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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nicht mehr so unruhig. Sie musste nur....
    „Da wären wir.“
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster auf den Bahnhof, und sie sah die Scharen von Menschen, die dieses Gebäude betraten oder verließen. Der Gedanke, sich in diese Menge zu begeben, solange sie nicht getrunken hatte, erfüllte sie geradezu mit Panik. „Das macht dann.... “
    Weiter kam der Fahrer nicht, da Marguerite sich wieder zu ihm umdrehte und in seinen Geist eindrang. Der Mann fuhr wieder los, lenkte seinen Wagen durch den dichten Verkehr, bis sie eine ruhige Seitenstraße erreicht hatten. Er bog auf einen Parkplatz ein, stellte den Wagen ab, stieg aus, kam nach hinten und setzte sich zu ihr auf die Rückbank. Sein Gesicht war dabei völlig ausdruckslos.
    Marguerite vergeudete keine kostbare Zeit, sondern setzte sich rittlings auf den Schoß des Fahrers. Sie drückte seinen Kopf sanft zur Seite und drückte ihre Reißzähne in seinen Hals. Der Mann versteifte sich kurz, als die nadelfeinen Spitzen seine Haut durchbohrten und sich in sein Fleisch senkten, doch dann stöhnte er erregt auf und legte die Hände auf ihre Hüften, während sie ihre Lust und ihre Erleichterung mit ihm teilte. Marguerite schloss die Augen und ignorierte, wie der Fahrer sich an ihren Hüften festhielt und sie an sich drückte, stattdessen konzentrierte sie sich ganz auf das Blut, das in ihren Körper strömte und sofort den Schmerz linderte.

12
    „Ich dachte, du lässt dir von mir was zu trinken spendieren.“ Marguerite lächelte über diese amüsiert vorgetragene Beschwerde des Mannes, den sie an der Hand hielt. „Das tue ich doch.“
    „Entschuldige, wenn ich das so sage, Schätzchen, aber wenn du einen Mann hier in diese Ecke führst, dann bringst du ihn schon auf den Gedanken, dass du mehr von ihm willst, als nur was zu trinken.“
    „Und was sollte das sein?“, fragte sie mit gespielter Ahnungslosigkeit, ließ seine Hand los und drehte sich um, damit sie seine Krawatte fassen konnte, um ihn tiefer in die entlegene Ecke bei den Schließfächern zu ziehen, die sie in dieser halben Stunde nicht zum ersten Mal aufsuchte. Eine Vampirin läuft Amok, dachte sie spöttisch. Es war schon lange her, seit sie das letzte Mal direkt von der Quelle getrunken hatte, und sie hatte tatsächlich vergessen, wie berauschend das sein konnte: die Wahl des Opfers; die Verfolgung, während das Opfer glaubte, selbst der Jäger zu sein; der Rückzug in eine dunkle oder verlassene Ecke, und dann....
    „Ich glaube, das würde ich dir lieber zeigen, anstatt nur darüber zu reden“, meinte der Mann mit tiefer, rauer Stimme, als sie ihn mit dem Rücken gegen die Schließfächer stieß. Kichernd strich sie mit einer Hand über seine Brust und zog erneut an seiner Krawatte, damit er mit dem Kopf näher kam. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, flüsterte sie.
    Er lächelte sie breit an. „Na, komm, dann erzähl mal.“ Leise stöhnend brachte sie ihren Kopf so in Position, dass ihr Mund dicht an seinem Hals war, als er die Arme um sie legte und sie zu begrapschen begann.
    „Ich habe Hunger“, hauchte sie, und als ihre Zähne seine Haut durchbohrten, war er für einen kurzen Augenblick wie erstarrt, dann verkrampften sich seine Hände. Nur eine Sekunde später stöhnte er auf und drückte sie an sich, während sie von ihm trank. Seit dem Taxifahrer war er der sechste Mann, den sie an diesem Tag biss. Sie trank von jedem nur ein wenig, obwohl ihr Körper nach viel mehr verlangte und sie auch viel mehr brauchte. Es war ihrem Volk gestattet, einen Menschen zu beißen, wenn wie hier eindeutig ein Notfall vorlag. Dummerweise war das Dach des Yorker Bahnhofs mit Oberlichtern übersät, sodass die Sonne ihr auf Schritt und Tritt zu folgen schien. Sie bezweifelte, dass es im Zug mit den vielen Fenstern besser sein würde. Irgendwie wollte es ihr nicht gelingen, der Sonne aus dem Weg zu gehen, und sie konnte nur hoffen, dass das kein schlechtes Omen für ihre bevorstehende Reise war.
    Aber wenigstens hatte eine Sache geklappt. Bei einem ihrer Spender hatte sie sich ein Telefon geborgt und Tiny angerufen, der zum Glück in dem Moment allein gewesen war, als sie ihn erreichte. So wusste sie, dass ihr Anruf die Nottes nicht hellhörig machen würde. Er hatte ihr versprochen, sich aus dem Haus zu schleichen und mit dem Taxi zum Bahnhof zu fahren. Sie konnten mit dem Zug nach London zurückkehren und mit der ersten Maschine nach Kanada fliegen. Diese Episode würde dann hinter ihr liegen, und

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