Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Rumpf schlagen konnte.
Valentine legte die Klauen ab und schnappte sich eines der Gewehre von der Wand, zielte damit auf den Trooper, der sich von der umgekippten Pritsche befreit hatte und aufzustehen versuchte. Der Hahn schloss sich mit einem wirkungslosen Klicken. Fehlzündung oder nicht geladen - er packte das Gewehr am Lauf und fällte den Soldaten mit einem Hieb, dem auszuweichen der Jack nicht schnell genug war. Als Nächstes zog er die Waffe dem anderen Trooper über den Schädel, hart genug, dass der Schaft brach. Der Trooper ging zu Boden, bewusstlos oder tot.
Valentine beendete sein grausiges Werk und tötete die Verwundeten mit seinem Parang. Dann nahm er eine Pumpgun von der Wand, vergewisserte sich, dass sie geladen war, und ging zu dem mit Sandsäcken gesicherten Fenster. Von dem Wachmann war nichts zu sehen; entweder war er davongelaufen, oder er lauerte irgendwo und behielt die Tür im Auge.
Darauf bedacht, von außen nicht gesehen zu werden, stellte Valentine das Gewehr neben der Tür ab, schnappte sich einen der toten Trooper und warf ihn gegen das Fenster. Glas splitterte, und er hörte einen Schuss. Valentine stürmte mit dem Gewehr an der Hüfte zur Tür hinaus und sah den Wachmann über der Leiche stehen, die Waffe auf die bäuchlings daliegende Gestalt gerichtet. Valentines erster Schuss erwischte ihn an der Schulter, die zweite Schrotladung riss ihm einen Teil des Kopfes weg.
Das Quarter Horse tänzelte furchtsam, zerrte an der Bank, an der er es festgebunden hatte. Valentine beruhigte das Tier, nahm sein Gewehr und sein Schwert an sich und ging wieder hinein.
Das Mädchen, um das es bei dem ganzen Gemetzel ging, befand sich in dem kahlen, kleinen Hinterzimmer. Sie kauerte sich verängstigt und nur in eine schäbige Decke gewickelt in eine Ecke. Zwei große braune Augen starrten ihm unter einem Gewirr beinahe schwarzer Haare entgegen, und sie schrie, als er einen Fuß in den Raum setzte, aber er senkte die Waffe und breitete die Hände aus, die Handflächen nach oben gerichtet.
»Mein Name ist David. Ich werde dir nichts tun.« Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu.
»Nein!«, kreischte sie, schloss die Augen und drehte das Gesicht zur Wand.
Er hielt inne. »Tut mir leid, das wird keine Bilderbuchrettung. Die Arbeit bleibt an dir hängen. Magst du Pferde? Kannst du reiten?«
»Reiten?« Nur ein Flüstern, aber es lag Hoffnung in diesem einen Wort.
»Ja, reiten. Weg von hier. Auf einem Pferd, das die ganze Nacht durchhält.«
»Weg von hier?«, fragte sie eine Spur lauter.
»Jetzt fängst du an zu verstehen. Willst du etwas zu essen? Ein bisschen Wasser?«
»Nein … ich wäre gern weit weg. Am besten sofort.«
»Zieh dich an, und nimm ein paar Decken mit.« Valentine ging wieder zurück in den anderen Raum und beobachtete die Kreuzung, falls man bei zwei ungenutzten Straßen, in deren aufgerissener Decke Sonnenblumen wuchsen, noch von einer Kreuzung sprechen konnte.
Das Mädchen hatte genug gesehen. Er warf Decken und Jacken über die toten Augen der Trooper und kehrte zurück in das Hinterzimmer.
»Sind sie tot?«, fragte sie.
»Wer?«
»Die Herren. Sie sind in der Nacht gekommen, und haben sie geholt. Für … für immer.«
»Wen, deine Eltern?«
Sie nickte. Neue Tränen wallten in ihren Augen.
»Ja, Schwesterchen, die Herren sind tot.«
Sie verließ das Zimmer, den hageren Leib in eine Decke gewickelt, als wäre es ein Poncho, während ihre Beine in einer zerfetzten Hose und dicken Soldatensocken steckten. »Wow«, machte sie schniefend, als sie die Leichen betrachteten.
Valentine brachte sie zu seinem Pferd. »Ich will, dass du auf dieser Straße reitest, immer geradeaus wie ein Pfeil. Ich glaube nicht, dass du irgendwelchen Trucks begegnen wirst, aber falls doch, versteckst du dich. Such nach Leuten, die Kühe und Wagen haben - verstanden?«
»Kühe und Wagen, klar.«
»Du weißt, wie man mit einem Pferd umgeht? Ich habe noch nie ein junges Mädchen erlebt, das darin nicht besser gewesen wäre als jeder Mann auf Erden. Da fällt mir ein, ich habe dem Burschen nie einen Namen gegeben. Schätze, das musst du machen.«
Sie tätschelte den Hals des Pferdes, freundete sich mit ihm an. »Ja, Sir. Er ist ganz schön groß. Ich glaube, ich nennen ihn Two Tall. Schauen Sie, er hat zwei Strümpfe.«
»Wenn du die Kühe und Wagen gefunden hast, such nach jemandem, der Treckführer genannt wird. Dem erzählst du, dass du zu den Adlern willst, und sie werden dir
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