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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Quisling von der Küstenmarine, der ihm geholfen hatte, die Thunderbolt quer durch die Karibik und zurück zu steuern, und einer der besten Offiziere war, die er kannte, widmete sich wieder dem Sortieren der Kommunikationsprotokolle. Valentines Gehör fing einen unterdrückten Rülpser auf.
    »War hier irgendwas los?« Abgesehen von dem üblichen morgendlichen Gasangriff.

    Meadows sah aus wie ein Mann, den man gerade aus den zwanzig Minuten Schlaf gerissen hatte, die ihm in der ganzen Nacht zuteilgeworden waren. Er knöpfte sein Hemd zu, und die Hand mit den fehlenden Fingern huschte wie ein emsiges Insekt über die Knopfreihe. »Nicht mal das übliche Störfeuer. Haben wohl endlich keine Munition mehr. Riesenflügler waren heute Nacht unterwegs.«
    Riesenflügler waren die großen, an Wasserspeier erinnernden Flugwesen, die die Kur in den höheren Gebäuden von Dallas hielten. Klüger und seltener als die Harpyien, die Valentine erlebt hatte, neigten sie dazu, sich bei Dunkelheit hoch am Himmel zu bewegen, außerhalb der Reichweite von Gewehren. Vor ein paar Wochen hatte Valentine ein totes Exemplar zu sehen bekommen, das nur durch Zufall erlegt worden war; es hatte ein Fernglas bei sich und eine Luftaufnahme, auf der mit Fettstift die aktuellen Positionen der Belagerer verzeichnet waren.
    »Ich habe Kompanie A zurückbeordert«, berichtete Post. »Die Panzerfahrzeuge sind immer noch einsatzbereit, und Kompanie C ist alarmiert. Nur für alle Fälle.«
    »Danke, Will«, sagte Valentine. »Colonel, ich glaube immer noch, dass die eine Überraschung für uns vorbereiten. Ich schlage vor, dass wir unsere Linien vollständig bemannt halten.« Valentine bedauerte seine Worte, noch ehe seine Zunge zur Ruhe gekommen war. Meadows war selbst klug genug, dass man ihm keine Selbstverständlichkeiten unter die Nase reiben musste.
    »Unsere Quellen könnten falschliegen. Wieder mal«, sagte Meadows und musterte den Eingangskorb neben der Tür. In dem Korb stapelten sich Mitteilungen, die während der Nacht eingegangen waren, die jedoch nicht wichtig genug waren, den Kommandierenden Offizier zu wecken. Die Annahme, dass ein Angriff bevorstand, beruhte
auf Valentines Informationen, die entweder bei Befragungen von Deserteuren ans Licht gekommen waren oder auf dem vagen Gerede der Operationszentrale Dallas basierten, demzufolge die Stadt vor Betriebsamkeit brummte.
    »Sir, Smoke ist zurückgekommen, während ich unterwegs war«, sagte Valentine. »Ich werde mich beim Frühstück mit ihr besprechen.«
    Post zwinkerte Valentine schelmisch zu, während Meadows seine Mitteilungen las. Der Umstand, dass Duvalier Valentines Bett in Besitz zu nehmen pflegte, wann immer sie bei den Razorbacks war, hatte zu einigen Witzeleien über Valentines »Operationszentrale« geführt, und Valentine nahm an, dass die besten Kommentare geradewegs Posts spöttischer Kehle entstammten.
    »Wie halten sich die Männer am Boulevard?«, fragte Meadows.
    Der »Boulevard« war eine breite, in Ost-West-Richtung verlaufende Straße, die die vorderste Front der Stellungen der Razorbacks kennzeichnete. Scharfschützen und Maschinengewehrnester bekämpften einander über fünf Spuren der ehemaligen texanischen Nationalstraße aus der Deckung von zerschossenen Ladenfronten.
    »Die fühlen sich da an der Front nicht sehr wohl, Sir«, berichtete Post. Post hatte feine Antennen, wenn es um die Stimmung im Regiment ging. Wichtiger noch, er interessierte sich dafür, und, was noch besser war, er kümmerte sich um die Sorgen der Männer. Unter den Nachschuboffizieren des Hinterlands galt Post als ewiges Schreckgespenst, wenn es um das Wohlergehen seiner Männer ging. »Sie waren nur drei Tage auf dem Flugplatz.« In Erwartung eines möglichen Angriffs hatte man vergleichsweise frische Kompanien an die Front beordert.
    »Wenn bis morgen früh nichts passiert, lösen wir sie ab.«
    »Wird gemacht, Sir«, antwortete Post.

    »Ich werde jetzt nach Smoke sehen, Colonel, falls Sie nichts dagegen haben«, sagte Valentine.
    »Richten Sie ihr meinen Dank aus, Major. Schnappen Sie sich was zu essen, und hauen Sie sich hin.« Meadows neigte dazu, seine Anweisungen kurz und prägnant zu halten. Und manchmal waren sie auch recht angenehm. Meadows nahm die Protokolle aus seinem Korb, warf einen kurzen Blick darauf und reichte sie Valentine.
    Valentine las sie auf dem Rückweg in die Kombüse - die Küche, korrigierte er sich in Gedanken. Bisweilen schlich sich noch immer die

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