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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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die Kabinen zu, um sie aus der Gefahrenzone zu bringen, dann trat sie ihrem Angreifer entgegen.
    „Raus hier, verschwinden Sie!“, zischte sie der jungen Frau zu und veränderte ihre Position so, dass sie die Mattglasfenster im Rücken hatte. Der Angreifer hob unterdessen sein Schwert, um zum nächsten Hieb anzusetzen. Die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen, schlich die junge Frau an den Kabinen entlang, da sie offenbar befürchtete, der schwarz gekleidete Mann könne sie jeden Moment in Stücke schlagen.
    Marguerite wurde von der gleichen Sorge erfasst, da der Mann auf einmal zögerte und einer Kobra gleich die Bewegungen der Sterblichen verfolgte. Um ihn irgendwie abzulenken, fragte sie: „Was wollen Sie von mir?“ Der Mann wandte sich wieder ihr zu, woraufhin Marguerite der Frau mit einer flüchtigen Geste zu verstehen gab, dass sie loslaufen sollte. Doch sie reagierte erst, als der Angreifer mit erhobener Klinge auf Marguerite zukam. Die junge Sterbliche hastete zur Tür, riss sie auf und stürmte nach draußen.
    Gleichzeitig machte Marguerite einen Hechtsprung zur Seite, um nicht von dem Schwert getroffen zu werden. Unsanft landete sie auf dem harten Fußboden und stieß mit dem Rücken gegen die Ecke der ersten Kabine. Trotz der Schmerzen robbte sie über den Boden, wobei sie jeden Augenblick damit rechnete, dass sich der kalte Stahl in ihr Fleisch bohren würde. Das geschah jedoch nicht, und als sie sich verwundert umdrehte, erkannte sie, dass ihr Angreifer die Klinge in das Holz der Fensterbank getrieben hatte und sich nun abmühte, um sie frei zu bekommen.
    Als ihm das endlich gelungen war und er sich wieder Marguerite zuwenden konnte, war die längst aufgesprungen und rannte zur Tür. Sofort stürmte er hinterher, und da sie und rannte zur Tür. Sofort stürmte er hinterher, und da sie wusste, dass sie nicht genug Vorsprung hatte, um vor ihm nach draußen zu gelangen, blieb sie auf ihren hohen Absätzen schlitternd stehen und kehrte zurück zu den Kabinen, während sie fieberhaft nach etwas suchte, was sie als Waffe oder wenigstens als Schild benutzen konnte. Wenn sie nicht bald etwas Geeignetes fand, würde Julius wohl ohne sie essen.... und sich eine neue Lebensgefährtin suchen müssen, da seine derzeitige bald kopflos sein würde.
    Sie fand aber nichts, womit sie den nächsten Hieb hätte abwehren oder womit sie nach ihrem Kontrahenten hätte werfen können. Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr, und als sie erkannte, dass die Klinge abermals auf ihren Hals zielte, machte sie instinktiv einen Satz nach hinten. Dabei drückte sie unbeabsichtigt eine Kabinentür auf und stolperte rückwärts. Mit Schwung krachte sie gegen die Trennwand zur nächsten Kabine, stieß mit den Beinen gegen die Toilettenschüssellund stürzte.
    Sie saß in der Falle, und sie hatte sich auch noch selbst hineinmanövriert! Ihr Angreifer kam näher, das Schwert hoch erhoben. Die Kabine war zwar zu eng, als dass er einen Schlag hätte führen können, der sie den Kopf kosten würde. Aber er hatte zweifellos genug Platz, um sie so zu verletzen, dass sie nicht mehr in der Lage sein würde, sich gegen ihn zu wehren. Anschließend konnte er sie einfach nach draußen ziehen und sie zurechtlegen, um sie bequem zu enthaupten. Unter der verdammten Maske, die sein Gesicht bedeckte, lächelte er jetzt bestimmt zufrieden.
    Wütend auf sich selbst und auf ihr Gegenüber riss sie in dem Moment das Bein nach oben, als er nahe genug war. Ein Gefühl tiefer Befriedigung überkam sie, als ihre Schuhspitze ihn genau im Schritt traf. Der Treffer war schmerzhaft genug, um ihn zusammenzucken zu lassen, wodurch er sein eigentliches Ziel verfehlte – und die Klinge sich stattdessen in Marguerites Schulter fraß.
     
    Das hektische Klacken von hohen Absätzen auf der Treppe ließ Julius hellhörig werden. Niemand in diesem Restaurant war in Eile, umso auffallender war die junge Frau, die aus dem ersten Stock nach unten gestürmt kam. Ihr Gesicht war von Panik verzerrt, und auf den letzten Stufen konnte sie mit ihrem eigenen Schwung nicht mehr mithalten, sodass sie stolperte und hinfiel. Der Anblick dieser Frau löste bei Julius plötzlich so fürchterliche Angst aus, dass er von seinem Platz aufsprang und völlig vergaß, wo er war.
    Mit einer Geschwindigkeit, mit der er sich unter normalen Umständen verraten hätte, rannte er quer durch das Lokal zur Treppe. Sein Glück war, dass sich die anderen Gäste ganz auf die am Boden liegende

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