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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sich zusammen mit den verbliebenen Grogs im Vorderschiff auf.
    »Wollen Sie darüber sprechen?«, fragte Valentine, während er heftig schrubbte und eine Menge Schaum produzierte.
    Post war so höflich, sich nicht dumm zu stellen.
    »Sir, Sie haben diese ganze Geschichte, das Schiff, das Schnellholz, die Jamaikaner und die Haitianer zusammengebracht, als … als könnten Sie zaubern. Sie haben das aus dem Nichts gemacht. Dafür haben Sie meinen Respekt. Aber ich weiß nicht, ob ich noch länger unter Ihnen dienen kann. Wenn wir Texas erreicht haben, werde ich Sie verlassen.«
    »Wegen dem, was am Bug passiert ist?«

    Post nickte. »Ich muss ständig an die Toten im Wasser denken, Sir. Als Sie diese Leute aus Santo Domingo von ihren Plantagen geholt haben, da dachte ich, Sie würden schon beinahe übers Wasser laufen. Da hätte ich mein Leben für Sie gegeben, hätte ich Ihnen dadurch helfen können. Nie hätte ich gedacht, dass ich bereit wäre, für irgendjemanden oder irgendetwas zu sterben. Vielleicht, um von jemandem wegzukommen, aber sonst …«
    Valentine brauchte einen Moment, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. »Sie sollten für niemanden sterben, und ganz sicher nicht für mich. Sein Leben riskieren, das Risiko gegen das abwägen, was man erreichen will - das ist etwas, das jeder Mann tut.«
    »Jeder Mann, der das Eisen in seinem Blut wert ist.«
    »Aber nun empfinden Sie anders.«
    Post wartete einen Moment, aber Valentine machte keine Anstalten, in ihn zu dringen. Die Worte würden fallen, wenn sein Lieutenant so weit war.
    »Wenn Sie es richtig finden, Matrosen mit einem Maschinengewehr niederzumähen, denen gerade ihr Schiff unter den Füßen gesunken ist, dann will ich nicht dazugehören. Sie können sich auf Präzedenzfälle berufen, wie es Ihnen gefällt, es ist nicht richtig.«
    »Ich musste sicherstellen, dass alle Kur an Bord tot waren. Nach allem, was wir wussten, hätte sich ein Schlächter mit einer Handgranate im Magazin bereithalten können, falls die Thunderbolt beim Kampf die Oberhand behält. Wenn ein Kur seiner Marionette befiehlt, den Sicherungsstift zu ziehen und sich zusammen mit der Granate einen Haufen Geschosse unter das Kinn zu klemmen, wird er es tun. Einen Kur zu schlagen kann ebenso gefährlich sein, wie vor ihm zu fliehen. Sie zerstören lieber, als dass sie etwas, das ihnen gehört hat, in fremde
Hände fallen lassen. Die Schlächter haben versucht, sich einen Weg zum Chief zu bahnen. Ich musste ihre Organisation aufsprengen, schnell, und das war die einzige Möglichkeit dazu.
    Vergessen Sie nicht, Post, sie haben dem Feind gedient. So ist das im Krieg.«
    Post schüttelte den Kopf. »Ich habe auch dem Feind gedient. Kaum haben Sie mir die Chance dazu gegeben, habe ich die Seiten gewechselt. Ich wette, etliche dieser Soldaten hätten das Gleiche getan wie dieser Bursche, den wir aus dem Wasser gezogen haben. Als Sie sie erschossen haben, war es, als hätten Sie mich erschossen.«
    »Ich verstehe. Ich weiß nicht, wie ich ohne Sie zurechtkommen werde. Aber wenn Sie gehen, gehen Sie in Freundschaft. Geben wir uns die Hände?«
    Sein Lieutenant schürzte die Lippen, ergriff aber die dargebotene Hand. »Schon möglich, dass Sie etwas haben, was man für diese Art Krieg braucht, und ich nicht. Tut mir leid, Val, aber ich kann den Tod in dieser Form nicht ertragen. Ich fürchte, ich würde Sie irgendwann erschießen. Oder mich. Oder uns beide.«
    »Zerbrechen Sie sich nicht zu sehr den Kopf, Will. Auf unserer Seite zu dienen ist etwas anderes, als für die Kur zu arbeiten. Ich lasse Ihnen die Wahl und wünsche Ihnen alles Gute, wenn die Thunderbolt wieder ablegt. Nur eines noch: Selbst wenn ich falsch gehandelt habe, sind die Chancen, dass das Schnellholz das Kommando Süd erreicht, mit Ihnen größer. Dieses Holzes könnte alles verändern und eine Menge Unschuldiger retten. Was am Bug passiert ist, war vielleicht falsch, zugegeben. Aber betrachten Sie es aus dem richtigen Blickwinkel. Wie falsch ist es, wenn ein Schlächter ein sechsjähriges Mädchen tötet, weil der Kur, der die Regie führt, eine Aura mit einem etwas anderen Aroma wünscht?«

    Post schüttelte den Kopf. »Das ist Spekulation. Ich befasse mich lieber mit Tatsachen, und diese Leichen in dem Öl waren real, nicht hypothetisch.« Er wandte sich ab.
    »Will, wenn Sie mich hassen müssen, dann hassen Sie mich aus dem richtigen Grund. Fragen Sie mich irgendwann mal, wie ich Captain bei der Küstenmarine geworden

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