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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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auf.
    »Ich ging zusammen mit anderen jungen Leuten aus Minnesota nach Süden. Diese Männer, die Seite an Seite mit meinem Vater gekämpft hatten, hatten meine Neugier geweckt. Ich wollte etwas tun, ihn irgendwie rächen oder ersetzen. Das war meine Art, zu begreifen, wer ich war. Ich folgte seinen Spuren. Das zumindest habe ich mir damals eingeredet.
    Aber ich wollte auch Blut fließen sehen. Wollte den Mächten hinter all dem zeigen, dass sie vielleicht die Väter und Mütter töten konnten, dass aber ihre Söhne und Töchter an ihre Stelle treten würden. Eine Schulkameradin von mir, ein Mädchen namens Gabrielle, ging mit der Gruppe nach Süden. Ich hatte … sie gern.«
    »Ich verstehe, mein David. Wann paaren sich Menschen? In welchem Alter?«
    »Die Frage sollte vermutlich besser lauten, wann tun sie es nicht.«
    Ahn-Kha legte eine Hand auf seinen Bauch - Valentine kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass diese Geste stilles Amüsement verkündete.
    Valentine fuhr fort: »Im ersten Jahr haben sie uns bis zur Erschöpfung beim Bau und in der Landwirtschaft ackern lassen. Ich glaube, auf diese Weise wollten sie Drückeberger aussortieren. Wir gewannen an Kraft und Zähigkeit, lernten zusammenzuarbeiten, und all unser Schweiß half dem Freien Territorium. Aber in diesem Jahr ist Gabriella gestorben - es hatte etwas mit diesen verdammten Harpyien und einem Schlächter zu tun. Wir schafften
es, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Danach wurde ich als Soldat aufgenommen, und das bin ich geblieben. Aber es hat mir Gabby nicht zurückgebracht.«
    »Ein sonderbarer Soldat, der allein kämpft«, bemerkte Ahn-Kha.
    Valentine wollte nicht zu viel verraten. »Das ist eine lange Geschichte. Ich schätze, man könnte mich als eine Art Kundschafter bezeichnen, der ein bisschen zu weit herumgekommen ist.«
    »Und jetzt gehst du wieder nach Hause?«
    Valentine nickte. »Jetzt gehe ich nach Hause.«
    »Ich glaube, es war uns bestimmt, einander kennenzulernen, mein David. Wir beide haben unseren Clan verloren. Wir beide ziehen allein umher. Du bist nur halb so alt wie ich, aber deine Füße haben einen Grund betreten, den ich nur in Gedanken aufgesucht habe. Ich habe in deinen Augen gelesen, als ich von den Männern des Generals, dem Verbogenen Kreuz, berichtet habe. Würdest du deine Absicht, nach Hause zu gehen, noch einmal überdenken, wenn ich dir genau sagen würde, wo sie zu finden sind?«

    Während sie sich unterhielten, fragte sich Valentine beiläufig, ob das alles nicht vielleicht eine besonders ausgeklügelte Falle war, ließ den Gedanken aber gleich wieder fallen; der Grog hätte ihn in der vergangen Nacht vermutlich mühelos im Schlaf töten können. Wenn Ahn-Kha seine Geschichte nicht aus der ruhigen Nachtluft gegriffen hatte, dann hatte er noch mehr Gründe, das Verbogene Kreuz zu verabscheuen als Valentine.
    Valentine wollte so bald wie möglich den Stützpunkt des Verbogenen Kreuzes ausspionieren, aber Ahn-Kha bestand darauf, dass sie sich erst Vorräte beschafften, da sie nicht in der Nähe der Kommandantur der Verbogenen Kreuzes umherwandern und dort jagen konnten. Und
Ahn-Kha wollte neue Waffen haben, da er seine alten an die Harpyien verloren hatte. Diese Frage diskutierten sie noch am Abend ihres Aufbruchs, als sie ihre Sachen packten, um sich bei Nacht auf den Weg zu machen.
    »Mein David, ohne Schusswaffe fühle ich mich nackt.«
    »Ich habe dir meine Pistole angeboten.«
    »Ha! Ich hätte wohl sagen sollen, ohne eine richtige Waffe fühle ich mich nackt.«
    »Ahn-Kha, ich bin zu dem Treffen mit meinem Kameraden schon jetzt überfällig. Deine Idee, einfach in den Teil der Stadt zu marschieren, in dem die Goldenen leben, ist ein bisschen riskant. Warum versuchen wir es nicht mit der Menschensiedlung am Fluss?«
    »Dort gibt es Quislinge. Man würde zweifellos auf uns aufmerksam werden. Sie könnten sich an mein Gesicht erinnern. Außerdem haben wir nichts, was wir gegen ein Gewehr eintauschen könnten, außer einem anderen Gewehr. Obwohl wir für deine automatische Waffe zwei gute Gewehre bekommen könnten.«
    »Das bringt mich alles nicht zum Platte, und dort könnten wir …«
    Valentine kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden. Seine Nase fing einen sonderbaren Geruch auf, der vom Seeufer zu ihnen heraufwehte.
    »Gefahr«, flüsterte er.
    Der Grog hatte gute Reflexe. Ahn-Kha kauerte schon auf allen vieren unter dem Fenster, ehe Valentine die erste Patrone in der Kammer seiner PPD

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