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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Schlächter umher, der Kontrolle durch die Intelligenz ihrer Meister beraubt. Valentine säuberte sein Schwert mit einem Laborkittel und kontrollierte die übrigen Tanks, um sicherzugehen, dass sie keine weiteren Soldaten enthielten. Er wollte schreien, wollte heulen, wollte sich in einem Anfall von Aktivität verlieren, tun, was immer nötig war, um die letzten paar Minuten aus seinem Kopf zu tilgen.
    Vergiss es einfach. Was du getötet hast, waren keine Menschen mehr, sagte die alte Stimme in ihm. Valentine fragte sich halb amüsiert, ob er verrückt wurde. Hatten sein Es und sein Über-Ich beschlossen, einen psychischen Putsch zu verüben? Im Grunde interessierte es ihn nicht einmal - was vielleicht ebenfalls ein Anzeichen für eine Geisteskrankheit war.
    Der Alarm, eine ohrenbetäubende Sirene, heulte auf.
    Er spannte den Hahn seiner Waffe und öffnete vorsichtig die Tür. Der Keller war verlassen wie eine Gruft, und im Grunde genommen handelte es sich ja auch um eine solche. Valentine kontrollierte den Hauptkorridor und sah Ahn-Kha an der Käfigtür zerren. Er schaltete den Alarm aus, doch die Sirene weigerte sich zu verstummen, also tat er das Nächstbeste und zerschoss den Lautsprecher. Irgendwo im Gebäude heulte der Alarm weiter.
    »Sei vorsichtig mit dem Metall«, sagte Valentine. »Wenn du das Tor zu sehr verdrehst, kriegen wir es nicht auf, und ich würde ungern hier festsitzen.«

    »Ich bin froh, dass du gesund und munter bist, mein David. Hast du das Arsenal gefunden?«
    »Das Arsenal?«, wiederholte David im Tonfall eines Menschen, der vergessen hatte, ein Pfund Zucker aus dem Laden mitzubringen. Er ging zu dem Gittertor und öffnete. Seine Beine fühlten sich an wie Gummi, und er musste aufpassen, um nicht zu stolpern.
    »Bist du verletzt, mein Freund?«, fragte Ahn-Kha, die Ohren auf Valentine gerichtet wie die Hörner eines angreifenden Stiers. Der Grog schnupperte an den Kratzern in seinem Gesicht.
    »Nein. Komm, suchen wir es - es muss hinter einer dieser Türen sein.«
    Schließlich entdeckten sie das Arsenal hinter einer Stahltür, die nicht einmal verschlossen war. Es war nicht so gut bestückt, wie sie gehofft hatten: automatische Gewehre und Pistolen, ein paar Schrotflinten, ein paar Kisten mit Granaten und Minen und zwei Flammenwerfer. Valentine entdeckte eine Kiste mit Pioniersprengladungen, und es gab reichlich Munition für kleinere Waffen in den Schränken und Kästen an der Wand. Valentine suchte vergeblich nach Kugeln für seine PPD, bewaffnete sich am Ende mit einem der Sturmgewehre des Verbogenen Kreuzes und stopfte sich die passenden Magazine in die Taschen.
    Ahn-Kha wählte ein Schrotgewehr und ein Maschinengewehr mit einem Zweibein unter dem Lauf. Er drapierte die zugehörigen Patronengurte um seinen Hals, bis er aussah, als trüge er ein Priestergewand.
    Gemeinsam verließen sie das Arsenal und gingen zu dem Tor im Keller. Am Fuß der Treppe platzierte Valentine einen Teil seiner Beute und kroch mit der Kalaschnikow im Anschlag die Stufen empor. Ahn-Kha folgte ihm - nur das leise Klimpern der Munitionsgurte verriet den Goldenen auf seinem Weg.

    Vom Balkon und den Stufen zu den oberen Stockwerken des Clanhauses hörte Valentine die Stimmen von Grogs.
    »Du deckst die Treppe nach oben, ich versuche es an der Tür«, sagte er.
    Das Rattern von Ahn-Khas Maschinengewehr feuerte ihn an, als er die Eingangshalle erreicht hatte. Die Goldenen, die Wachdienst gehabt hatten, waren geflohen.
    Er schob eine Holztafel vor einer kleinen Luke in der Tür zur Seite. Vor dem Gebäude kauerte eine Gruppe Goldener gleich jenseits des betonierten Gehwegs am Hang. Sie trugen schlichte Arbeitskittel wie gewöhnliche Arbeiter. Zwei andere, die sich hinter einem nicht mehr funktionstüchtigen und vollständig überwucherten Springbrunnen versteckten, trugen fleckige Overalls und improvisierte Waffen: Eisenstangen, Vorschlaghämmer und Kettenstücke.
    Valentine hob den schweren Riegel an, der die Doppeltür versperrte, und entriegelte die Schlösser. Er trat hinaus, versuchte, die Goldenen dazu zu bewegen, sich ihm zu nähern. Sie kauerten sich noch dichter zu Boden und sahen ihn an, als rechneten sie damit, dass er auf sie schoss. Das Zischen einer Kugel, die den Türpfosten streifte, vertrieb ihn aus der Türöffnung.
    Er wartete ab, bis der nächste längere Feuerstoß aus dem Maschinengewehr seines Partners verstummte, ehe er über seine Schulter rief: »Ahn-Kha, hier draußen sind ein paar von

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