Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
nicht viel mit ihm anzufangen sein. Sein Curryhuhn war mit einer Prise Magie versetzt.«
    Valentine betrachtete die beiden Gewehre und nahm das bessere, eine alte Ruger Model 77/44, an sich. Es gab keine Ersatzmagazine, aber einer der Wärter hatte eine Handvoll.44er-Patronen in der Tasche.
    »Essen und Wasser?«, fragte Valentine, zog einem der Wärter die Sandalen aus und schlüpfte selbst hinein.
    »Hab ich«, sagte sie und warf sich den Beutel über die Schulter.
    Valentine ging in die Knie. »Okay, schling die Arme um mich. Wir verschwinden.«
    Narcisse legte die Arme um seinen Hals und hielt ihren verstümmelten Arm mit der gesunden Hand fest. Valentine kam mühelos auf die Beine; sie wog nicht mehr als
ein voller Rucksack. Er ging zu dem Bolzenschloss an der Kelleraußentür.
    »Es ist der glänzende Schlüssel, der längste von allen«, sagte sie an seinem Ohr.
    Valentine öffnete die Tür und richtete das Gewehr auf die Treppe.
    »Die meisten der Männer, die nicht verwundet sind, liegen hinter Sandsäcken im Hafen. Sie rechnen damit, dass dein Schiff zurückkommt, um dich zu holen. Der weiße Mann mit dem Hühnerhals will sie in die Falle locken, wenn sie an Land gehen.«
    Valentine behielt das Gewehr an der Schulter, als er die Stufen hinaufging. Der Lauf der Waffe folgte stets seinem Blick. Er hörte ein Hämmern an der Tür, die Narcisse im Keller verschlossen hatte.
    Drei Männer in Marineuniform näherten sich mit schussbereiten Gewehren und in gebückter Haltung der Treppe. Wie drei blinde Mäuse schoben sie sich hintereinander an der Wand entlang. Valentine duckte sich, als er sah, dass die Mündung einer Waffe auf ihn zielte. Das Projektil prallte hinter seinem Kopf von der Wand ab.
    Er riss die Waffe hoch und erschoss den ersten Mann, als der gerade nachlud. Die beiden anderen ließen sich zu Boden fallen und ballerten blind um sich.
    Valentine rannte los, feuerte aus der Hüfte einen weiteren Schuss ab in dem Bestreben, die beiden Soldaten dazu zu bringen, weiter auf dem Pflaster zu kleben. Seine Gegner schienen mehr daran interessiert zu sein, sich hinter dem zuckenden Leib ihres Anführers zu verstecken, als daran, auf ihn zu schießen. Valentine verschwand in einer Gasse, verfolgt allein von dem Geräusch eines Schusses vom Dach des Hauses.
    »Alles in Ordnung bei dir?«, fragte Valentine.

    »Du hättest weniger zu schleppen, wenn es nicht so wäre«, sagte sie an seinem Ohr.
    »Ich will weg von der Küste, solange die Soldaten dort sind. Du hast nicht zufällig eine Idee, wie wir zum Widerstand stoßen können, oder?«
    »Wir müssen raus aus der Stadt und Richtung Westen. Hoffentlich fühlst du dich besser und bist sportlich, Kind. Diese Berge werden dich umbringen, falls das nicht die Männer des Captains erledigen.«
    Sissy führte ihn an den intakten Gebäuden und den unzähligen Ruinen vorbei. Auf den Trümmern wuchs eine Barackensiedlung, Häuser, zusammengebastelt aus wiederaufgebauten Mauern, und Dächer, die aus allen möglichen Materialien von Wellblech über alte Türen bis hin zu einem Geflecht aus Palmwedeln bestanden. Gaffende Einheimische wichen vor Valentine zur Seite. Er rannte mit schussbereiter Waffe vorbei, während sich Narcisse wie ein Affenbaby an ihn klammerte. Jenseits der Trümmer lief er auf ein Schilfgrasdickicht und die vorläufige Sicherheit des dahinterliegenden Waldes zu.
    Plaine du Nord durchquerte er in einem steten Galopp. Narcisse hielt sich an seinem Rücken fest, Valentines Hemd um beide Hüften geknotet, damit sie nicht wie ein Sack hin und her hüpfte. Sie durchquerten das Dämmerlicht im Wald, passierten alte Straßen, die nun nur noch Feldwege waren, und das eine oder andere überwucherte Fundament. In einer Pause hielt er nach Süden Ausschau und betrachtete eine Erhebung, die aussah wie ein Tafelberg.
    Narcisse keuchte. »Wie kannst du nur so laufen, Kind? Wirst du denn nie müde?«
    Valentine wollte nicht einmal daran erinnert werden. »Sonderbar geformter Berg«, sagte er.

    »Das ist kein Berg, das ist eine Zitadelle. Eine alte Festung. Hat viele Jahre und viele Menschenleben gekostet, sie zu erbauen, sagt man. Sie gehört jetzt ihm.«
    »Dem hiesigen Kur?«
    Sie nickte.
    »Warum laufen wir dann auf sie zu?«
    »Sie werden nicht damit rechnen, dass ich dich dorthin führe. Wenn wir in der Nähe der Ruinen von Sans Souci sind, laufen wir nach Westen in das Gebirge. Dann wirst du unter Freunden sein.«
    Die reglose Luft der Mittagsstunde umfing

Weitere Kostenlose Bücher