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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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den Kai.«
    Die drei Wölfe suchten sich einen Weg über die Erddeiche, die die Reisfelder trennten. Valentine erkannte, dass jeder, der das Anwesen angreifen wollte, diesen umständlichen Weg nehmen musste, wenn er nicht durch den Schlamm waten wollte.
    »Ob die uns wohl was zu essen geben?«, fragte Bozich. »Die Kellys waren nicht besonders gastfreundlich.«
    »Wir werden es schon bald herausfinden«, erklärte Valentine. »Michaels, Sie bleiben außer Schussweite. Dieser Ort hier riecht seltsam.«
    Bozich schnupperte. »Es riecht nach Schweinen. Ich hoffe jedenfalls, dass es Schweine sind, Mr. Valentine.«
    »Ich finde, es riecht nach Grogs. Und es sieht nicht so aus, als hätte es einen Kampf gegeben. Seien Sie auf alles gefasst. Wenn Sie bei Anbruch der Dunkelheit noch nichts von uns gehört haben, Michaels, verschwinden Sie von hier. Wenn Sie Schüsse hören, verschwinden Sie ebenfalls. Verstanden?«
    »Ja, Sir. Ich werde Hilfe holen.«
    »Sie werden Quist sagen, er soll Kommando Süd benachrichtigen.«

    Hunde bellten, als sie näher kamen, und es war nicht das Gekläffe kleiner Köter, sondern das tiefe Bellen großer Hunde. Ein Mann tauchte auf der Mauer auf und betrachtete sie durch eine Schießscharte.
    »Hallo, Fremde. Was immer ihr verkaufen wollt, wir brauchen es nicht.«
    »Wir wollen kaufen, nicht verkaufen. Wir möchten mit Mr. Steiner sprechen, aber wir haben keinen Termin.«
    »Ihr habt keinen was?«
    »Schon gut. Können wir reinkommen?«
    Einen Augenblick lang geschah nichts. »Er sagt, er kommt raus.«
    Steiner war ein ansehnlicher Mann mit dichtem roten Haar und sommersprossiger Haut. Nachdem er den Besuchern einen Blick zugeworfen hatte, ruderte er in einem kleinen flachen Boot auf sie zu.
    Valentine schätzte ihn auf etwa fünfunddreißig. Er trug Sandalen aus Leder und eine kurze Tunika mit weitem Halsausschnitt, die Valentine an die Bilder von Römern erinnerte, die er gesehen hatte.
    »Ich nehme an, Sie sind Wölfe vom Kommando Süd. Wenn Sie Reis wollen, ich verkaufe meinen bereits oben in Pine Bluff. Ich habe dort einen Makler. Und Sie brauchen erst gar nicht mit Ihren Steuergesetzen anzufangen; diese Siedlung hier gehört nicht zum Kommando Süd. Wir haben sie ohne Ihre Hilfe gebaut, und wir halten sie ohne Ihre Hilfe. Der letzte aufgeblasene Offizier, der es mit dieser Zehn-Prozent-Geschichte versucht hat, ist schnell wieder abgehauen.«
    Valentine sah dem Mann in die Augen. »Sie glauben, Sie können das Anwesen ohne unsere Hilfe halten. Wie lange das der Fall wäre, wenn es das Freie Territorium nicht gäbe, ist eine andere Frage. Aber ich werde mich nicht mit Ihnen streiten.«

    »Ich habe alles gesagt, was es zu sagen gibt«, erklärte Steiner.
    »Das ist ein schöner Hof. Sie haben Platz für mindestens fünfzig Familien. Ist das hier eine Zuflucht, wenn die Kur kommen?«
    »Das ist unsere Sache, Soldat.«
    »Wir sind sehr müde Soldaten, Mr. Steiner, und wir haben Hunger. Ein Teil meiner Einheit lagert am Ouachita, und ich versuche einfach nur, die Nachbarn kennenzulernen. Ich bin beeindruckt. Ein Anwesen wie Ihres habe ich im Grenzland noch nie gesehen. Ich würde es mir gerne näher ansehen.«
    »Es hat viele schwere Jahre gekostet, Mister.«
    »Valentine, David. Lieutenant beim Arkansas-Wolfsregiment.«
    Steiner dachte nach. »Mr. Valentine, wir lassen normalerweise keine Fremden rein. Aber Sie scheinen ein angenehmerer Mensch zu sein als die üblichen Kommando-Süd-Typen. Ich führe Sie herum und gebe Ihnen etwas zu essen, aber ich will nicht, dass Ihre Männer hier jede Woche auftauchen und Reden darüber halten, dass sie, bloß weil sie beim Kommando Süd sind, das Recht auf ein Brathuhn haben. Sie werden Dinge sehen, die nicht viele in Ihrer Einheit gesehen haben oder sehen wollen.«
    Sie nahmen das kleine Dingi zur Insel. Das hölzerne Tor war mit Wellblech überzogen. Valentine fragte sich, ob Steiner wusste, dass sein Aluminium ihm nicht gegen weiße Phosphorbomben helfen würde.
    Sie gingen durch das Tor - und erstarrten. Vor ihnen standen zwei Grogs mit Gewehren in den Händen. Sie trugen die gleiche Art Hemd wie Steiner, zogen die gummiartigen Lippen zurück und entblößten gelbe Zähne.
    Bozich keuchte und griff nach ihrem Karabiner.

    »Warten Sie, Bozich«, befahl Valentine und legte die Hand auf den Lauf ihres Gewehrs. Sein Herz klopfte laut, aber die Grogs hielten die Gewehre weiter ganz lässig.
    »Keine Sorge«, sagte Steiner. »Das hier sind nicht die

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