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Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5

Titel: Vampire haben's auch nicht leicht: Argeneau Vampir 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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plötzlich nur noch in Zeitlupe zu bewegen. Er verließ ebenfalls die Alles um ihn herum schien sich plötzlich nur noch in Zeitlupe zu bewegen. Er verließ ebenfalls die Küche. Seine Tante war bereits oben, aber Tiny kam gerade die Treppe herunter und hob erstaunt die Brauen, als er die beiden fremden Männer sah, die Vincent folgten. Es war wohl nicht oft der Fall, dass Tiny Männer seiner eigenen Größe sah, und nun stand er gleich zwei von ihnen gegenüber. „Sie ist nicht in ihrem Zimmer!” Marguerite gab sich keine Mühe zu verbergen, wie entsetzt sie war.
    Tiny sah erst Marguerite an, dann Vincent. „Vielleicht ist sie doch im Büro und hört die Anrufe ab.” Vincent ging ins Arbeitszimmer. Doch der Raum war leer. Durch die offene Terrassentür fuhr der Wind herein und wehte Papiere vom Schreibtisch.
    „So hat es hier schon ausgesehen, als ich hereingekommen bin”, verkündete Marcus.
    Vincent starrte durch die Terrassentür hinaus in die Dunkelheit. Sein Herz schien ihm in der Brust festzufrieren, und Panik ergriff ihn. Vor seinem geistigen Auge tauchten Bilder von Jackies blutleerem, verrenktem Körper auf. Er hatte sie unbeabsichtigt zur Zielscheibe gemacht. Er durfte sie nicht verlieren! Sie war seine einzige Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Und sie hatten immer noch eine Chance.
    Vincent war nicht sicher, ob er seiner Tante erlauben würde, Jackie zu verwandeln, denn das bedeutete, sie musste ihre eigene Hoffnung auf einen Lebensgefährten für immer aufgeben. Dabei war ihm eingefallen, dass Stephanos Mutter ihren Sohn immer hatte verwandeln wollen. Neils Vater war ihr Lebensgefährte, vielleicht war sie bereit, Jackie zu verwandeln. Aber selbst wenn sie es nicht tat, schienen fünfzig Jahre voller Glück mit Jackie besser als nichts.
    Vincent durchquerte den Raum und rannte hinaus in die Nacht, während er inbrünstig betete, dass er sie rechtzeitig fand.
    Jackie hatte kalte Füße. Es war schon so spät, dass sich Tau auf dem Gras gebildet hatte. Sie lief barfuß über die feuchten Halme und ärgerte sich, dass sie nicht mal Pantoffeln angezogen hatte. Auch um Hilfe hätte sie rufen können, bevor sie sich auf die Jagd nach dem Eindringling gemacht hatte, den sie aus dem Haus hatte schlüpfen sehen. Rein instinktiv hatte sie die Verfolgung aufgenommen. Es war ein schlechter Instinkt. Sie war allein, nicht bewaffnet, eine Sterbliche, die durch die Dunkelheit rannte, auf den Fersen eines schnellen, starken Unsterblichen. Wie blöd war das eigentlich?
    Als sie hinten aus dem Haus rannte, warf sie einen Blick zur Seite. Licht fiel aus der Küche und auf den gefliesten Hof zwischen Haus und Pool. Dort warteten Vincent, Tiny und Marguerite, dass sie zu ihnen kam, um einen frisch gebrühten Kaffee mit ihnen zu trinken.
    Jackie dachte kurz daran, ihnen etwas zuzurufen, entschied sich dann aber dagegen. Der Eindringling hatte schon einen Vorsprung, und es war gut möglich, dass sie ihn sowieso nicht mehr einholen würde. Im Moment ging es ihr darum, ihm zu folgen, um festzustellen, wo er in das Anwesen eingedrungen war, und dadurch vielleicht in Zukunft zu verhindern, dass es ihm wieder gelang. Sollte er mit einem Wagen fliehen, konnte sie vielleicht auch noch einen Blick auf das Kennzeichen erhaschen.
    Falls sie noch rechtzeitig kam, um das Auto überhaupt noch zu sehen, dachte sie grimmig, als die dunkle Gestalt vor ihr zwischen die Bäume und Hecken entlang der hohen Mauer schlüpfte, die den Garten vom Strand trennte. Diese Unsterblichen waren verdammt schnell. Sie biss die Zähne zusammen und rannte noch schneller. Zweige brachen unter ihren Füßen, als sie ins Unterholz am hinteren Ende des Anwesens stürmte, und Jackie zuckte zusammen, denn sie wusste, dass sie sich gerade deutlich bemerkbar gemacht hatte.
    Spätestens jetzt war dem Saboteur klar, dass er verfolgt wurde. Aber wahrscheinlich wusste er das längst, gestand sie sich ein. Das Hörvermögen von Unsterblichen war ebenfalls verblüffend. Sie hielt inne, als sie an die hohe Mauer kam, die Vincents Grundstück umgab. Niemand war zu sehen. Entweder hatte der Saboteur den Zaun überwunden, oder er hatte sich versteckt.
    Jackie zögerte und sah sich um, da knackte in der Nähe ein Ast. Zwischen den Bäumen war ihr die Gestalt überhaupt nicht aufgefallen. Jetzt sah sie, wie der Unsterbliche sich auf die Mauer schwang und dann auf der anderen Seite hinuntersprang. Sie hörte kaum, wie er landete, denn sie war bereits damit beschäftigt,

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