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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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wuchsen durch Dächer, Bougainvillea breiteten sich überall aus und begruben die Ruinen an der Bucht unter sich.
    »Sieht nach Hurrikanschäden aus«, stellte Carrasca fest, die die Küste durch einen Feldstecher begutachtete. Als sie noch auf Jamaika gewesen waren, hatte sie einen von Saunders Uniformmänteln eingefärbt und mit Schulterpolstern ausgestattet, so dass sie ihn ausfüllen konnte. In der Mitte war der Mantel dank des Schmerbauches des Mannes immer noch zu weit. »Was jetzt, Captain?«
    »Der Plan lautet, dass ich hier jemanden treffen soll. Sollte das nicht klappen, dann muss ich landeinwärts
nach Harland. Das Kommando Süd hat dort einen Verbindungsoffizier. Eigentlich sollte er hier in der Bucht auf mich warten, aber ich bin ziemlich spät dran, also könnte es sein, dass er zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt ist. Und da muss ich auch hin, wenn hier niemand Kontakt zu mir aufnimmt.«
    »Müssen wir irgendwas Besonderes tun?«
    »Tu einfach so, als wäre das eine ganz normale Patrouillenfahrt«, sagte Valentine.
    »Also schön«, sagte Carrasca und wandte sich an den erfahrenen Seemann. »Wie läuft das ab, Torres? Gibt es hier Lotsen?«
    »Nein.«
    »Und wie ist Kapitän Saunders vorgegangen?«
    »Er ist einfach die Küste entlanggefahren. Alles, was aussieht, als wäre es seetüchtig, mussten wir versenken, es sei denn, wir konnten entern oder haben festgestellt, dass es den Kur von Corpus Christi gehört. Sie benutzen einen Kranich über einem Sonnenaufgang als Wappen. Sieht, glaube ich, irgendwie asiatisch aus, aber mit mexikanischen Farben. In Texas fällt das auf wie ein bunter Hund. Wenn wir Zweifel hatten, mussten wir das jeweilige Boot kapern und nach New Orleans bringen, den Rest konnten die Kur dann aushandeln.«
    »Dann werden wir genauso vorgehen. Steuermann, sehen wir uns doch mal den Meeresarm an Steuerbord an. Was passierte nach der Kontrolle?«
    »Wenn dem Kapitän danach war, hat er andocken lassen. Es gibt einen Betonkai beim alten Brownsville-Kanal, und in manchen der Hafenkaschemmen waren wir durchaus willkommen. Ein guter Ort, um Krebse zu fangen und sich Läuse und einen Tripper von den Huren zu holen. Wir hatten immer Anweisung, in Gruppen von mindestens vier Männern an Land zu gehen, bewaffnet mit Gewehren
und Faustfeuerwaffen. Lassen Sie die Finger von dem Essen - die jubeln der Küstenwache Rattenfleisch unter.«
    »Sollen wir heute Abend an Bord dinieren, Captain Valentine?«
    Valentine ertappte sich bei einem Lächeln. »Ich habe schon häufig Ratte gegessen, und ich wette, Narcisse könnte sie so zubereiten, dass man sie bei einem Staatsbankett servieren könnte, wenn es nötig ist, Kapitän.«
    »Torres, was hätte der Kapitän getan, wenn er seine Leute nicht an Land lassen wollte.«
    »Wir hätten einen Krabbenkutter ausgeraubt, um was zu essen zu haben, und wären weitergezogen, Sir.«
    »Dann wäre es wohl das Beste, wenn der Kapitän der Mannschaft Freizeit gewähren würde. Das könnte uns ein einen Aufschub verschaffen.«
    Sie vergeudeten einen Vormittag damit, die Bucht abzufahren, sahen aber nichts, was größer gewesen wäre als ein offenes Fischerboot. Valentine war erleichtert. Er hatte kein Interesse daran, in einen fremden Hafen einzulaufen und gleich anzufangen, die Boote der Einheimischen niederzubrennen; umso weniger, solange der Erfolg seiner Mission von der Unterstützung oder doch wenigstens von der Nichteinmischung dieser Leute abhing. Nachdem dieses Problem jedoch beseitigt war, vertäuten sie die Thunderbolt an einem Kai im stehenden Wasser eines Kanals. Ein paar gesprungene Betonblöcke grinsten ihnen entgegen, Werbeschriften, grell und falsch geschrieben, prangten in einer Mischung aus Spanisch und Englisch über allerlei Türen.
    Nachmittagsregen durchnässte die Männer, die das Schiff vertäuten, und der Wachmann, der die Gangway im Auge behalten sollte, suchte Zuflucht unter der Treppe zum Oberdeck.

    Carrasca, ihr neuer Lieutenant, Valentine und Post beschlossen, eine letzte gemeinsame Mahlzeit in der Offiziersmesse einzunehmen. Mit der geballten Überredungskunst aller Beteiligten konnten sie auch den Chief dafür gewinnen. Der saß recht unbehaglich an dem engen Tisch und fühlte sich in seiner Zivilkleidung sichtlich unwohl.
    »Das ist das Einzige, was nicht ölverschmiert ist«, erklärte er.
    Sie hörten, wie Narcisse in der Küche lautstark Anweisungen erteilte. Nun, da die Mannschaft hauptsächlich aus Jamaikanern bestand,

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