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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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rausziehen wollen.« Er blickt auf den Armbrustbolzen in Monroes Hand. »Die anderen aber haben gemeint, er soll mich leiden lassen für all den Schmerz, den ich in die Welt gebracht hätt. ›Lass ihn den Bolzen selbst rausziehen!‹, haben sie gesagt. Dann bin ich ohnmächtig geworden.« Er reibt sich das Gesicht, verlegen, wie es scheint. Dann bemerkt er Shane. »Du bist okay. Also ist Regina noch nicht tot.«
    »Und stirbt auch nicht«, meint Shane grimmig, »wenn ich es verhindern kann!«
    »Shht!«, macht Jim da und zeigt auf Dexter, der auf die Tür zur Treppe nach oben starrt und die Ohren spitzt. Da hebt Jim mit einem Ruck das Kinn. »Jetzt habe ich es auch gehört. Motorengeräusch!«
    Die anderen Vampire lauschen. Dann zucken sie gleichzeitig zusammen, offenkundig ein Geräusch, das ich wieder nicht zu hören vermag. Monroe schleicht lautlos bis zur Tür zur Lounge. Sekunden verticken, eine, zwei, dann hält er zwei Finger hoch und signalisiert uns, so nehme ich jedenfalls an, dass sich oben im Erdgeschoss zwei Personen aufhalten.
    Lautlos wie Schlangen bewegen sich auch die anderen Vampire auf die Tür zu. Ich packe Dexters Leine, für den Fall, dass es jemand ist, den wir nicht töten wollen.
    Ich höre Schritte. Jemand kommt leise die Treppe herunter. Da reißt Spencer die Tür auf.
    Eine Frauenstimme ruft: »Tun Sie uns nichts! Wir sind auf Ihrer Seite!«
    Luann?
    »Wartet, ich kenne die Frau!« Ich bahne mir meinen Weg durch die Vampire, die am Fuß der Treppe stehen. »Sie war in der …«
    Das Wort ›Festung‹ erstirbt mir auf den Lippen, als ich sehe, wer neben Luann steht, ebenso wie sie in Schwarz gekleidet.
    »Hallo, Püppilein!« Mein Vater hebt die Arme, lässt sie dann aber sinken. »Frohe Weihnachten?«
    Mein Körper bebt, so grollt es in mir – davon jedenfalls bin ich einen Augenblick lang fest überzeugt: dass es meine Kehle ist, aus der sich dieses tiefe Knurren Bahn bricht. Aber es ist Dexter, am anderen Ende der kurz gefassten Leine, der knurrt wie Donnergrollen. Seine Schnauze mit den gebleckten Zähnen ist genau auf die beiden Eindringlinge gerichtet. Er macht sich bereit, sich auf meinen Befehl hin sofort mit seinen langen Reißzähnen auf die beiden zu stürzen.
    Ich schaue zu meinem Dad hinüber, dann zu Dexter hinunter und wieder hinüber zu meinem Dad. Ronan O’Rileys Gesicht wird weiß wie sein Haar.
    »Engelchen, ich kann alles erklären!«
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, mischt Luann sich ein. »Wir wissen, wohin die Festung Regina verschleppt hat. Wir müssen los, ehe es zu spät ist!«
    Mit zusammengekniffenen Augen schaue ich sie an. Ich kann ihren befehlsgewohnten Ton nicht so recht in Einklang bringen mit der nachgiebigen grauen Maus, die mir Frühstück gebracht und Blut abgenommen hat. »Warum sollten wir egal wem von euch beiden auch nur einen Augenblick vertrauen? Ihr gehört zur Festung!«
    »Genau genommen nicht.« Luann und mein Vater tauschen einen Blick, nicken sich zu und strecken uns jeder eine Dienstmarke mit bestätigend grün blinkenden Lichtchen entgegen. »Wir gehören zur Liga.«

29
I Don’t Like Mondays
    Wir quetschen uns alle in Davids Auto: Dexter hockt zwischen mir und Shane auf dem Rücksitz; mein Vater sitzt vorn auf dem Beifahrersitz. David fährt. Denn wir vertrauen meinem Vater nur, solange wir ihn im Auge behalten können.
    Luann ist mit Jim, Spencer, Monroe und Travis gefahren. Noah ist im Sender geblieben, damit WVMP auch etwas zu senden hat.
    »Bist du die ganze Zeit über Agent der Liga gewesen?«, rufe ich über den Lärm. Kies knirscht unter den Reifen des schlingernden Wagens und spritzt klackend und klirrend im Steinchenregen gegen die Karosserie.
    »Erst, seit sie mich erwischt haben«, antwortet mein Vater. »Das war ziemlich genau zwei Tage, nachdem ich ihnen letztes Jahr im August entkommen war.« Er dreht das Gesicht nach links, sodass ich sein Profil sehen kann: Seine Miene hat sich verdüstert. »Ich dachte immer, ich sei gut. Aber die Liga ist besser.«
    »Ich dachte, sie würden dich umbringen.«
    »Gejubelt haben sie jedenfalls nicht. Also haben wir uns geeinigt. Wenn ich für sie undercover in der Festung mitmische als jemand, der die Liga genauso ablehnt wie sie, muss ich am Ende der Mission nur meine Strafe in einem Bundesgefängnis absitzen – wie gehabt.«
    »Du meinst die Strafe, die dir erlassen wurde, weil du das erste Mal für die Liga gearbeitet hast. Die für Betrug, ja?«
    »Ja.« Zumindest schmiert

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