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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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nichts!«
    Shane greift nach einem länglichen Holzstück aus dem geborstenen Sofarahmen. Er holt aus, als wolle er Jims Brust damit durchbohren. Im letzten Moment zögert er. Stattdessen durchbohren die beiden Vampire einander mit Blicken.
    Ich wanke einen Schritt vorwärts. »Shane, nicht!«
    »Ja, genau, Mann!« Jim wischt sich das Blut aus dem Gesicht, das ihm aus der Nase läuft. Ich begreife, dass er kein bisschen Angst hat. »Gib lieber ihr den Pflock!«, sagt er gelassen. »Dann hau ich dir vielleicht nicht den Kopf zwischen den Ohren weg und schmeiß ihn auf die Straße raus, okay?« Jim grinst. »Ist dann dein ganzes Blut ausgelaufen, dann kommt der Kopf zurück auf den Stumpf gerutscht, wenn du stirbst. Willst du deine kleine Freundin das wirklich mitansehen lassen?«
    »Er ist in der Lage dazu, Shane.« Das kommt von David. Er steht immer noch auf der Schwelle. »Er ist fast doppelt so alt wie du und hat doppelt so viel Kraft wie du. Du wärst tot, ehe du ihm den Pflock auch nur halb in die Brust getrieben hättest. Also lass das Ding besser fallen!«
    Shane schluckt schwer. Aber seine Hand und sein Blick bewegen sich keinen Deut. »Wag ja nicht, sie noch einmal anzufassen!«
    Jim wirft mir einen verschlagenen Blick zu. »Oder was?«
    »Dein Auto kommt langsam in die Jahre, was?«, sagt Shane. »Manchmal passiert’s, und diese Oldtimer fangen plötzlich und unerwartet Feuer.«
    Echte Angst blitzt in Jims Augen auf. »Du würdest doch Janice nicht anrühren!«
    Shane macht eine Kopfbewegung in meine Richtung. »Nicht, wenn ich nicht dazu gezwungen werde.«
    »In Ordnung. Ich lasse sie in Ruhe, okay?« Jims Blick wandert zwischen mir und Shane hin und her. »Ich verspreche es, okay?«
    Ich mache einen Schritt auf die beiden zu und lege die Hand auf den improvisierten Pflock. »Okay.« Shane überlässt mir den Pflock ohne Gegenwehr. Er tritt zurück und lässt Jim los.
    Ich drehe mich um und sehe, dass unser kleines Drama jede Menge Zuschauer angelockt hat, die jetzt die Tür blockieren. Als wir vier in Richtung Diele gehen und auf sie zukommen, machen sie uns Platz. Ich bin erleichtert, als ich Jeremy zusammen mit Monroe weit hinter den anderen stehen sehe. Offenbar hat Monroe ihn aufgehalten und nicht zugelassen, dass der Reporter Augenzeuge unserer Auseinandersetzung werden konnte.
    »Tut mir echt leid wegen deines Sofas«, entschuldigt sich Shane bei Marcia. »Ich kaufe dir ein neues.«
    »Das war eine Antiquität.« Sie späht an ihm vorbei in das Zimmer hinein. »Und sieh dir nur die Tapete an! Dieser Raum war nicht für blutige Spielchen gedacht!« Sie beeilt sich, die Tür zu schließen.
    »Ich kümmere mich darum, dass alles wieder in Ordnung kommt.« Jim taucht hinter Shane auf und schlägt ihm in aufgesetzter Kumpelhaftigkeit auf den Rücken. »Schließlich war ich es, der angefangen hat.« Jim lässt die Hand über Shanes Schulter wandern und packt ihn vorn am Hemd, bereit, ihn herumzureißen. »Und ich beende es auch!«
    »Nein!« Mit abwehrend erhobenen Händen trete ich dazwischen, kann gerade eben noch verhindern, dass er meinen Kerl durch das Fenster schleudert und hinaus auf die Straße wirft.
    Jeremy räuspert sich. »Jim, vielleicht sollten wir doch besser gehen.«
    Jim blickt seinen neuen Spender an. »Aber wir dürfen das T-Fest nicht verpassen! Es ist doch nur einmal im Jahr!«
    Marcia verschränkt die Arme vor der Brust. »Ich finde, du solltest jetzt verschwinden, bevor ich meine Versicherung einschalte!«
    Spencer baut sich hinter seiner Spenderin auf und verleiht der Drohung damit den nötigen Nachdruck.
    Widerstrebend lässt Jim Shane los. »Na gut.« Er legt den Arm um Jeremys Schulter. »Ist mir jetzt sowieso zu spießig hier geworden.«
    Als die beiden abziehen, kehren die anderen Gäste nach und nach wieder ins Esszimmer zurück. Nur Shane nicht.
    »Ihr könnt gerne zum Nachtisch bleiben«, sagt er an mich und David gewandt. »Ich meine echten Nachtisch, Süßkram und Kaffee und so, ihr versteht schon.«
    »Ich möchte einfach nur nach Hause.« Ich ziehe die Jacke eng um mich. Aus vielen Gründen fällt es mir jetzt schwer, Shane ins Gesicht zu sehen.
    David und ich haben dann tatsächlich noch Nachtisch, mit Kaffee, an Davids Esstisch. Seit der Fahrt zu ihm nach Hause, auf der ich David ausgeredet habe, Jim zu feuern (nicht gut wegen Reaktionen seiner Fans), haben wir kein Wort mehr gesprochen.
    Schließlich legt David die Gabel beiseite. Sein Stück Kürbiskuchen hat er

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