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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Haustür, drehte sich aber noch einmal um und schaute zum Rest der Gruppe. Keiner von ihnen war ihm gefolgt. Marguerite wollte das auch gar nicht, während sich Marcus, Christian und Tiny um sie herum aufgebaut hatten.
    Julius nickte, als sei alles exakt so, wie es sein sollte. „Marcus, würdest du mitkommen?“
    „Soll ich Ihren Koffer nehmen?“, bot sich Tiny an, als der Mann die Gruppe verließ.
    „Nein, danke! Ich werde ihn im Flur abstellen.“
    „Mein Gepäck kannst du auch da abstellen, Christian“, rief Julius ihm zu und ergänzte dann: „Nimm bitte Marguerite und Tiny mit, zeig ihnen ihre Zimmer und führ sie durchs Haus, damit sie sich zurechtfinden.“ Er wollte weitergehen, da fiel ihm noch etwas ein: „Achte darauf, dass deine Mutter das Zimmer gleich neben meinem bekommt.“
    Es kam einem Schock gleich, als Marguerite ihn das Wort Mutter aussprechen hörte. Und das, obwohl sie vier Kinder.... vier weitere Kinder hatte, von denen sie natürlich auch so genannt worden war.
    „Ich glaube, er meint dich damit“, scherzte Christian, der ihre verwirrte Miene bemerkt haben musste. Marguerite brachte ein Lächeln zustande, doch das war auch schon alles. Ihr Verstand war wie leer gefegt, als habe er sich ihren verschwundenen Erinnerungen angeschlossen, von denen sie nicht wusste, wo sie sich versteckt hielten.
    „Ist schon gut“, fügte er besänftigend an. „Ich weiß, auf dich stürzt eine Menge ein.“
    „Du scheinst das ganz gut zu bewältigen“, bemerkte sie unglücklich.
    „Kann sein“, erwiderte er, legte den Tragegurt seiner Reisetasche über die Schulter, damit er Marguerites Arm nehmen konnte, und führte sie zum Haus. „Aber ich habe auch fünfhundert Jahre damit verbracht, in Vaters Arbeitszimmer zu schleichen und mir das Porträt in seinem Schreibtisch anzusehen. Im Geiste war dein Gesicht immer das meiner Mutter.“ Er drückte sanft ihren Arm. „Ich weiß, für dich ist das ganz anders verlaufen. Du wusstest nicht mal von meiner Existenz, und vermutlich bist du dir noch nicht sicher, ob das alles überhaupt stimmt.“
    Unwillkürlich musste sie schlucken. Er war so nett zu ihr, obwohl er wusste, dass sie seine Ermordung angeordnet hatte.
    „Vielleicht könnten Sie ihr ja als Erstes das Gemälde zeigen“, schlug Tiny vor, als sie das Haus betraten.
    „Welches Gemälde?“
    Die Frage ließ sie gleich hinter der Tür verharren, und sie sahen, dass sich ihnen im Flur eine Frau näherte. Sie war auf eine nüchterne Weise seltsam attraktiv, doch als sie die Gruppe anlächelte, da war diese Nüchternheit schnell vergessen.
    „Marguerite, das ist meine Tante Vita, die älteste Schwester meines Vaters.“
    Vita Notte lachte bei diesen Worten. „Christian, man erwähnt bei einer Dame nie das Wort ‚alt‘, und als die ‚Älteste‘ bezeichnet man sie schon gar nicht.“ Kopfschüttelnd wandte sie sich den Gästen zu. „Hallo, Marguerite.... richtig?“
    „Ja.“ Sie ergriff die dargebotene Hand und rang sich zu einem schwachen Lächeln durch.
    „Meine Mutter“, ergänzte Christian in einem Tonfall, der sie rätseln ließ, ob es sich um Stolz, um eine Warnung oder um beides gleichzeitig handelte. Ihr entging nicht das überraschte Aufflackern in den Augen ihres Gegenübers, und sie machte sich bereits auf eine Attacke in der Art von Julius’ Mutter gefasst. Vita jedoch ließ nur ihre Hand los, und ihr Lächeln wirkte mit einem Mal ein wenig starr.
    „Ja, natürlich. Das hätte mir klar sein sollen.... der Name.... na ja, ist das nicht schön?“, meinte sie unschlüssig. Entweder sie wusste nicht, was sie weiter sagen sollte, oder aber sie wollte gar nicht mehr mit ihrem Besuch reden. Marguerite hatte keine Ahnung, wie sie das plötzliche Schweigen überbrücken sollte, und es war schließlich Tiny, Schweigen überbrücken sollte, und es war schließlich Tiny, der ihr zu Hilfe kam. „Christian wollte uns gerade unsere Zimmer zeigen.“
    „Ja, selbstverständlich.“ Vita ging sofort zur Seite und ließ die Gruppe passieren. „Das Rosenzimmer ist sehr schön, Christian. Es könnte Marguerite gefallen.“
    „Stimmt, aber Vater möchte, dass sie das Zimmer neben seinem bekommt“, gab er zurück und führte die beiden um eine Ecke.
    In dem Moment, da die andere Frau sie nicht mehr sehen konnte, entspannte sich Marguerite wieder. Wenn sie ständig damit rechnen musste, von der Familie angegriffen zu werden, dann konnte das kein angenehmer Aufenthalt werden. Zugegeben, Vita

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