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Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition)

Titel: Vampire, Scones und Edmund Herondale: Die Chroniken des Magnus Bane (03) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare , Sarah Rees Brennan
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unwürdig war, wenn plötzlich irgendwelche ignoranten Irdischen in ihrer Mitte picknickten.
    Magnus glaubte ihnen kein Wort.
    Nach wochenlangen Streitigkeiten gab ihre Gruppe schließlich klein bei und schlich entmutigt zurück ins Londoner Institut. Magnus sah rot, und zwar buchstäblich: Camille trug einen ausgesprochen faszinierenden roten Hut und elegante rote Spitzenhandschuhe.
    »Du siehst albern und schamlos aus«, raunte ihr de Quincey zu, als die Schattenjäger ihre Plätze an der Tafel des großen, finsteren Raumes einnahmen.
    »De Quincey hat vollkommen recht«, stimmte Magnus zu. »Sie sehen albern, schamlos und einfach fantastisch aus.«
    Camille strahlte. Magnus fand es entzückend und zugleich bedauernswert, wie leicht man mit einem kleinen Kompliment eine Frau erfreuen konnte, die schon seit Jahrhunderten als wunderschön galt.
    »Das war genau die Wirkung, die ich beabsichtigt habe«, antwortete Camille. »Soll ich Ihnen ein Geheimnis verraten?«
    »Ich bitte darum.« Magnus beugte sich zu ihr hinüber und sie neigte den Oberkörper in seine Richtung.
    »Ich habe es nur für Sie angezogen«, flüsterte Camille.
    Der düstere, gediegene Raum, an dessen Wänden Schwerter, Sterne und die Runen der Nephilim prangten, erhelltesich schlagartig. Ja, ganz London sah plötzlich viel heller aus.
    Magnus war selbst seit mehreren Hundert Jahren auf dieser Welt, und doch konnten die einfachsten Dinge einen ganz normalen Tag auf einmal zu einem wahren Juwel und eine Abfolge von Tagen zu einer funkelnden Kette werden lassen, die länger und länger wurde. Und das hier war das Einfachste überhaupt: Ein hübsches Mädchen mochte ihn – und sein Tag begann zu leuchten.
    Ralf Scotts ohnehin schon blasses Gesicht wurde noch bleicher und verzog sich zu einer schmerzlichen Grimasse. Allerdings kannte Magnus den Jungen kaum und fühlte sich daher nicht verpflichtet, übermäßig Rücksicht auf sein gebrochenes Herz zu nehmen. Wenn die Dame Magnus lieber mochte, würde er sich ganz sicher nicht mit ihr streiten.
    »Wir freuen uns wirklich außerordentlich, Sie alle wieder bei uns willkommen zu heißen«, sagte Granville Fairchild. Sein Gesichtsausdruck war streng wie immer und er faltete die Hände vor sich auf dem Tisch. »Zu guter Letzt.«
    »Wir freuen uns wirklich außerordentlich, dass wir zu einer Einigung gefunden haben«, antwortete Magnus. »Zu guter Letzt.«
    »Soweit ich weiß, hat Roderick Morgenstern eine kleine Ansprache vorbereitet«, fuhr Fairchild mit versteinerter Miene fort. Seine tiefe Stimme klang dumpf. Er erinnerte Magnus ein kleines bisschen an ein Kätzchen, das ganz allein in einer riesigen Höhle sitzt und jämmerlich maunzt.
    »Ich glaube, ich habe genug von den Schattenjägern gehört«, wandte Ralf Scott ein. »Wir haben bereits erfahren,welche Bedingungen die Nephilim an die Erhaltung des Friedens zwischen ihrer Art und der unseren knüpfen …«
    »Die Liste unserer Forderungen ist noch lange nicht vollständig«, unterbrach ihn ein Mann namens Silas Pangborn.
    »Das ist sie wahrhaftig nicht«, stimmte die Frau an seiner Seite zu, die so würdevoll und schön aussah wie eine der Statuen der Nephilim. Pangborn hatte sie mit einem solch besitzergreifenden Tonfall als »Eloisa Ravenscar, meine
Parabatai
« vorgestellt, dass er sie genauso gut als »meine Frau« hätte bezeichnen können.
    Offensichtlich waren sie sich in ihren Ansichten über die Schattenweltler einig.
    »Wir haben ebenfalls einige Bedingungen«, erwiderte Ralf Scott.
    Auf Seiten der Schattenjäger kehrte Stille ein – was nicht unbedingt bedeutete, dass sie aufmerksam auf Ralf Scotts weitere Ausführungen warteten. Vielmehr hatte die Unverfrorenheit der Schattenweltler ihnen die Sprache verschlagen.
    Ralf ließ sich von der mangelnden Begeisterung nicht beirren. Der Junge kämpfte auch im Angesicht der unvermeidlichen Niederlage tapfer weiter, musste Magnus sich schmerzlich eingestehen.
    »Wir wollen die Garantie, dass Schattenweltler, an deren Händen kein Blut eines Irdischen klebt, von euch nicht länger abgeschlachtet werden. Wir verlangen ein Gesetz, das besagt, dass jeder Schattenjäger, der einen unschuldigen Schattenweltler tötet, dafür bestraft wird.« Ralf hielt dem folgenden Proteststurm stand und brüllte dagegen an: »Euerganzes Leben besteht aus Gesetzen! Etwas anderes versteht ihr nicht!«
    »Jawohl, aus Gesetzen, die uns vom Engel Raziel auferlegt worden sind!«, donnerte Fairchild.
    »Wir halten uns nicht

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