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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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gotterbärmlicher Dinge erlebt, aber … dieser arme Teufel. Ich habe von ihm geträumt.«
    »Die Schlächter gehen denen nie aus, was?«, meldete sich Hank zu Wort.
    »Sieht nicht so aus«, sagte Duvalier.
    Valentine beschloss, das Thema zu wechseln. »Okay, sie ziehen also keine Kräfte für einen Angriff zusammen. Was ist mit einem Ausfall?«
    »Nein. Sämtliche motorisierten Fahrzeuge sind überall verstreut«, sagte sie, während sie ihren Kaffee schlürfte. »Es sei denn, sie haben noch welche versteckt. Ich habe ein paar Zufahrten zu Tiefgaragen gesehen, die von gepanzerten Wagen und haufenweise Draht und Kniebeißern geschützt werden.«
    Letzteres war eine gemeine kleine Miene, die die Kur besonders mochten. Wurde sie gezündet, sprang sie etwa einen halben Meter in die Luft wie ein erschrockener Frosch und explodierte. Dabei verteilte sie horizontal Flechetten, die einem das Bein an den Knien abtrennten.
    »Ich nehme an, du hast keine Entwürfe für ein Kapitulationsschreiben in irgendeinem Papierkorb gefunden, richtig?«
    Sie gab einen Laut von sich, bei dem auch ein paar Krümel zerkautes Ei durch die Luft flogen. »Nee.«
    »Na schön«, sagte Valentine. »Wenn du jetzt aus meinem Bett steigen …«
    »Ich brauche wirklich ein Bad. Diese Becken sind kaum groß genug, sich reinzusetzen. Wie wäre es, wenn dein kleiner Wasserträger …«
    Bei der Aussicht auf diese Aufgabe ruckte Hanks Kopf hoch.

    Valentine verdarb dem Jungen nur ungern den Tag. »Du kannst das Frauenbad benutzen. Dort gibt es einen Wasseranschluss und eine Wanne.«
    Was bei den Rasiermessern an Galanterie zwischen den Geschlechtern geblieben war, bestand vorwiegend darin, dass die Männer sich wie verrückt abrackerten, um den Frauen ein paar heimelige Annehmlichkeiten zu bieten, wo immer das Regiment auch sein Lager aufschlug. Die zahlenmäßig schwer unterlegenen Frauen mussten im Gegenzug nur wenig tun - ein gelegentliches Lächeln, ein paar sanfte Worte oder ein bodenständiger Scherz, irgendetwas, das die Soldaten an Mütter, Geliebte, Schwestern oder Ehefrauen erinnerte.
    »Spaßverderber«, sagte Duvalier und zwinkerte Hank zu.

    Der Alarm riss Valentine aus seinen Träumen und auf die Beine. Für einen furchtbaren Moment hing er über dem mentalen Abgrund zwischen der Realität und einem ziemlich angenehmen Traum - irgendwas über ein Boot und eine Bougainvillea -, während sein Gehirn damit beschäftigt war, seinen Körper aufrechtzuhalten und sich zu orientieren.
    Alarm. Keller in Texas. Dallas. Belagerung. Rasiermesser.
    Alarm?
    Zweifacher Alarm, stellte sein Gehirn fest, als er wieder voll bei Bewusstsein war. Pfiff um Pfiff, ausgestoßen aus einem Dutzend Münder, als wollten mehrere Schiedsrichter versuchen, einer Keilerei beim Football ein Ende zu machen, kündigte einen Angriff an - alle Männer waren aufgerufen, sich irgendwas zu schnappen, was zum Schießen taugte, und ihre Verteidigungsposition einzunehmen. Außerdem heulte der Luftalarm.
    Aber es waren keine Gongs zu hören. Sollten die Kur sie wieder einstauben wollen, müsste jeder, der irgendwo
einen Hohlkörper aus Metall auftreiben konnte, von der Blechkanne bis zur Felge, so laut er nur konnte, darauf herumprügeln. Niemand wollte das schwache Glied in der Kette sein, das für eine Neuauflage des Fort-Worth-Massakers verantwortlich war, bei dem seine Kameraden elendig erstickten.
    Valentine zwang sich, seine Socken anzuziehen und sich die Stiefel zu schnüren. Dann schnappte er sich die Tasche mit seiner Gasmaske, Tüchern und Handschuhen und schnallte sich den Pistolengürtel um. Hank hatte sein abgesägtes Gewehr gereinigt und aufgehängt. Valentine kontrollierte es, während er sich einen Weg zwischen den Männern hindurch bahnte, die in jede Richtung rannten, und auf die Treppe zum Tower zuhielt, in dem der taktische Gefechtsstand untergebracht war. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, folgte er dem Zickzackverlauf der scheinbar endlosen Treppe zum »Oberdeck« - die Kurzbezeichnung der Rasiermesser für den höchsten Punkt von Love Field.
    Er fühlte Explosionen. Dann, eine Sekunde später, hörte er sie. Schlimmer als Mörserfeuer, schlimmer als Artillerie und so schnell aufeinanderfolgend, dass er sich fragte, ob die Kur Raketenartillerie für den Krisenfall in Reserve gehalten hatten. Die alten Stufen klapperten und warfen Schmutz ab, als zitterten sie vor Angst.
    »Sieh sich einer diese Mistkerle an!«, hörte er jemanden auf dem Tower

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