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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Beine um seine Hüften und griff nach seinem Gürtel, um ihn zu öffnen.
    „Marguerite?“ Tinys Ruf wurde von einem lauten Klopfen an der Toilettentür begleitet, das sie und Julius mitten in der Bewegung erstarren ließ. Beim zweiten Klopfen lösten sie sich voneinander.
    Sie schaute in Julius’ Augen und konnte beobachten, wie das silberne Feuer verlosch und nur das intensive Schwarz zurückblieb. Und sie fragte sich, was sie sich eigentlich dabei gedacht hatte. Beinah hätte sie Sex in einer winzigen Eisenbahntoilette in einem Zug gehabt, der von London nach York unterwegs war. Sie hatte sich doch vorgenommen, York unterwegs war. Sie hatte sich doch vorgenommen, Abstand zu diesem Mann zu halten!
    Abermals wurde geklopft, und ihre Gedanken kehrten zu Tiny zurück. „Marguerite? Alles in Ordnung?“ Unwillkürlich biss sie sich auf die Lippe, und während sie Julius’ Blick auswich, knöpfte sie ihre Bluse zu und zog den Rock nach unten. Sie hörte Julius leise fluchen, dann wich er nach hinten zurück, so gut das auf diesem beengten Raum möglich war, und strich ebenfalls seine Kleidung glatt.
    Schließlich hatten sie sich beide wieder einigermaßen hergerichtet. Er griff nach der Kühltasche und kniff grimmig die Lippen zusammen, als sie seiner Hand auswich. Er hielt kurz inne und erklärte leise: „Ich würde dir nie etwas tun, Marguerite. Du hast von mir nichts zu befürchten.“ Dann drehte er sich um und öffnete die Tür, murmelte Tiny irgendetwas zu und ging zurück zum Waggon.
    „Geht es dir gut?“, fragte Tiny besorgt und musterte Marguerite durch die offene Tür.
    Sie atmete seufzend aus, nickte aber. „Ja, alles in Ordnung. Ich bin in einer Minute bei dir.... Gib mir nur eine Minute.“ Tiny zögerte kurz, dann schloss er die Tür und ließ sie allein zurück.
    Eine Minute lang stand sie reglos da, hielt die Augen geschlossen und betrachtete sich dann im Spiegel. Ihre Kleidung saß vielleicht wieder so, dass man ihr nicht ansah, was sich vor wenigen Augenblicken abgespielt hatte. Doch das half nichts, solange ihr der Zwischenfall überdeutlich ins Gesicht geschrieben stand. Ihr Haar war zerzaust, die Lippen waren angeschwollen, und.... oh Gott! War das etwa ein Knutschfleck? Sie strich mit den Fingern leicht über die nur schwach gerötete Stelle an ihrem Hals. Dann ließ sie den Kopf sinken und schloss die Augen, während sie sich zwang, tief und gleichmäßig zu atmen.
    Alles ist in Ordnung, sagte sie sich. Alles würde wieder in Ordnung kommen. Trotzdem hatte sie Mühe, ihren eigenen Worten zu glauben. Sie hatte beinah Sex gehabt in dieser beengten und – wie sie erst jetzt feststellte – gar nicht so sauberen Zugtoilette.
    Überhaupt nichts war in Ordnung! Sie steckte sogar in ziemlichen Schwierigkeiten. Es war nicht ihre Art, den erstbesten Mann anzuspringen, der ihr über den Weg lief. Jean Claude war bis jetzt ihr einziger Liebhaber gewesen, auch wenn der Begriff Liebhaber viel zu gnädig war. Eine schnelle Nummer im fahrenden Zug war einfach nicht ihre Art. Das Beste würde sein, die Sache so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen, dann konnte sie nach Hause in ihr schützendes Heim zurückkehren. Entschlossen öffnete sie die Tür, verließ die Toilette und kehrte zu ihrem Platz zurück.
    „Da bist du ja“, brummte Tiny, als sie sich wieder zu ihm an den Zweiertisch setzte. „Ich hätte mich fast mit ein paar Leuten geprügelt, die unbedingt deinen Platz haben wollten. Diese Briten sind schon verdammt flinke Mistkerle.“ Marguerite brachte ein schwaches Lächeln zustande, weil sie wusste, er wollte bei ihr genau diese Reaktion hervorrufen.
    Er wusste so gut wie sie, dass er sich für ihren Platz mit niemandem hätte anlegen müssen. Alle ihre Plätze waren reserviert. „Danke, dass du so auf mich aufpasst!“
    „Kein Problem.“ Er musterte ihr Gesicht und fragte schließlich leise: „Geht es dir auch wirklich gut?“
    „Ja. Und danke, dass du gekommen bist, um nach mir zu sehen“, erwiderte sie und meinte jedes Wort so, wie sie es gesagt hatte. Sie war davon überzeugt, dass er sie vor Kummer bewahrt hatte, als sie und Julius von ihm in der Zugtoilette gestört wurden. Sie beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange, dann griff sie nach der Zeitschrift und hielt sie so vor sich, dass sie vor den Blicken der Männer geschützt war, die sie anstarrten: Christian, Julius und sogar Marcus.
    Sie ignorierte sie und konzentrierte sich auf das Heft in ihren Händen, das

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