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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ich dich zuvor um Erlaubnis gefragt, und du hast mir den Wunsch nicht abgeschlagen. Wie auch? Schließlich warst du zu der Zeit noch völlig benommen.“ Sie musste schallend lachen.
    Marguerite kochte vor Wut, wartete jedoch ab, dass Vita zum Ende kam.
    „Auf jeden Fall“, fuhr diese fort, nachdem sie aufgehört hatte zu lachen, „war Julius außer sich, weil du versucht hattest, dein eigenes Kind töten zu lassen. Bedauerlich war bei dem Ganzen nur, dass ich nicht auch irgendwie seinen Tod hatte arrangieren können. Aber ich stand unter Zeitdruck, und mir kam einfach keine Methode in den Sinn, ihn zu ermorden, ohne dabei den Verdacht automatisch auf mich zu lenken.“
    Betrübt schüttelte Vita den Kopf. „Julius nahm das Kind und verließ England. Jean Claude brach schnell mit dir nach Frankreich auf, solange du noch in diesem benommenen Zustand warst. Wir ersetzten deine gelöschten Erinnerungen durch Erinnerungen an eine Reise durch Europa, und dann zog er schließlich mit dir nach Kanada.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Fünfhundert Jahre gingen ins Land. Du warst in einer Ehe gefangen, in der du deinem Mann willenlos ausgeliefert warst. Und Julius trauerte dir jeden Tag nach und ausgeliefert warst. Und Julius trauerte dir jeden Tag nach und bejammerte sein Elend.“ Lächelnd gab sie zu: „Ich habe mich an seinem Leid wirklich erfreut, aber ich fürchte, ich habe es etwas zu deutlich gezeigt.“
    Das Geständnis konnte Marguerite nicht schockieren. Allmählich hatte sie auch genug davon, dieser Frau zuzuhören, wie sie sich selbst dafür lobte, dass sie so viel Leid und Elend verbreitet hatte. „Und jetzt hast du vor, Julius noch mehr leiden zu lassen, indem du was tust? Indem du uns beide umbringst?“
    „Euch beide und ihn ebenfalls“, erklärte sie seelenruhig. „So unterhaltsam es auch war, Julius zu quälen, fange ich doch an, mich zu langweilen. Und nachdem jetzt alle fest davon überzeugt sind, dass Jean Claude hinter den Mordanschlägen auf dich steckt, wird mein Vater mich nicht verdächtigen, wenn Julius tot aufgefunden wird.“ Sie lächelte zufrieden.
    „Jetzt kann ich ihn endlich wie einen lästigen Käfer zerquetschen, und niemand wird darauf kommen, dass ich es war.“
    Marguerite erschrak, als sie sah, wie Vita auf Christian zuging.
     
    Letzten Endes fuhren sie doch mit zwei Autos zu Vita. Als sie Julius’ Haus verließen, trafen gerade Dante und Tommaso ein, und Nicodemus wies sie an, zu ihm in seine Limousine zu steigen. Julius, Marcus und Tiny fuhren bei den Argeneaus mit.
    Während der Fahrt war Julius außer sich vor Sorge, und nach dem beharrlichen Schweigen der anderen zu urteilen erging es ihnen nicht besser. Eine finster dreinblickende Truppe kletterte aus dem Kleinbus, als sie vor Vitas Haus angekommen waren, einem jahrhundertealten Steinbau, den Vita bewohnte, solange Julius zurückdenken konnte. Er hatte ihn stets für düster und abweisend gehalten, und diesen Eindruck machte er auch jetzt auf ihn.
    „Es brennt Licht“, stellte Tiny fest, als er durch das Fenster neben der Tür spähte, da auf Julius’ Klopfen niemand reagierte.
    „Sie kann uns nicht hören, wenn sie im Keller ist“, erklärte Julius. „In den Räumen im Untergeschoss hat sie früher Schwertkampf trainiert.“
    „Das macht sie heute immer noch“, ließ Nicodemus ihn wissen und hielt ihm einen Schlüssel hin. Das überraschte Julius nicht, da sein Vater für Notfälle von jedem Haus seiner Kinder einen Schlüssel besaß. Julius nahm ihn entgegen, schloss auf und betrat vor den anderen den Flur. Sein Instinkt sagte ihm, dass es besser war, nicht nach Vita zu rufen.
     
    „Ich werde Julius allerdings noch ein paar Tage lang leiden lassen, um noch ein bisschen Spaß zu haben“, sagte Vita, während sie auf Christians regloses Gesicht schaute. „Um der alten Zeiten willen.“
    „Ja, natürlich“, stimmte Marguerite ihr zu und überlegte, wann genau Vita eigentlich den Verstand verloren hatte. So eine lange Zeit ohne einen Lebensgefährten verbringen zu müssen konnte bei einem Unsterblichen Wahnsinn auslösen, und in Vitas Fall war das offenbar geschehen. Die Frau wurde nur noch von Verbitterung, Zorn und Wahnsinn getrieben.
    „Danach werde ich ihm einen Brief schicken, in dem steht, wo er euch beide finden kann. Ich dachte da an ein kleines Waldgebiet in der Nähe seines Hauses, aber ich habe mich noch nicht endgültig entschieden.“ Sie zuckte gelassen die Schultern. „Wenn er dort

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