Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
Steckdose.“
„Du hast noch einen zweiten Kühlschrank auftreiben können?“, wunderte sich Marguerite. „Wo denn?“
„Das willst du lieber nicht wissen“, konterte er, seufzte dann aber, als er ihre forschende Miene bemerkte. „Okay, die Geschäfte waren natürlich alle schon zu. Darum haben die Jungs den Nachbarn ‚überredet‘, uns seinen Kühlschrank zu verkaufen.“
„Oh weh!“, hauchte sie.
„Wir haben ihm dafür das Doppelte bezahlt, was er eigentlich noch wert ist. Und wir haben ihm zusätzlich Geld gegeben, damit er die Lebensmittel neu kaufen kann, die jetzt nicht mehr gekühlt werden können“, versicherte Christian ihr hastig.
„Es war notwendig“, fügte Julius hinzu, als sie nur den Kopf schüttelte.
„Ich höre Marcus auf der Treppe“, warf Tiny ein. „Gehen Sie duschen, Julius, sonst ist Ihr Frühstück kalt, wenn Sie zurückkommen.“ Mehr Ansporn benötigte Julius nicht. Er nickte knapp, gab Marguerite einen Kuss auf die Wange und eilte mit seiner Kaffeetasse aus der Küche.
Sie schaute ihm lächelnd nach, dann drehte sie sich zu Tiny um, weil sie ihn fragen wollte, ob sie ihm irgendwie behilflich sein konnte. Als sie dabei aber Christians breites Grinsen bemerkte, hielt sie inne. „Was ist?“, fragte sie und merkte, wie sie errötete.
„Heißt das, Sie werden bald meine Mutter sein?“, scherzte er.
Ihre Verlegenheit war wie verflogen, und sie erwiderte ernst und nachdenklich: „Ich wäre mehr als stolz, wenn Sie mein Sohn wären, Christian.“
Der spöttische Gesichtsausdruck verschwand, dann sagte er mit belegter Stimme: „Danke, Marguerite!“
„Geht es dir gut?“
Marguerite verzog das Gesicht, als Julius stehen blieb und ihren Arm fasste, da sie gestolpert war. Sie musste über ihre eigene Dummheit den Kopf schütteln und sagte lachend: „Alles bestens. Ich hätte bloß nicht diese hohen Absätzen nehmen dürfen. Mir war nicht klar, dass ich damit auf Kopfsteinpflaster würde gehen müssen. Darauf finde ich einfach keinen Halt.“
„Aber sie stehen dir gut“, erklärte er und ließ seinen Arm von ihrer Taille zu ihrer Hüfte hinabwandern, um sanft zuzudrücken, während er ihre hochhackigen silbernen Schuhe musterte. Sie warf ebenfalls einen Blick auf ihre Schuhe und fand, dass sie gut aussahen und hervorragend zu dem silbernen Cocktailkleid passten, das sie für den von Julius geplanten Theaterbesuch mit anschließendem Essen ausgesucht hatte.
Als sie den Kopf hob, musste sie grinsen, da ihr der interessierte Ausdruck in seinen Augen nicht entgangen war. Mit einer Hand strich sie sanft über seine Brust. „Hmm.“ Das silberne Flackern erwachte in seinen Pupillen, er drehte Marguerite in seinem Arm herum und neigte den Kopf, um sie zu küssen. Doch sie begann zu lachen und hielt ihn zurück.
„Benimm dich, wir sind hier in der Öffentlichkeit!“, warnte sie ihn.
„Ja, ich weiß“, stimmte er ihr ernst zu. „Aber ich erinnere mich an eine Gasse ganz in der Nähe, in die wir uns zurückziehen könnten und.... “
„.... in der wir unsere Kleidung ruinieren, wenn wir anschließend ohnmächtig zusammensinken. Und dann vermutlich ausgeraubt werden, weil wir uns nicht zur Wehr setzen können“, ergänzte sie ironisch, löste sich aus seiner Umarmung und nahm seine Hand, um ihn hinter sich herzuziehen. „Außerdem hast du mir ein Essen versprochen.“
„Essen.“ Er seufzte vor gespielter Verzweiflung, ging dann jedoch weiter, auch wenn er sich beklagte: „Einen Burger wolltest du ja nicht haben.“
„Wer hat jemals von einem Burger gesprochen?“, konterte sie ausgelassen. „Als du was von einem Restaurant gesagt hast, bin ich davon ausgegangen, du meinst eine vernünftige Küche.“
„Das war auch meine Absicht“, bestätigte er. „Aber in einem Burger-Lokal bekommen wir viel schneller was zu essen, und danach können wir früher nach Hause zurückkommen und.... “ Er hielt inne, als sie sich zu ihm umdrehte und eine Augenbraue hochzog. Ein lässiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Du siehst süß aus, wenn du diese Miene aufsetzt. Am liebsten würde ich dich auf der Stelle.... “
„Es ist egal, was ich mache“, unterbrach sie ihn fröhlich. „Du würdest mich am liebsten immer auf der Stelle.... “ Den Rest ließ sie unausgesprochen.
„Du etwa nicht?“
„Nein“, versicherte sie ihm todernst, legte eine Hand auf seine Brust, gab ihm einen bedauernden Kuss auf den Mund und flüsterte ihm zu: „Und die Tatsache,
Weitere Kostenlose Bücher