Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
ihnen rutschten mal aus und hinterließen eine Spur, der man folgen konnte. Dieser Mann war weder dumm, noch machte er Fehler. Jedenfalls hatten sie noch keinen entdeckt.
„Was tun wir jetzt?”, fragte Vincent.
Jackie runzelte die Stirn. „Es ist besteht die Möglichkeit, dass Stephano uns gar nicht sagen kann, wer ihn angegriffen hat. Nach dem, was Marguerite meinte, war er vielleicht schwieriger zu manipulieren, aber unter Umständen ist es dem Saboteur doch gelungen. Er war vielleicht nur nicht vollkommen sicher und wollte Stephano deshalb erstechen.”
Vincent nickte.
„Also verhalten wir uns so, als könne er es uns nicht sagen.”
„Und was bedeutet das?”
Jackie wollte gerade etwas bemerken, hielt jedoch inne, weil der Summer am Tor ertönte. Tiny stand auf und ging zu dem kleinen Bedienelement neben der Tür, die in die Garage führte. Er schaltete den Monitor ein, und Jackie war nicht überrascht, dass es tatsächlich die Pizza war. Tiny öffnete mit einem Knopfdruck das Tor, und sie griff in die Tasche und holte zwanzig Dollar heraus, die sie Vincent reichte.
„Wozu sollen die gut sein?”, fragte er stirnrunzelnd.
„Um den Pizzaboten zu bezahlen”, erwiderte sie sanft.
„Warum sollte ich den Pizzaboten bezahlen?”, fragte er überrascht.
„Weil er nicht für mich ist, sondern für Sie”, erklärte Jackie geduldig. Als er sie ausdruckslos anstarrte, stieß sie einen Seufzer aus und wandte sich an Marguerite. „Bastien hat mir Mal erzählt, dass Ihre Tochter eine Aversion gegen Blut hat.”
„Ja, aber sie ist geheilt worden”, erwiderte Marguerite, und die Freude darüber war ihr deutlich anzumerken.
Jackie nickte. „Ja, das hat er mir auch gesagt. Aber ich habe auch gehört, dass sie sich früher nur ernähren konnte, indem sie jemanden biss, und dass Sie hin und wieder Pizza bestellt haben, damit sie ein bisschen von dem Boten trinken konnte.”
„Ah.” Marguerite lächelte erfreut. „Kluges Mädchen.”
Sie wandten sich beide um und sahen Vincent an, und da dämmerte es ihm ebenfalls. Er rang einen Moment mit sich, dann kniff er die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht. Wenn der Saboteur.... ”
„Haben Sie schon jemals Pizza bestellt und den Boten gebissen?”, fragte Jackie geduldig. Als er den Kopf schüttelte, nickte sie zufrieden. Sie hatte es auch nicht angenommen. „Deshalb wird der Saboteur annehmen, dass die Pizza für ihre menschlichen Gäste ist, oder? Was den Lieferanten vor dem Tod durch ihren Saboteur rettet. Das hoffe ich jedenfalls.” Ihr Blick glitt zur Küchentür, als es klingelte.
Vincent sah ebenfalls zur Tür, machte aber keine Anstalten aufzustehen. „Vincent, Sie müssen etwas zu sich nehmen”, sagte sie leise. „Das hier ist die sicherste Mahlzeit, die ich Ihnen bieten kann. Bitte nehmen Sie die Pizza entgegen.”
Als er weiterhin zögerte, stand Marguerite auf und ging zur Tür. „Ich werde den Jungen hereinlassen und ins Büro bringen.”
Jackie sah ihr nach, dann wandte sie sich Vincent zu. „Los. Essen Sie was und geben sie ihm ein gutes Trinkgeld, wenn Sie Ihr schlechtes Gewissen beruhigen müssen. Und beeilen Sie sich. Je schneller er wieder geht, desto geringer ist die Gefahr, dass der Saboteur diese Möglichkeit auch nur in Erwägung ziehen wird.”
Vincent erhob sich. Er lehnte das Geld ab, das sie ihm geben wollte, und griff im Hinausgehen nach seiner eigenen Brieftasche. Mit einem erleichterten Seufzen lehnte sich Jackie zurück. Dieses Problem war gemeistert.... jedenfalls für den Augenblick.
„Für heute Nacht reicht es, aber was soll er morgen tun?”, erkundigte sich Tiny unzufrieden, denn er dachte das Gleiche wie Jackie. „Ich glaube nicht, dass er loszieht, um jemanden zu beißen, wenn er ihn dadurch für den Saboteur markiert. Aber er braucht unbedingt Blut!”
„Ich weiß”, sagte Jackie verdrossen und fuhr müde mit der Hand durchs Haar. „Ich werde mir etwas ausdenken.”
Tiny nickte und wechselte das Thema. „Neil ist sehr dankbar, dass Vincent Stephano gewandelt hat, aber er glaubt nicht, dass sein Bruder es auch sein wird.”
Überrascht sah Jackie ihn an. „Wieso das nicht?”
„Er sagt, als seine Mutter ihren Mann geheiratet hat und unsterblich wurde, bot sie an, Stephano zu wandeln, damit er unsterblich wird wie der Rest der Familie. Aber er hat sich geweigert. Er hat gesagt, er würde sein Schicksal annehmen.”
Jackie dachte darüber nach und fragte sich, wie sie
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