Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5
der Angreifer sich Vincent zuwandte.
Doch zu ihrer großen Erleichterung hatte sie etwas bewirken können. Vincent hatte das Messer entdeckt und trat es dem Angreifer aus der Hand. Jackie sah, wie es davonwirbelte. Mit klopfendem Herzen, die Hand auf ihren blutenden Hals gedrückt, rollte sich Jackie auf dem kalten Boden zusammen und beobachtete, wie die beiden schemenhaften Gestalten in der Dunkelheit kämpften. Es war schwierig, überhaupt etwas zu erkennen, und sie war so schwach und müde.
„Argeneau!”
Nachdem sie den Ruf gehört hatte, riss Jackie die Augen auf, ganz unbewusst hatte sie sie geschlossen. Sie erkannte die Stimme des Mannes nicht. Aber sie konnte die Rufe von Marguerite und Tiny ausmachen. Ein Gefühl unglaublicher Erleichterung ergriff sie, als sie die beiden näherkommen hörte. Sie war nicht die Einzige, die die Rufe hörte, stellte Jackie fest, als der Eindringling plötzlich die Flucht ergriff.
Vincent zögerte keine Sekunde, ließ den Angreifer laufen und eilte an ihre Seite. „Jackie?” Seine Stimme war voller Sorge, als er sie vorsichtig auf den Rücken drehte.
„Argeneau?”
Hinter Vincent sah Jackie zwei Gestalten aus dem Tor gestürmt kommen. Sie versuchte, sie zu erkennen. Beide waren groß genug, um Tiny zu sein, aber sie glaubte nicht, dass ihr Freund und Kollege dabei war. Vincent wandte seinen Blick nicht von Jackie, während er sie hochhob.
„Er ist da lang gelaufen.” Vincent deutete mit dem Kopf in die Richtung, in die der Eindringling verschwunden war. Dann trug er Jackie zum Tor.
„Vincent?” Marguerite kam mit Tiny im Schlepptau angelaufen. „Wird sie wieder gesund? Hast du sie rechtzeitig gefunden?”
„Ich weiß es nicht.” Er klang angespannt, bemerkte Jackie, während sie selbst am Rand der Bewusstlosigkeit schwebte.
„Ihr Hals!” Tinys Stimme klang völlig verzweifelt.
„Mach die Tür auf, Tiny”, knurrte Vincent, und er klang sehr wütend. Jackie, die kurz vor einer Ohnmacht stand, fand das unglaublich süß. Er mochte sie wirklich, dachte sie. Dann stieß sie einen Ohnmacht stand, fand das unglaublich süß. Er mochte sie wirklich, dachte sie. Dann stieß sie einen kleinen Seufzer aus und ergab sich der Bewusstlosigkeit.
13
„Legen Sie sie dort auf den Tisch.”
Vincent verzog das Gesicht, als er die Anweisung von Christian Notte hörte, während der Mann an ihm vorbei in die Küche stürmte und die leeren Kaffeebecher wegräumte.
„Warum verfolgen Sie nicht den Angreifer?”, fragte Vincent, während in ihm die Wut aufstieg.
„Marcus ist hinter ihm her. Ich bin geblieben, damit ich hier helfen kann”, antwortete der Mann angespannt. „Legen Sie sie auf den Tisch.”
Vincent zögerte, dann legte er Jackie sanft ab. Er würde sie lieber nach oben tragen und ins Bett bringen, aber er musste sie wohl erst etwas säubern. Alles war voller Blut. Überall war schrecklich viel Blut, dachte er entsetzt.
„Lieber Himmel!”, flüsterte Tiny, ein Schluchzen in der Stimme und das Gesicht leichenblass, während Christian sanft nach Jackies Kinn griff und ihren Kopf drehte, um sich die Wunde anzusehen. Es war kein Biss, sondern ein Riss. Ihr Hals war aufgerissen worden, und jemand hatte sie auf das Bösartigste umbringen wollen. Vincent konnte sich nicht einmal vorstellen, wo so viel Blut herkam.
Er wandte sich ab und ging zur Spüle, um eins der neuen Handtücher zu holen, das sie für die Küche gekauft hatten. Nachdem er es mit Wasser benetzt hatte, eilte er zurück an Jackies Seite und versuchte ohne großen Erfolg, das Blut abzuwischen. Es war an ihrem Hals, auf ihrer Brust und hatte die weiße Baumwolle ihres T-Shirts durchtränkt, das sie unter dem Jogginganzug trug.
Da ließ ihn Tinys tiefe Stimme herumfahren. Der Sterbliche sprach ins Telefon. „Ich brauche einen Krankenwagen”, sagte er eindringlich.
Vincent sah wieder hinunter auf Jackies schwere Verletzung. Ein Krankenwagen würde niemals rechtzeitig kommen. „Leg auf, Tiny.”
Der Riese sah ihn überrascht an. „Aber sie.... ”
„Sieh sie dir doch an! Die Ärzte können sie nicht retten”, erklärte er grimmig.
„Was machen Sie denn da?”, fragte Christian scharf, als Vincent seine Manschette aufknöpfte.
„Ich werde sie wandeln”, erwidert Vincent ruhig und sah an der Miene des anderen Mannes, dass er mit dieser Antwort nicht gerechnet hatte.
„Vincent?”, sagte Tiny unsicher, aber er machte keine Anstalten, ihn zurückzuhalten, und legte tatsächlich das
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