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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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der Rat über sie urteilen konnte.
    Decker wusste, dass dies notwendig war, um zu vermeiden, dass Unschuldige ums Leben kamen. Manchmal war dieses Festhalten an Regeln und Vorschriften jedoch einfach nur lästig. So wie in diesem Moment, dachte er, während er überlegte, wie sie diese Männer handlungsunfähig machen sollten, damit die sich nicht erholten und entwischten, bevor sich ein Reinigungsteam ihrer annehmen konnte.
    „Also? Was machen wir mit ihnen?“, hakte Justin nach und unterbrach seinen Gedankengang.
    Decker zuckte mit den Schultern. „Erst mal müssen wir was finden, womit wir sie fesseln können, dann durchsuchen wir sie nach den Wagenschlüsseln, und wenn wir die haben, fahren wir ein Stück weit weg, bis wir wieder Empfang haben, und rufen Lucian an. Der SUV verfügt über ein GPS-System, also wird irgendwer bei Argeneau Enterprises wohl dazu in der Lage sein, den Wagen aufzuspüren, sodass wir die Verfolgung aufnehmen können. Und Lucian kann dann ein Reinigungsteam schicken, das sich um diese Kerle kümmert.“
    Während er redete, kniete Decker sich hin und durchsuchte die Taschen des ersten reglosen Abtrünnigen nach dem Autoschlüssel, hielt jedoch inne, als Justin erschrocken aufschrie. „Da fehlt einer!“
    „Wo fehlt einer?“, fragte er.
    „Einer von den Abtrünnigen. Es waren sechs“, machte Justin deutlich. „Der, den Nicholas verfolgt hat, und fünf weitere. Aber hier liegen nur noch vier.“
    Decker richtete sich auf und sah sich auf der Lichtung um. Dann stieß er einen Fluch aus, als er feststellen musste, dass sein Partner recht hatte. Nur vier Abtrünnige befanden sich noch vor Ort. Der fehlende Mann hatte womöglich nur so getan, als wäre er getroffen worden, oder aber er hatte sich schneller als erwartet von der Wirkung des Tranquilizers erholt. Diese Erkenntnis ließ ihn die verbliebenen vier Entführer voller Argwohn betrachten. Sie mussten sie schnellstens fesseln, doch alles, was sie dazu benötigten, befand sich in ihrem SUV.
    „Warum hat er nicht den Van genommen?“, wunderte sich Justin und lenkte Decker für einen Moment von seinen Sorgen ab.
    Der ältere Jäger schaute zu dem dunklen Wagen, der am Rand der Lichtung stand, und verzog das Gesicht, als er bemerkte, wo das Problem lag. „Weil der einen Platten hat.“
    „Das muss ein Querschläger gewesen sein“, überlegte Justin. „Da fällt mir ein: Was machen eigentlich deine Verletzungen?“
    Decker zuckte mit den Schultern. Er verspürte eine leichte Übelkeit und war etwas geschwächt. Die beiden Schusswunden schmerzten höllisch. „Ich werd’s überleben.“
    Einen Moment lang sah Justin ihn besorgt an, dann ließ er Danis Arm los und drehte sich um. „Ich werde nachsehen, ob im Wagen ein Ersatzreifen liegt.“
    „Nein!“ Abrupt hielt Decker ihn zurück. „Wir müssen auf der Hut sein. Wenn der fünfte Mann getroffen wurde und sich aufgerappelt hat, könnte es sein, dass der Tranquilizer immer noch wirkt. Es ist also möglich, dass er zwar aufgewacht ist, aber gerade genug Kraft aufgebracht hat, um sich in den Wald zu schleppen. Und wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass er eventuell nur vorgetäuscht hat, getroffen worden zu sein.“
    „So oder so hält er sich irgendwo in der Gegend auf und beobachtet uns“, machte sich Justin bewusst. Für eine Weile schwiegen sie beide und suchten den Wald ab, dann blickte der Jüngere zu dem bewusstlosen Mann hinunter, den Decker soeben durchsucht hatte. „Was ist, wenn der Tranquilizer zu stark verdünnt aufgetragen worden ist? Oder wenn es eine Fehllieferung war, die nicht lange genug Wirkung zeigt? Die könnten dann alle jeden Moment wieder aufwachen.“
    Decker musterte einen Abtrünnigen nach dem anderen und suchte nach Hinweisen darauf, dass sie in Kürze das Bewusstsein wiedererlangen könnten. Bei einem der Männer hatte sich der von Nicholas abgefeuerte Pfeil ins Herz gebohrt, was bedeutete, dass er so lange nicht zu sich kommen würde, wie der Fremdkörper noch in ihm steckte. Decker war sich ziemlich sicher, dass der Entführer, den er gegen Ende des Schusswechsels niedergestreckt hatte, die Kugel ebenfalls ins Herz bekommen hatte. Wenn das Projektil dort stecken geblieben war, würde er zumindest auch für die nächste Zeit außer Gefecht gesetzt bleiben. Allerdings hatte er bei seinem ersten Kontrahenten nicht darauf geachtet, auf dessen Herzgegend zu zielen, und er bezweifelte, dass Justin auf diesen Gedanken gekommen war. Sie würden

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