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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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rechnen. Ich komme aus Columbus, nicht aus Kearney. Und jetzt werde ich wieder kehrtmachen, mein Freund. Er ist offensichtlich weg, und ich habe eine harte Tagesreise für nichts und wieder nichts gemacht.«
    »Warum habt ihr nicht das Funkgerät benutzt.«
    »Es geht dich zwar nichts an, aber der General hat manche Dinge lieber schriftlich. Hat man mir jedenfalls gesagt. Vielleicht wollen sie nicht, dass jeder, der
ein passendes Empfangsgerät hat, die Nachricht abhören kann.«
    »Du kannst reingehen, wenn du willst. Kannst wenigstens noch etwas essen, ehe du kehrtmachst. Lass das Pferd und die Waffe hier. Und diese überdimensioniert Klinge am besten auch. Wo hast du das Ding überhaupt her?«
    »Von einem Grog in Omaha, vorletzten Sommer. Und es sollte besser noch hier sein, wenn ich wieder rauskomme. Einen Revolver habe ich auch dabei - kann ich das Zeug da drüben auf die Bank legen?«
    Die Mündung zeigte immer noch auf Valentine, aber er spürte, dass der Soldat sich ein wenig entspannte. »Klar. Du bist gut bewaffnet.«
    »Das wärest du auch, wenn du ganz allein so weit rausreiten würdest.«
    Der Wachmann ging zur Tür. Die Verglasung war arg zerkratzt, aber intakt. »Ein Bote kommt rein. Ich habe sein Pferd und seine Waffen.«
    Valentine betrat das kleine Eckhaus. Vier Soldaten, von denen zwei auf Pritschen schliefen, erfüllten die Luft mit Schweiß und Rauch. Sandsäcke lagen vor den Fenstern, und an der Wand hingen Gewehre. Hier und da lagen unbenutzte Bögen Papier auf dem frisch gefegten Boden; möglicherweise hatte das Gebäude vor kurzem noch als Stabsstelle gedient.
    »’n Abend«, sagte einer der Männer schroff. Er sah aus wie ein Sergeant, auch wenn er nicht wie einer gekleidet war.
    »Guten Abend«, antwortete Valentine. »Ich bin zu spät dran und pleite, das ist die Geschichte meines Lebens. Ich sollte dem General oder seinem direkten Untergebenen ein Päckchen bringen. Sieht aus, als wäre er schon abgereist.«

    »Genau, du bist ganze acht Stunden zu spät dran. Von einem General weiß ich nichts, aber die Leute vom Verbogenen Kreuz waren hier. Hab gehört, sie haben drei Zeichen in nur zwei Nächten ausgeräuchert. Dann haben sie irgendeinen Befehl erhalten und sind verschwunden.«
    »Verdammt. Wohin?«
    »Woher soll ich das wissen? Diese Jungs sind teuflisch verschlossen. Bei denen läuft es mir kalt über den Rücken, das kann ich dir sagen.«
    »Das Gefühl kenne ich«, sagte Valentine durchaus aufrichtig.
    »Sie haben gesagt, sie kämen zurück. Nicht, dass ich dir zum Warten rate. Irgendein Scheiß mit den widerspenstigen Hinterwäldlern. Aber verlass dich drauf, wenn die zurückkommen, haben sie genug Waffen dabei, um jeden dieser Cowboys ins Grab zu bringen. Nicht, dass in meinen Adern dasselbe Blut flösse.«
    »Was dagegen, wenn ich mir etwas Kaffee nehme? Danach muss ich gleich weiter.«
    »Nein, nur zu. Er ist alt, aber heiß.«
    Valentine schenkte sich etwas von dem Eichel-Haselnuss-Gesöff ein. Duvaliers gestohlener Kaffee fehlte ihm.
    »Hey, mein Junge, wenn du mal richtig ausspannen willst, wir haben da hinten eine hübsche, kleine Ausreißerin. Wenn die über siebzehn ist, fresse ich meinen Hut. Man hat ihre Familie vor zwei Tagen am Fluss entdeckt. Ich habe sie gewissermaßen von einem Kumpel geerbt, der Streife fährt. Die Egel haben sich ihre Eltern geholt. Kannst dich gern bedienen.«
    Valentine ging zu der angewiesenen Tür und warf einen Blick in das Zimmer. Der andere Soldat trat neben den Unteroffizier und flüsterte: »Der Kerl gefällt mir nicht, Bud.« Für Valentines Gehör spielte es natürlich keine Rolle, ob er flüsterte oder nicht..

    Valentine stürzte den Rest seines Kaffees hinunter. »Nein, trotzdem danke für das Angebot. Aber das würde mich nur müde machen, und ich habe noch ein Stück zu reiten.« Er ging zu dem Sergeant und schob die Hände in die Taschen. »Mal sehen, ich habe da noch etwas Tabak, und wenn ihr einverstanden seid, tausche ich …«
    Von unten nach oben schlug er zu, und die Kampfklauen an seinen Fingern verwandelten die Augen des Sergeants in roten Glibber. Mit der linken Hand fuhr Valentine dem anderen Trooper durch das Gesicht und zog vier Furchen bis zum Knochen von seinem Ohr zu seiner Nase. Als der Sergeant zurückstolperte, die Hände vor das blutige Gesicht geschlagen, trat Valentine eine Pritsche mit einem der schlafenden Soldaten um.
    Der andere stand gerade rechtzeitig auf, so dass Valentine ihm beinahe den Kopf vom

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