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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Tropfen seit dem Kälberfest, Prediger. Seitdem ist viel passiert.«
    »Es ist dein Letzter, bis wir wieder im Lager sind. Wenn die Dämmerung aufzieht, reite ich zurück und sage ihnen, sie können die Suchmannschaft zurückbeordern.«
    Es dämmerte, und Danvers weckte den Diakon auf seinem Wachposten. Der alte Schwarzrock ging zu seinem Pferd und stieg in den Sattel.
    »Es gab eine Zeit, da wurde das Leben im Alter leichter«, grollte er und dirigierte das Pferd zu Valentine. »Junger Mann, Sie sind in unseren Wagen jederzeit willkommen.«
    »Danke«, sagte Valentine. Er fühlte sich immer noch schwach, aber sein Kopf war zurück in der alkoholvernebelten Welt der Lebenden. Er spürte ein Pochen in der linken Fessel, doch das war nur der gesunde Schmerz eines heilenden Körpers. »Jetzt, da ich weiß, wie Sandasseln riechen, kann mir nichts mehr passieren, Sir.«
    »Jocelyn, er wird sein Pferd noch weitere zwei Tage nicht satteln. Viel Wasser und Ruhe werden das Zeug wegspülen«, befahl der Diakon. »Danvers, ich schicke ein paar deiner Männer los, um dich abzulösen, dann kannst du wieder zurück an die Arbeit.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig, Diakon. Ich behalte Jocelyn im Auge.«

    »Wie du willst. Noch einmal auf Wiedersehen, Mr. Stuart. Möge Gott mit Ihnen sein.«
    Der Umschlag kühlte die Wunde. Valentine senkte den Kopf und schloss die Augen. »Das war er, als ich die Adler getroffen habe.«

    Valentine döste im Schatten, wann immer er nicht mit Trinken beschäftigt war. Seine Adlerfreunde fütterten ihn mit Brot, das sie zuvor in Brühe aufgeweicht hatten. Jocelyn legte ihm essiggetränkte Umschläge auf die Wunde, und die kühle, antiseptische Schärfe des Essigs linderte seine Qualen ein wenig. Er sah den beiden bei der Arbeit zu. Danvers ließ das Mädchen nicht aus den Augen, wenn er im Lager war. Aber der Mann hatte etwas Ruheloses an sich; ständig ging er los, um Wasser zu holen oder die Straße zu kontrollieren oder Fallen für Kleinwild aufzustellen, und wenn er zurückkam, pflegte er seine Rückkehr schon aus einem halben Kilometer Entfernung lauthals zu verkünden.
    »Er ist gern in Bewegung, was?«, sagte Valentine, als Danvers davonritt, um Valentines Braunen an einer Stelle südlich des Lagers zu trainieren.
    »Er ist mehr oder weniger im Sattel zur Welt gekommen und aufgewachsen. Seine Mutter ist vom Pferd gestiegen, und zwei Minuten später war er da. Sein Pa sagt, sie ist fünf Minuten später wieder aufgestiegen, aber niemand nimmt ihn ernst. Aber er lässt uns aus purer Höflichkeit allein.«
    »Ich schätze deine Gesellschaft, aber das ist nicht nötig.«
    »Er … Ich habe im Lager so etwas wie eine Szene gemacht, als dein Pferd allein zurückgekommen ist. Meiner Mutter habe ich erklärt, ich würde dich suchen und mit dir gehen.«

    Valentine sah einen Ausdruck der Beklommenheit in ihren Augen.
    »Ich glaube, deine Leute brauchen dich«, sagte er nach einem Moment. »Mehr als ich.«
    »Die kommen zurecht.«
    »Ich werde dir nicht erzählen, du könntest nicht mithalten oder ich wüsste dich nicht gern an meiner Seite, Jocelyn. Also werde ich es anderes formulieren: Du brauchst deine Leute.«
    Sie sah ihn mit feuchten Augen an. Vielleicht hatte sie mit einem anderen Einwand gerechnet.
    »Das ist deine Familie. Du bist genau in dem Alter, in dem dir das nicht viel bedeutet, aber über die Jahre wirst du diese Entscheidung vielleicht bereuen.«
    »Vielleicht auch nicht.« »Ich wünschte, ich hätte wenigstens die Chance dazu. Ich hatte Eltern, einen Bruder und eine Schwester, ein Zuhause. Das alles wurde mir genommen, als ich elf war. Wenn du irgendeine Achtung mir gegenüber empfindest, dann vergiss, was immer zwischen uns ist, und hör mir zu: Bleib bei deiner Mutter und Josh. Wir sind nur zwei Leute, die einander für eine Weile gebraucht haben. Deine Familie wird dich immer brauchen.«
    »Das sagst du nur, um mich davon abzuhalten … mitzukommen. Sag mir, du willst nicht, dass ich mitgehe, und ich werde es nicht tun.«
    »Ich will nicht, dass du mit mir gehst, und zwar aus genau den Gründen, die ich gerade dargelegt habe.«
    Ihre Züge wurden härter. »Das ist nicht das, was ich gemeint habe. Was willst du, David, der Mann?«
    »Ein Mann? Ich?«
    »Also, ein Maultier bist du nicht, auch wenn du genauso störrisch bist.«
    »Du brauchst einen Mann mit einer Zukunft. Ich bin …«

    »Verbraucht?«
    »Wie kommst du darauf?«
    Einen Moment saß sie nur still da. »Das hat

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