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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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vorangegangenen Gelegenheiten gegangen waren.
    ›Du magst versuchen, uns deine Forderungen und diesen Usurpator aufzuzwingen, aber denke nicht, das sei eine einfache Angelegenheit‹, sagte der Älteste. ›Ihr werdet ohne unsere Krieger und mit weniger von euren eigenen zurückkommen.‹
    Ich befürwortete seine tapfere Ansprache, und all die Ältesten standen schweigend und zürnend hinter ihm, bis der Botschafter und sein Hund Khay-Hefle gingen. Dann gab es viele Diskussionen. Einige dachten, es wäre besser, zu hüten, was wir aufgebaut hatten, statt in einem Kampf zu leiden, den wir verlieren würden. Andere sagten, wir sollten gehen: nach Norden, sofort, weit genug, um außerhalb der Reichweite des Generals oder der Kur zu sein.
    Am Ende schickten die Ältesten Einen von Zehn auf die Reise nach Norden und dann nach Westen zu einem Gebirge, das wir schon kannten, in einem Land, das ihr Kanada nennt und das außerhalb der Reichweite der Kur liegt, die solche Kälte nicht schätzen. Ich wurde auserwählt, unseren Auszug zu führen, da ich der Sprache der Menschen mächtig war, doch ich weigerte mich. Ich wünschte mir nichts mehr, als dabei zu sein, wenn Khay-Hefle mit seinen neuen Herren käme und versuchte, uns ihren bösen Willen aufzuzwingen.«
    Ahn-Kha hielt einen Moment inne und starrte in die glühenden Kohlen, die von dem Feuer übrig waren, das sie in dem gemauerten Kamin des Hauses entfacht hatten. Nach dem Frühstück war der Tag viel zu heiß, am Feuer zu sitzen, also ließen sie es erlöschen.
    »Den Rest werde ich kurz zusammenfassen. Wir machten Schützengräben aus unseren Gärten, bauten unsere
Häuser zu Festungen um, unsere Versammlungshallen zu Burgen. Jeder trug ständig eine Waffe, und wir verbargen unsere Kinder in den Kellern. Ich dachte, wir hätten eine gute Chance oder könnten uns zumindest ausreichend wehren, dass sie bei unserer Vernichtung ebenfalls vernichtet würden, damit unsere Kinder ohne ihr Joch aufwachsen können.
    Sie kamen, und wir waren nie zuvor solchen Soldaten begegnet. Unsere Kugeln warfen sie um, töteten sie aber nicht. Selbst im unbewaffneten Zweikampf war ihre Kraft der unseren durch irgendeine dämonische Macht gewachsen, und wir konnten für zehn tote Kämpfer auf unserer Seite nur einen von ihnen töten. Sie waren wie die Verhüllten, aber sie kämpften mit Waffen und den Fähigkeiten der Menschen. Sie kamen mit Sprengstoff, mit Gewehren, aus denen sich ein Strom aus Feuer ergoss, und mit Kanonen auf fahrbaren Untersätzen. Die Feuergewehre waren am schlimmsten. Meine Leute fürchten das Feuer auf eine Weise, wie manche der deinen Schlangen oder Spinnen oder große Höhen fürchten. Unser Niedergang war bitter. Einige Kameraden und mein Vater hielten, ebenso wie ich selbst, in einem Gebäude im Garten vor dem Clanhaus die Stellung. Sie kamen mit Kisten voller Sprengstoff, und als ich das sah, rief ich allen zu, sie sollten mir durch den Geheimtunnel folgen, der zurück zu der alten Bibliothek führte. Doch als die Detonation erfolgte, begrub sie alle, die hinter mir waren, unter einer Druckwelle und herumfliegendem Geröll. Ich erreichte das Clanhaus. Eine Bombe oder eine Granate war in dem Keller losgegangen, in den wir die Kinder gebracht hatten, und hatte alle umgebracht. Ich nahm einen anderen Tunnel zu dem Kommandoposten des Chef-Ältesten, doch ich fand dort nichts außer Blutflecken am Boden.

    Ich beschloss, an Khay-Hefle Rache für den Clan zu nehmen, und so trieb ich mich in der Umgebung der Ruinen unseres Bodens herum und wartete auf eine Gelegenheit, ihn zu töten. Er aber machte sich auf, über das Dasein der Überlebenden zu bestimmen, umgeben von Menschen und einem Leibwächter aus den Reihen der Grauen. Stell dir nur vor, wie dieser ungebildete Lump da hockt, auf einem Stück Wurzel herumkaut und sich wohlig kratzt, während er die Mühsal der Goldenen beobachtet.
    Sonderbarerweise haben mich die wenigen anderen Überlebenden, die noch durch die Stadt schlichen, gemieden. Vielleicht hat Khay-Hefle ihren Geist vergiftet, denn er hat ihnen erzählt, ich hätte dieses Schicksal mit meinen stolzen Worten über unseren Clan gebracht, und all das Sterben und die Vernichtung des Clans habe nur stattgefunden, weil einige Verrückte den Geist unseres Chef-Ältesten kontrolliert hätten.
    Meine Leute leben heute wie viele von deinen, mein David, sie sind kaum mehr als Sklaven, die ihr Dasein unter den Lügen eines Goldenen fristen, der die Worte spricht,

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