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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gerade anspielt. Sam ist sterblich, also können sie sich abwechseln. Sam wird den Leuten Nicholas’ Bild tagsüber zeigen und nach ihm fragen, während Mortimer schläft, und in der Nacht, wenn sie sich hinlegt, ist es an ihm weiterzusuchen.“
    „Er kann einem wirklich alles verderben, nicht wahr?“, beklagte sich Justin und drehte sich um, weil er den Motor anlassen wollte. Unterdessen lehnte sich Decker gegen die Rückbank und schnallte sich an. Dann warf er einen raschen Blick zu Dani hinüber und fragte sich, was sie in diesem Augenblick wohl denken mochte.
    Sie hatte über Lucians Enthüllungen bislang kein einziges Wort verloren. Nachdem sie ebenfalls ihren Gurt angelegt hatte, wandte sie sich ihm jedoch zu. „Lucian ist Ihr Onkel, richtig?“
    „Ja.“
    Sie nickte nachdenklich. „Dann wird dieser Wahnsinn also von Generation zu Generation weitervererbt, oder wie muss ich mir das vorstellen?“
    Justin brach in schallendes Gelächter aus, woraufhin Decker ihm einen wütenden Blick zuwarf und erst einmal tief durchatmen musste, um sich wieder zu beruhigen. Als er sich Dani schließlich erneut zuwandte, war ihm längst klar, dass sie kein Wort von dem glaubte, was sein Onkel ihr erzählt hatte. Er überlegte, was er tun oder sagen könnte, um sie zu überzeugen, als ihm auf einmal eine Idee kam.
    „Was machen Sie da? Hören Sie auf!“, rief sie, als er begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    „Ich möchte Ihnen nur meine Schussverletzung zeigen“, beschwichtigte er sie.
    „Ach so.“ Sie entspannte sich ein wenig, blieb jedoch auf der Hut. Sie hätte nicht erklären können, warum sie der Gedanke daran, seine nackte Brust zu sehen, jetzt mehr irritierte als zuvor, als sie die Kugel herausgeholt hatte. Vielleicht hing es damit zusammen, dass sie trotz allem allmählich anfing, ihn zu mögen. Jedenfalls hatte sie in diesem Moment große Schwierigkeiten, die Situation mit dem professionellen Abstand einer Ärztin zu betrachten, da sie gierig dabei zusah, wie mit jedem geöffneten Knopf etwas mehr von seiner nackten Haut zum Vorschein kam.
    Letztlich musste sie sich sogar dazu zwingen, den Blick von ihm abzuwenden. „Okay“, sagte er einen Moment später.
    Dani drehte sich zögerlich um. Er hatte seine verletzte Schulter mittlerweile vom Stoff befreit. Sie ließ ihren Blick über seine blasse Haut gleiten, plötzlich stutzte sie und beugte sich vor, um besser sehen zu können. „Ich brauche mehr Licht“, blaffte sie. Justin knipste die Innenbeleuchtung über ihnen an, die alles in direktes, grelles Licht tauchte – inklusive Deckers Schusswunde.
    Diese war inzwischen noch weiter abgeheilt, und als Dani genauer hinsah, konnte sie erkennen, dass sich das Loch in seiner Brust zu schließen begann. Die Wunde sah aus, als wäre sie bereits etliche Tage alt, vielleicht sogar eine Woche. Ihre Gedanken überschlugen sich, da sie nach einer plausiblen medizinischen Erklärung suchte. Wie konnte es möglich sein, dass der Heilungsprozess so schnell verlief? Aber ihr wollte nichts einfallen. Dani lehnte sich zurück und blickte ihn bestimmt eine Minute lang schweigend an. Dann gab sie leise zu: „So etwas ist bei keinem Menschen möglich.“
    „Bei keinem
Sterblichen
“, korrigierte er sie genauso leise.
    „Zeig ihr deine Zähne“, schlug Justin vor.
    Decker öffnete seinen Mund. Mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination musste sie mit ansehen, wie langsam etwas hervortrat, bei dem es sich nur um Fangzähne handeln konnte. Als sie in den Innenspiegel schaute und den Blickkontakt zu Justin suchte, hob dieser den Kopf so weit an, dass sie seinen Mund sehen konnte. Dann ließ auch er seine Fangzähne herausgleiten. Sie wirbelte zu Decker herum und sah gerade noch, wie dessen Zähne sich wieder zurückzogen. Dann schaute sie auf seine Brust und die fast verheilte Schusswunde, stürzte Richtung Tür und zerrte am Griff, um aus dem Wagen zu gelangen.
    Nur der Sicherheitsgurt, den sie in ihrer Panik völlig vergessen hatte, verhinderte, dass sie ihren spontanen Plan auch wirklich in die Tat umsetzte. Zwar gelang es ihr, die Tür aufzustoßen, sie wurde jedoch durch den Gurt vom Springen abgehalten.
    „Dani!“ Decker packte sie mit einer Hand, während sie versuchte, sich abzuschnallen, und zog mit der anderen die Tür wieder zu.
    Dann umschloss er mit beiden Händen ihr Gesicht und drehte es so zu sich, dass sie ihn ansehen musste. „Hören Sie mir zu. Sie sind in Sicherheit, Ihnen wird nichts passieren. Das

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