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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einen Artikel über York enthielt. Es war ihr erster Besuch in dieser mittelalterlichen Stadt, und sie hoffte, erster Besuch in dieser mittelalterlichen Stadt, und sie hoffte, etwas Interessantes über ihr Reiseziel zu erfahren. Bislang war das nicht der Fall, was allerdings nicht daran lag, dass der Artikel schlecht geschrieben oder einfach nur langweilig gewesen wäre. Sie konnte nicht mal sagen, ob eins von beiden der Fall war, was damit zu tun hatte, dass sie kein Wort davon erfassen konnte, weil ihr Blick beharrlich zu Julius wanderte.
    Sie hielt das Magazin etwas höher, damit sie ihn nicht sehen konnte, aber auch jetzt schweiften ihre Gedanken immer wieder zu dem hitzigen Erlebnis in der Zugtoilette ab. Um sich irgendwie abzulenken, schaute sie aus dem Fenster. Draußen zog die nächtliche Landschaft vorbei, die genauso wenige Lichter zu bieten hatte wie Kanada. Sie musste an zu Hause denken, an ihre Tochter. Bedenken wurden in ihr wach. Es war der zweite Abend, an dem sie nicht daheim angerufen hatte. Ihre Familie war sicher schon in Sorge um sie gewesen, als sie sich am Abend zuvor nicht gemeldet hatte, war es doch seit der Ankunft in England ihre Angewohnheit gewesen, sich jeden Tag einmal zu melden.
    Bestimmt hatte Tiny bei Jackie angerufen, um nachzufragen, ob irgendeine Nachricht für ihn vorlag, und sie würde den anderen Bescheid geben, dass es ihnen gut ging. Dennoch war sie in Sorge um ihre Tochter, aber Tiny hätte sie natürlich wissen lassen, wenn irgendetwas los war. Na ja, vielleicht zumindest. Vincent würde es wohl nicht unbedingt als Erster erfahren, wenn bei seiner Cousine die Wehen einsetzten. Er und ihr Sohn hatten sich einmal recht nahegestanden, und es schien so, als versuchten sie, diese alte Freundschaft wieder aufzufrischen, doch Lissianna kannte er nicht allzu gut.
    „Tiny, würden Sie mit mir den Platz tauschen? Ich würde mich gern mit Marguerite unterhalten.“
    Sie sah auf und stellte überrascht fest, dass Julius neben ihr im Gang stand. Tiny zögerte und schaute Marguerite fragend an. Für diese Loyalität hätte sie ihn küssen können. Solange sie nicht einverstanden war, würde er sich nicht von der Stelle rühren. Das Problem war nur, dass es von ihr ausgesprochen unhöflich gewesen wäre, Julius’ Bitte abzuschlagen, zumal der Mann ihr etwas von seinem Blutvorrat abgegeben hatte. Und was den anderen Vorfall in der Toilette betraf, hatte sie Julius nicht zurückgewiesen. Er hatte sie zu nichts gezwungen, also gab es für sie keinen Grund, unhöflich zu ihm zu sein.
    „Marguerite?“, fragte Tiny vorsichtig, als sie keine Regung zeigte. Seufzend nickte sie, woraufhin er aufstand, um Julius seinen Platz zu überlassen. Als der ihr schließlich gegenübersaß, sah sie ihn verhalten an.
    „Fühlen Sie sich jetzt besser?“, fragte er nach ein paar Sekunden in einem etwas steifen, förmlichen Tonfall. Als sie ungläubig die Augen aufriss, fügte er rasch hinzu: „Nach den Blutbeuteln.“
    Marcus hustete und ließ sie beide in seine Richtung blicken.
    Als er an Julius gewandt warnend die Augenbrauen hob, wusste Marguerite zunächst nicht, was das sollte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass Julius in normaler Lautstärke die Blutbeutel erwähnt hatte. Sie schaute wieder zu ihm und merkte ihm an, dass er es ebenfalls verstanden hatte. Er machte eine erschrockene Miene, und im nächsten Moment schien er wütend auf sich selbst zu sein. Schließlich überkam ihn Verwirrung und Ratlosigkeit, da er sich offenbar nicht erklären konnte, wie ihm so etwas hatte passieren können. Er tat ihr fast schon leid, als sie ihn so betrübt dasitzen sah.
    „Marguerite?“, fragte er nach einer Weile leise.
    „Ja?“
    „Habe ich Sie letzte Nacht in irgendeiner Weise beleidigt?“ Sie stutzte bei dieser Frage. „Nein, überhaupt nicht.“
    „Gut.“ Er nickte ernst. „Es ist nur so, dass Sie mich nicht ansehen wollten, als Sie zu uns in die Lobby kamen, und im Taxi und auch hier im Zug scheint es, als könnten Sie gar nicht weit genug von mir entfernt sitzen.“
    Marguerite starrte ihn an, während sich ihre Gedanken überschlugen. Was sollte sie darauf nur antworten? „Oh nein, ich fühle mich gar nicht von Ihnen beleidigt. Es ist nur so, dass ich Sie nicht lesen kann, dass ich angefangen habe zu essen, dass ich fürchte, ich verliebe mich gerade in Sie. Vor vierundzwanzig Stunden hätte das bei mir noch eine Panikattacke ausgelöst, aber jetzt muss ich feststellen, dass ich gar nicht mehr

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