Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
Gaumenhälfte, da auf dieser Seite plötzlich ein Fangzahn sichtbar wurde. „Cool“, sagte er, während die Spitze sich wieder zurückzog, als Justin keinen Druck mehr ausübte. „Ich wusste gar nicht, dass wir so was können.“
„Wieso haben sich bei einigen Unsterblichen keine Fangzähne entwickelt?“, erkundigte sich Leigh. „Und wie können sie dann überhaupt überleben?“
„Das erkläre ich dir später“, versicherte ihr Lucian und wandte sich wieder an Decker. „Wo ist die Frau?“ Der Jäger deutete in Richtung einer Straßenlaterne, in deren Schein Dani ungeduldig auf und ab lief und immer wieder zu der Gruppe herüberspähte. „Was macht sie denn dahinten?“, fragte Lucian aufgebracht. „Und warum kontrolliert sie niemand?“
„Sie ist Deckers Lebensgefährtin“, meldete sich Justin hastig zu Wort, da er ganz offensichtlich Lucians wachsender Wut entgegenwirken wollte. Doch dessen Reaktion bestand darin, sich wieder zu Decker umzudrehen und dessen Erinnerungen zu durchforsten. Dieser konnte es fühlen, versuchte jedoch gar nicht erst, etwas dagegen zu unternehmen, da er ohnehin keine Chance gehabt hätte.
„CSIS?“, fragte Lucian ungläubig, was alle anderen bis auf Justin in Erstaunen versetzte. Decker wand sich innerlich, als sein Onkel weiter in seine Gedanken vordrang und immer wieder entrüstet den Kopf schüttelte. „Und du hast ihr nichts über uns erklärt? Erst Mortimer und jetzt du auch noch.... Bin ich eigentlich der Einzige, der in Bezug auf seine Lebensgefährtin einen klaren Kopf behalten hat?“
Soweit Decker wusste, war Lucian selbst auch ein wenig neben der Spur gewesen, aber den Gedanken behielt er lieber für sich. „Ich habe auf den richtigen Moment gewartet.“
„Schön. Der ist jetzt gekommen“, verkündete sein Onkel und blickte zu Dani hinüber. „Hey, Sie da!“, rief er schroff.
Dani drehte sich nicht um, da sie vermutlich gar nicht wusste, dass sie gemeint war. „Wie heißt sie?“, fragte Lucian ungeduldig, schüttelte aber sogleich wieder den Kopf. „Vergiss es.“ Er kniff konzentriert die Augen zusammen, woraufhin Dani abrupt stehen blieb, sich umdrehte und zielstrebig auf ihn zugelaufen kam. Decker wartete ab, während sein Onkel sie kontrollierte und ihre Gedanken las. Er konnte deutlich erkennen, wann Lucian die Kontrolle über sie wieder abgab, da sie sich völlig verwirrt umsah.
„Was.... ?“, begann sie, verstummte dann jedoch sofort und setzte eine besorgte Miene auf.
„Mit Ihrem Verstand ist alles in Ordnung, und Sie verlieren auch keine wertvolle Zeit“, erklärte Lucian. „Sie können sich nur nicht daran erinnern, zu uns gelaufen zu sein, weil ich die Kontrolle über Ihren Verstand übernommen und Sie dazu veranlasst habe herzukommen. Ich kann das, weil ich ein Unsterblicher bin.... oder aber Vampir, wie Ihresgleichen uns gern bezeichnet“, sagte er angewidert. „Gleiches gilt für alle, die hier vor Ihnen stehen, auch für Decker, der als Einziger nicht Ihre Gedanken lesen und Sie kontrollieren kann. Damit sind Sie für ihn eine mögliche Lebensgefährtin, aber diese Entscheidung liegt ganz allein bei Ihnen.“
Da Dani nun vor ihm stand und den Mund nicht mehr zubekam, streckte Lucian die Hand aus, damit Eshe ihm die Wagenschlüssel für den SUV gab, die er schließlich an Decker weiterreichte. „Okay. Nachdem ich jetzt die Schwerarbeit erledigt habe, schaff sie in den SUV, und dann macht euch auf den Weg. Den Rest kannst du ihr unterwegs erklären.“
„Augenblick mal“, protestierte Dani, als Decker sie beim Arm fasste und zu dem neuen Wagen bringen wollte. „Ich....“
„Wir haben aber keinen Augenblick“, unterbrach Lucian sie energisch. „Da draußen sind immer noch zwei Abtrünnige unterwegs, und eine junge Frau schwebt in Lebensgefahr. Ihre Schwester, wenn ich das richtig verstanden habe. Entweder Sie begleiten Decker oder Sie müssen mit Eshe fahren.“
Vermutlich wäre es gar nicht nötig gewesen, ihr mit Eshe zu drohen, denn Dani hatte sofort aufgehört, sich gegen Deckers Griff zu wehren, als ihre Schwester erwähnt worden war. Und auch danach verhielt sie sich nicht annähernd so aufsässig, als Decker mit ihr zum neuen SUV ging und ihr die Tür aufhielt, damit sie einstieg. Dann übergab er seinem Partner den Schlüssel. „Du fährst.“
Justin nahm den Schlüssel an sich und ging um den Wagen herum. Eben wollte Decker sich zu Dani auf die Rückbank setzen, da rief Lucian nach ihm. Er ging ihm ein
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