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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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mein Vater oft gesagt. Über die ältere Generation, die, die zu viel Tod und Veränderung erlebt haben. Er hat gesagt, sie wären noch da, liefen noch herum und redeten, aber etwas in ihnen sei gestorben - im Krieg ›verbraucht‹ worden. Ihre Familien, wenn sie überhaupt Familie hatten, hatten es schwer.«
    »Ich hatte eher daran gedacht, dass du jemandem brauchst, mit dem du alt werden kannst. Ich hatte … kein Glück mit Freunden.«
    »Allein zu bleiben ist auch nicht besser.«
    Er schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Aber es ist leichter.«

    Während der übrigen Zeit seiner Genesung war Jocelyn so munter wie ein Rotkehlchen im Frühling. Valentine konnte nicht sagen, ob das nur Fassade war oder mehr. Zu dritt saßen sie im Feuerschein, die Sterne zogen über ihnen ihre Bahn, und sie unterhielten sich, bis die Glut langsam schwächer wurde und sie nur noch Schatten und Stimmen in der Dunkelheit waren.

    Am nächsten Tag ritten Jocelyn und Danvers einige Stunden lang mit ihm nach Südosten, ehe sie sich verabschiedeten. Danvers schüttelte ihm die Hand, und Jocelyn nahm ihn in die Arme, als sie ihren Pferden beim Abschied eine Pause gönnten. Schließlich löste sich Jocelyn von ihm und sattelte erneut ihr Pferd; vielleicht war sie doch nicht so erpicht darauf, ihren Clan zu verlassen, wie es den Anschein gehabt hatte.
    »Danke«, sagte Danvers, als er die Zügel ergriff, und sein Blick huschte kurz zu Jocelyn und wieder zurück. »Für alles.«

    »Vergiss uns nicht«, sagte Jocelyn.
    »Das werde ich nicht. Eure Leute haben mehr getan, als ihr denkt. Der General hat sich eine blutige Nase geholt. Vielleicht verkriecht er sich jetzt für eine Weile in seinem Loch. Und dann kann ich mich ranschleichen.«
    Als alles gesagt war, wendete David sein Pferd der Straße zu. Er ärgerte sich, dass er feuchte Augen hatte, und bemühte sich, nicht mit harten Ohren dem gemächlichen Hufschlag zu lauschen, mit dem seine Freunde davonritten.

    Die Gegend war dicht mit Kiefernwäldern bewachsen, kleine, ungleichmäßige Hügel erhoben sich über feuchteres Land und Gehölze. Wildblumen und Bienen beherrschten diesen Teil der Dunes, aber Valentine sah keine Spur von Rindern oder Treckern. Er hatte das Grenzland erreicht.
    Er versuchte, sich zu erinnern, welcher Kur diese Gegend beanspruchte, und kam zu dem Schluss, es könnte der aus Kearney sein. Zwar bezweifelte er, dass er so weit draußen auf Marshals aus Kearney stoßen würde, aber es bestand durchaus die Gefahr, bei Nacht einem Schlächter oder bei Tag einer Trooperpatrouille zu begegnen. Er ritt mit großer Vorsicht, führte sein Pferd häufig am Zügel und blieb in den Niederungen, die weiter von der Straße entfernt waren.
    In einem weiten Bogen in südlicher Richtung näherte er sich Broken Bow. Er hatte schon erlebt, dass manche Quislinge extrem misstrauisch reagierten, wenn sich jemand aus dem Niemandsland näherte, doch machte dieselbe Person einen Umweg und reiste aus einer anderen Richtung an, so wurde sie mit einem Lächeln und einer Tasse Kaffee empfangen.
    Es wurde schon dunkel, als er sich der kleinen Ansammlung von Tankstellen und Geschäften, Häusern und Rasthäusern aus der Zeit vor der Niederlage näherte.

    Als er auf ein altes Gleis stieß, stieg er ab und inspizierte es. Fraglos wurde es nur wenig benutzt, war aber erst vor kurzer Zeit befahren worden. Die Schienen und Schwellen waren in erbärmlichem Zustand, sogar für Gleisanlagen, die von Quislingen gewartet wurden, doch die Pflanzen, die das Gleis überwuchert hatten, waren von einem Zug beschädigt worden.
    Er folgte den Schienen und der parallel verlaufenden Straße und erreichte die Stadt, als die Schatten sich auflösten und abendlicher Dunkelheit wichen. Nur in einem Gebäude, einem weiß getünchten Eckladen von einiger Größe, brannte Licht hinter den durch provisorische Läden geschützten Fenstern. Außer dem Wind regte sich nichts auf den Straßen.
    Sollte ein Zug in der Stadt gewesen sein, so war er inzwischen weitergefahren.
    Valentine sah die Glut einer Zigarette in einer dunklen Gasse, und ein Trooper kam auf ihn zu, die Waffe schussbereit, wie es der Wachdienst von ihm verlangte. Er richtete die Mündung auf Valentine.
    »Halt. Wer bist du?«
    Valentine zügelte sein Pferd. »Sieht aus, als wäre ich zu spät gekommen. Sind die Männer des Generals schon weitergezogen? Ich sollte ihnen eine Botschaft überbringen.«
    »Ich kenne dich nicht.«
    »Damit war auch nicht zu

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