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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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oder Decker Wer-auch-immer, sondern jemand anderes, den sie nicht kannte.
    „Ich heiße Justin“, stellte er sich gut gelaunt vor und deutete dann auf den Fahrer. „Ich bin der Partner von Decker Argeneau oder Decker Pimms oder Decker Wer-auch-immer.“ Dani atmete langsam aus, entspannte sich aber nicht, da sie nun von der Sorge um ihre Schwester übermannt wurde. „Wie fühlen Sie sich?“
    Bei dieser Frage riss sie ungläubig die Augen auf. Wie sie sich fühlte?! Sie war entführt und von einer Bande gefährlicher Schlägertypen drangsaliert worden, dann war sie auch noch in eine Schießerei geraten, und – was das Schlimmste von allem war – ihre Schwester befand sich nach wie vor in den Fängen einer ihrer Entführer. Was glaubte er wohl, wie sie sich fühlte? Sie schüttelte den Kopf. „Sind Sie das Beste, was der CSIS zu bieten hat? Sind Sie der Stolz der Nation?“
    „Der Stolz der Nation sind die U.S. Marines“, ließ Justin sie wissen und wirkte dabei recht amüsiert. „Wir vom CSIS....“ Aus einem unerfindlichen Grund machte er eine Pause und warf Decker einen spöttischen Blick zu, ehe er fortfuhr. „Wir vom CSIS sind Charmant, Stark, Intelligent und Sexy.“
    „Na, ganz bestimmt“, gab Dani unbeeindruckt zurück und ignorierte den Mann, da sie sich zu entsinnen versuchte, wie es sein konnte, dass sie schon wieder in diesem Van gelandet war. Sie erinnerte sich daran, aus dem Wald gelaufen zu sein, um nach einem Haus zu suchen. Von hier aus wollte sie ihre Familie informieren und alles in ihrer Macht Stehende tun, damit ihre Schwester gerettet werden konnte. Wie sie aber von dort in den Van geraten und dann auch noch eingeschlafen war, konnte sie sich nicht erklären.
    „Machen Sie sich darüber keine Gedanken“, sagte Justin, als hätte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen. „Alles läuft bestens. Wir sind schon auf dem Feldweg, und bald werden wir auch wieder Empfang haben, sodass wir telefonieren und Verstärkung anfordern können.“
    Zu ihrer Überraschung war sie mit einem Mal von der Eindringlichkeit seines Blicks wie gefesselt. Die Frage, wieso sie sich wieder in diesem Van befand, schien bedeutungslos geworden zu sein, und alle Sorge fiel förmlich von ihr ab. Sie kniete sich zwischen die Sitze, um aus dem Fenster zu sehen, wobei sie feststellte, dass sie soeben auf den mit Schotter bedeckten Feldweg einbogen. Sie konnte also nicht allzu lange geschlafen haben, überlegte sie und drehte sich schließlich zu Decker um. Seltsamerweise fuhren sie mit eingeschalteter Innenbeleuchtung, doch auch wenn sie keinen Grund dafür erkennen konnte, erlaubte ihr dies immerhin, den Mann genauer zu betrachten, über den sie sich vorhin so maßlos geärgert hatte. Er machte einen verdammt gut aussehenden Eindruck, besaß dunkles Haar, fein geschnittene Gesichtszüge und dazu Augen, die in diesem Licht faszinierend silberblau schimmerten. Sie erinnerte sich zudem an seine große, muskulöse Statur. Vom bloßen Aussehen her hätte er also durchaus als ein Spion vom Typ James Bond durchgehen können. Zu schade nur, dass von den Eigenschaften charmant, stark, intelligent und sexy ausgerechnet das „intelligent“ fehlte.
    „Gehen Sie mit Decker nicht zu hart ins Gericht“, riet Justin ihr plötzlich. Er musste ihren Gesichtsausdruck bemerkt und auf den Punkt genau gedeutet haben. „Immerhin hat er vorhin unter Schock gestanden.“
    „Halt die Klappe, Justin“, herrschte Decker ihn an.
    Dani ignorierte den Ausbruch und wandte sich wieder dem jüngeren Mann zu. „Warum sollte er unter Schock gestanden haben?“
    Justin zögerte, und als er ihr schließlich antwortete, hatte sie das Gefühl, dass es nicht das war, was er ihr eigentlich hatte sagen wollen. „Als er in die Schusslinie lief, um Sie aus dem Graben zu ziehen, ist er getroffen worden.“
    „Ach, verdammt“, murmelte Decker, sodass Dani ruckartig den Kopf in seine Richtung drehte. Ihr entging nicht, wie verärgert und verlegen er klang, sie achtete aber nicht weiter darauf, sondern beugte sich vor, um einen Blick auf seine Brust zu werfen.
    Erschrocken musste sie feststellen, dass sein Hemd in Schulterhöhe ein Loch aufwies, das von einer Kugel hineingerissen worden war.
    „Sie sind ja tatsächlich verletzt“, sagte sie beunruhigt. „Wieso fahren Sie? Sie sollten.... haben Sie die Wunde versorgt?“ Es sah nicht so aus. Sein kurzärmeliges Hemd war schwarz, weshalb sie nicht erkennen konnte, ob es mit Blut beschmiert war.

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