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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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paar Stunden warst du davon nämlich fest überzeugt.“
    „Wie gesagt, ich kenne den Mann ja kaum, Tiny“, entgegnete sie gereizt. „Ich bin nicht verliebt, ich bin bloß in ihn verkrallt.“
    „Verkrallt?“, wiederholte er ratlos.
    „Du weißt schon“, seufzte sie. „Wenn man für einen schwärmt.“
    „Ach, du meinst ‚verknallt‘.“
    „Verkrallt, verknallt“, meinte sie und machte eine wegwerfende Geste. „Das ist doch alles das Gleiche.“
    „Na ja, genau genommen ist es das nicht. Wenn du in jemanden verkrallt bist, dann bedeutet das, dass du deine.... “
    „Tiny“, fuhr sie ihn an.
    „Schon gut, das ist jetzt nicht unser Thema“, murmelte er und räusperte sich. „Hör mal, lass es dir doch wenigstens von ihm erklären, okay?“
    „Ich muss mir gar nichts erklären lassen.“ Frustriert verdrehte er die Augen. „Dass du das nicht musst, weiß ich. Aber eine erwachsene Frau würde....“
    „Tiny“, unterbrach sie ihn prompt. „Du musst mich deswegen nicht für kindisch halten. Ich wollte damit nur sagen, ich muss es mir nicht erklären lassen, weil ich alles bereits in deinem Kopf gelesen habe.“
    „Hör gefälligst damit auf!“, schimpfte er.
    Marguerite legte sich erschöpft aufs Bett und ließ den Kopf aufs Kissen sinken. Ohne eine Spur von Bedauern erklärte sie schließlich „Ich musste wissen, ob ich dir weiter vertrauen kann. Es hätte ja sein können, dass du mich verraten hast. Immerhin sah es so aus, als seist du zum Feind übergelaufen.“
    „Ich habe dich nicht hintergangen“, sagte er nachdrücklich.
    „Ich weiß.“ Sie machte die Augen lange genug auf, um nach seinem Arm zu fassen und ihn zu tätscheln, dann schloss sie sie wieder und fügte hinzu: „Jedenfalls hast du es nicht vorsätzlich gemacht. Mir ist klar, dass du ihm diesen Unfug abgenommen hast.“
    „Es ist kein Unfug“, ertönte plötzlich Julius’ leise Stimme.
    Abrupt setzte sie sich auf und entdeckte Julius, der mit ernster Miene vor dem Bett stand. Dass er ins Zimmer gekommen war, hatte sie nicht bemerkt. Der Mann bewegte sich so lautlos wie ein Dieb, was wohl eine zutreffende Beschreibung war, hatte er doch ihr Herz geraubt. Da sie saß, befand sie sich auf Augenhöhe mit seiner Taille, und so sah sie sofort die Blutbeutel, die er in den Händen hielt.
    Die waren zweifellos als Friedensangebot gedacht, aber auch wenn sie das Blut brauchte, war sie doch zu starrsinnig, um darauf einzugehen. Also nahm sie den Blick von den Plastikbeuteln und stellte fest, dass sie stattdessen auf den Reißverschluss seiner Jeans starrte. Ihr kam der Gedanke, ihm genau dorthin einen Tritt zu versetzen, dann jedoch stand sie auf und ging auf Abstand zu ihm, weil sie nur so beiden Versuchungen widerstehen konnte.
    „Es ist Unfug“, beharrte sie. „Du hast Tiny erzählt, dass wir uns schon mal begegnet sind.“
    „Das ist richtig.“
    „Ist es nicht“, konterte sie entschieden. „Daran würde ich mich erinnern. Und ganz bestimmt würde ich mich an Christians Geburt erinnern.“
    „Du.... “
    „Und was diese Behauptung angeht, ich hätte den Auftrag erteilt, ihn zu töten.... ein wehrloses kleines Baby.... “ Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Nie im Leben!“
    „Ganz meine Meinung“, stimmte er ihr zu und legte die Blutbeutel auf die Kommode. „Wir glauben auch nicht, dass du zu so etwas in der Lage wärst. Jedenfalls nicht freiwillig.... es sei denn, du wurdest von jemandem kontrolliert.“
    „Ich kann unmöglich zwanzig Jahre meines Lebens einfach vergessen haben. Erst recht nicht, wenn ich in diesen zwanzig Jahren meinem Lebensgefährten begegnet wäre und ein Kind zur Welt gebracht hätte. Es ist schlicht unmöglich, dass ein Unsterblicher einen anderen.... “
    „Ich weiß, es klingt nach etwas Unmöglichem“, fiel er ihr ins Wort. „Ich hatte auch Schwierigkeiten, diese Möglichkeit zu akzeptieren. Aber wir sind uns früher schon einmal begegnet, und dabei haben wir festgestellt, dass wir Lebensgefährten sind. Das alles ist tatsächlich passiert.“ Als sie widersprechen wollte, fügte er seufzend hinzu: „Antworte mir nur auf diese eine Frage: Falls es möglich sein sollte, die Erinnerungen eines Unsterblichen zu löschen, wäre Jean Claude jemand, der das bei einem anderen machen würde?“
    Marguerite wich seinem Blick aus und kniff die Lippen zusammen. Nach kurzem Schweigen äußerte sie tonlos: „Wenn es seinen Zwecken dienen würde, dann ja.“
    „Also.... “
    „Falls es

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