die Stadt niedergebrannt. ›Das große Vorstadtfeuer‹, haben sie es genannt. Das war noch vor meiner Geburt. Sie haben etwas mit dem Boden gemacht, damit dort nur noch Unkraut wächst. Meilenweit nur alte Straßen und Schutt. Ich war selbstverständlich noch ziemlich klein, als ich das gesehen habe. Aber du wirst Molly im Loop nie finden. Du könntest tagelang suchen. Und wie willst du sie überhaupt wieder rausbringen?«
    »Sie haben sie nicht in den Loop gebracht. Sie ist an einem Ort, den sie den Zoo nennen.«
    Frat schlug sich gegen die Stirn. »Verdammt! Daran hätte ich denken sollen! Klar bringen sie jemanden, der so aussieht wie sie, in den Zoo. Meine Mama hat immer zu meiner älteren Schwester gesagt: ›Was hast du vor? Willst du dir Arbeit im Zoo suchen?‹, wenn etwas, das Phila anhatte, ihr nicht gefiel.«
    »Was kannst du mir sonst noch über Chicago sagen?«
    Frat bog auf eine Straße ab, die nach Süden führte. »Es ist groß, richtig groß. Aber es wird gut für dich sein, dass Leute von überall dort hinkommen, also fallen Fremde
nicht auf. Wenn einer Ärger macht, wird er in den Loop gebracht. Sie benutzen in Chicago das alte Geld der Vereinigten Staaten, aber es muss autorisiert sein. Die Scheine haben einen Stempel, so wie der Stempel auf unseren Arbeitskarten. Ich bin ziemlich sicher, dass ein paar von deinen Leuten, die gegen die Kur kämpfen, dort sind, aber ich weiß nicht, wie du sie finden kannst. Und ich würde dieses große gebogene Messer verstecken. Zu viele Soldaten wissen von diesen Dingern.«
    Sie erreichten eine Biegung der Straße. Frat hielt den Patrouillenwagen an der Seite an.
    »Frat, du hast mir sehr geholfen. Du weißt, was du jetzt tun sollst, oder?«
    »Schnell weiterfahren, mit allen Lichtern eingeschaltet, als hätte ich es eilig. Das Auto in einer Schlucht stehen lassen und zu dieser Brücke gehen. Mich an die Felder halten und gut

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