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Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf

Titel: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Knight, E: Vampire Earth - Tag der Finsternis - Vampire Earth - Way of the Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Er öffnete das schwammartige Organ, das größer war als eine Rinderleber. »Diese kleinen Säcke füllen sich mit Blut wie der Höcker eines Kamels und bewegen sich durch dieses Organ, das eine Art großer Plazenta ist, in seinen Blutstrom. Und seht ihr die beiden dicken Kabel an den Seiten? Das sind die Nervenstränge. Es hat mehr als einen. Eurer geht durch die Wirbelsäule; wenn die durchtrennt wird, seid ihr tot. Einem Schlächter könnt ihr das Rückgrat brechen, und er wird sich vielleicht nur ein bisschen komisch bewegen, denn er hat noch diese anderen Nervenstränge. Alle sind angeschlossen an ein paar Gleichgewichtsorgane im Kopf, die ihm diese unmenschlichen Reflexe und seine Beweglichkeit verleihen. Kleine Gruppen von Nervenzellen an kritischen Punkten helfen dabei. Die Wirbelsäulen dieser Jungs sind viel biegsamer als unsere, wie die einer Katze, und ihre Knie haben
Scharniere, so dass sie sie auch nach hinten biegen können. Sie können so gut wie jeden größeren Muskel in ihrem Körper für einen Sprung anspannen.
    Alles ist schwerer als bei uns: Knochen, Haut, Muskeln. Das macht sie zu miserablen Schwimmern. Sie können sich durch Wasser bewegen, aber sie müssen gewaltig um sich schlagen, daher kann man sie kommen hören. Ich habe den Witzbolden im Freien Territorium oft gesagt, sie sollen Wassergräben um alles anlegen, was sie bauen, breit genug, dass die Schlächter nicht drüber springen können, aber es war ihnen zu viel Arbeit. Wenn sich hundert Kur zusammentun würden, könnten sie vermutlich durch das gesamte Kommando Süd gehen wie eine Kugel durch ein Ziel aus Papier.«
    Valentine hob die Hand. Da Eveready sich ungewohnt schulmeisterlich gab, schien das nur angemessen zu sein. »Warum machen sie es dann nicht?«
    »Uns überrennen? Das gehört zu den Dingen, die wir nicht wissen. Wir wissen, dass jeder kurische Boss, Fürst, Meister oder wie auch immer seine dreizehn Schlächter aufzieht, die ihn ernähren und die Drecksarbeit für ihn machen. Wir denken, dass es ihnen wehtut, wenn eine von ihren Marionetten getötet wird. Da ist eine bestimmte Art von Verbindung, die es gestattet, dass die Auren, die die Schlächter absorbieren, den Kur ernähren, der sie beherrscht. Im Lauf der Jahre sind die Geschichten über die Kur durcheinandergeraten, falls unsere Ahnen sie überhaupt je begriffen haben. Wir haben die beiden Geschöpfe, den Schlächter und seinen Herrn, zu einer einzigen Vampirlegende verschmolzen. Aber das ist jetzt alles unwichtig. Die Meister mögen es nicht, wenn all ihre Schlächter sich am gleichen Ort befinden. Wir glauben, wenn sie alle erledigt werden, ist auch der Kur fertig. Diese Kur sind außerdem eigensüchtige Mistkerle. Sie setzen ihre Egel nicht aufs
Spiel, um anderen Kur zu helfen. Man sieht es auch daran, dass ihre kleinen Fürstentümer unterschiedlich organisiert sind. Vielleicht kämpfen sie gegeneinander wie Mafiafamilien – falls ihr wisst, was das war. Und wir können nur hoffen, dass sie sich nicht zusammentun. Sie sind nicht besonders kreativ. Sie scheinen nichts zu erfinden. Die Weltenweber haben eine philosophische Erklärung dafür: Sie behaupten, die Kur seien im Lauf der Jahrtausende degeneriert und inzwischen so etwas wie Süchtige, die nicht über die nächste Spritze hinaussehen können. Nichts zählt für sie, außer sich weitere Auren zu verschaffen. Selbst als sie hier eingedrungen sind, haben sie es zwar gut vorbereitet, aber sobald es wirklich losging, war es wie beim Oklahoma Land Run: Sie haben sich alle ein Stück Land geschnappt und angefangen zu ernten … na ja, und die Ernte waren wir.
    Aber das sind alles Sachen für Denker, Strategen und Anführer. Ihr Jungs müsst die Mörder sein, also vergesst eins nicht: Das Einzige, was einen Blutsauger permanent ausschaltet, ist eine Unterbrechung des zentralen Nervensystems. Das bedeutet, man muss ihm entweder den Kopf abtrennen oder ihn in Stücke sprengen. Und da sie schneller ausweichen, als die meisten Leute ein Messer schwingen können, ist das nicht leicht. Ihr müsst sie erwischen, wenn sie träge sind, wenn sie gefressen haben oder bei hellem Tageslicht. Wenn ihr sie ohne ihre Gewänder in die Sonne lockt, werden sie so krank, dass ihr sie zerschneiden könnt wie ein Stück Kuchen. Manchmal befinden sie sich in einer Art Trance, sei es bei Tag oder bei Nacht, und das ist auch eine gute Zeit, ihnen eins zu verpassen. Meine Theorie ist, dass ein Kur nicht mehr als einen Schlächter

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