Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
zog die Brauen zusammen. Stephanos Cousin war offenbar beleidigt, dass sie sich so schnell nach dem Angriff wieder irgendwelchen Vergnügungen hingegeben hatten. „Es war notwendig. Es ging nicht darum, einen lustigen Abend zu haben”, sagte er. Zögernd fügte er hinzu: „Ich muss mich aufgrund einer genetischen.... ”
„Neil hat es mir erklärt”, unterbrach ihn Christian. „Er hat außerdem erzählt, dass Ihre letzte Spenderin nach dem Angriff auf Stephano umgebracht worden ist.”
„Ja.” Vincent nickte. „Ich habe es seit Tagen vermieden, mich außerhalb des Hauses zu ernähren und mich an irgendwelche Boten gehalten, die wir bestellt haben. Aber Tiny meinte, der Saboteur würde auch das bald spitz bekommen, wenn ich nicht wenigstens so täte, als würde ich wieder regelmäßig durch die Clubs streifen. Da ich auf keinen Fall will, dass noch jemand getötet wird, sind wir schnell von einem Club zum anderen gezogen, in der Hoffnung, den Saboteur auf diese Weise glauben zu lassen, dass ich auf der Suche nach einer Mahlzeit war, während er versucht hat, uns einzuholen.”
Christian nickte. „Das ist wahrscheinlich das Beste. Denn wenn er nicht glaubt, dass Sie sich an die Boten halten, würde er sonst wahrscheinlich annehmen, dass Sie Ihre Detektive beißen.”
Vincent spürte, dass Marguerite hinter ihm stand, und nun berührte sie seinen Rücken. „Vincent, vielleicht hat er tatsächlich daran gedacht, dass du dich von Jackie ernährst, falls er heute beobachtet hat, wie du mit ihr in dem Lagerraum verschwunden bist.”
Vincent verzog ärgerlich das Gesicht. Es war ein Gedanke, auf den er überhaupt noch nicht gekommen war. Er wollte niemanden dem Tod weihen, indem er ihn biss, und ganz bestimmt nicht Jackie.... oder Tiny. „Ich werde mit ihr darüber reden müssen”, murmelte er, fuhr sich durchs Haar und konzentrierte sich dann wieder auf Christian. „Ist sie zurück ins Büro gegangen, nachdem sie Sie reingelassen hat?”
„Mich hat niemand reingelassen.”
Vincent blinzelte. „Wie?”
„Das Klingelschild am Tor war zerstört, also konnten wir uns nicht bemerkbar machen, damit jemand öffnet. Ich habe meinen Cousin im Auto zurückgelassen, bin über die Mauer geklettert und zum Haus gelaufen, damit jemand das Tor öffnet und er aufs Grundstück fahren kann. Deshalb war ich so überrascht, als Sie sagten, dass Sie gerade erst nach Hause gekommen seien. Das zerstörte Klingelschild hätten Sie nicht übersehen. Es ist völlig kaputt, und die Drähte hängen heraus.”
Vincent erstarrte bei dieser Neuigkeit. „Was hat Jackie dazu gesagt?”
Christian legte den Kopf schief und fragte: „Ist Jackie einer von den Privatdetektiven, die Ihr Bruder Bastien aus New York geschickt hat, um Ihnen zu helfen?” Vincent nickte. Er hatte Neil alles erzählt. Seiner Meinung nach schuldete er ihm die Wahrheit, warum sein Bruder angegriffen worden war.
„Ich habe nicht.... ”, begann Christian und hielt dann inne, als sich die Küchentür plötzlich erneut öffnete.
Alle wandten sich um und erwarteten, dass Tiny oder Jackie hereinkamen. Stattdessen tauchte ein weiterer Fremder in der Tür auf. Auch er war ganz in Schwarz gekleidet und blond. Sein Blick glitt eher desinteressiert über Vincent, blieb kurz an Marguerite hängen, da er sie zu erkennen schien, und landete schließlich bei Christian.
Fragend hob er eine Braue. „Ich habe dir doch gesagt, du solltest im Auto warten, Marcus”, meinte Christian verärgert.
„Du hast ziemlich lange gebraucht”, antwortete der Fremde mit einem Schulterzucken. „Ich wollte mich ein bisschen umsehen und habe die offene Terrassentür entdeckt. Also bin ich ins Haus gegangen und den Stimmen gefolgt.”
„Die Terrassentür hat offen gestanden?”, fragte Vincent, und er spürte, wie sich ihm die Nackenhaare sträubten. Marcus nickte.
„So bin ich auch reingekommen”, erklärte Christian.
Marguerite drehte sich um und packte Vincent am Arm.
„Wenn der Saboteur denkt, dass du dich heute Abend von Jackie ernährt hast, wird sie sein Ziel sein und Jackie wollte im Büro einen Blick auf den Anrufbeantworter werfen.”
Vincent spürte, wie er blass wurde. Jackie würde niemals die Terrassentür offen lassen.
„Ich werde nachsehen, ob sie oben ist und sich umzieht”, erklärte Marguerite und eilte aus der Küche.
Vincent hörte die Worte seiner Tante, aber sein Geist konzentrierte sich bereits auf etwas anderes.
Alles um ihn herum schien sich
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