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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Stein.
    „Warum steht ihr hier alle rum?“, knurrte Lucian, als er zur Gruppe gestoßen war. Er musterte einen nach dem anderen, dann ließ er seinen Blick auf Decker ruhen. „Wo sind die Abtrünnigen?“
    „Im Van“, antwortete der sofort und folgte seinem Onkel, als dieser mit Leigh zusammen zum Wagen ging.
    Als Lucian ihn gerade öffnen wollte, stockte er und schaute seinen Jäger finster an. „Die Tür ist nicht richtig zu.“
    „Was?“ Decker stellte sich zu ihm und erkannte, dass sie tatsächlich nur einmal eingerastet war.
    „Wie nachlässig“, fauchte Lucian. „Du kannst von Glück reden, dass sie nicht aufgegangen ist, sonst hätten sich die Toten auf dem Highway verteilt. Wäre es nicht witzig gewesen, das erklären zu müssen?“
    Decker verkniff sich eine Erwiderung. Natürlich war so etwas nachlässig, da gab es nichts schönzureden. Aber als Lucian an der Tür gezogen hatte, war zu sehen gewesen, dass das Schloss sehr wohl eingerastet war. Man hätte schon den Griff herunterdrücken müssen, um den Wagen zu öffnen. Lucian zog beide Türflügel auf, woraufhin sich alle um ihn herumdrängten, um einen Blick auf die Ladefläche zu erhaschen.
    Dann packte er die Plane und schlug sie zur Seite. Schweigend betrachteten sie die reglosen Körper. „Wie lange haben sie schon die Pflöcke in ihren Herzen?“
    „Seit wir die Lichtung verlassen haben“, antwortete Decker. „Ich wollte nicht, dass sie sich erholen und uns Ärger machen.“
    „Sie müssen möglichst bald entfernt werden“, sagte Lucian, „damit sie bis zum Verfahren überleben.“
    Decker nickte nur. Er wusste, der Rat würde darauf bestehen, dass man ihre Gedanken las, um herauszufinden, was sie angestellt hatten. Normalerweise besaßen Jäger recht viele Informationen über einen Abtrünnigen und dessen Verfehlungen, bevor sie dessen Verfolgung aufnahmen. In manchen Fällen war sogar so viel bekannt, dass der Jäger den Abtrünnigen sofort eliminieren konnte, um dann direkt hinter ihm aufzuräumen, so wie bei dem jüngsten Fall in Kansas. Doch über diese vier Männer hier wussten sie rein gar nichts, und deshalb war es dringend erforderlich, alles über sie in Erfahrung zu bringen, damit ersichtlich wurde, welches Ausmaß die Reinigungsaktion würde haben müssen.
    „Wer sind sie?“, fragte Leigh und griff nach Lucians Hand.
    „Sie sehen Leonius verblüffend ähnlich“, stellte dieser besorgt fest.
    „Leonius?“, wiederholte Decker, dem dieser Name nicht vertraut war.
    „Leonius Livius“, führte sein Onkel aus. „Er war einer der wenigen echten Atlanter, die beim Untergang entkommen konnten.“
    „Edentata“, hauchte Eshe, die mit der Bezeichnung offenbar etwas mehr verband.
    „Was ist Edentata?“, wunderte sich Leigh.
    Lucian drehte sich zu ihr um. „Edentata ist Lateinisch für
keine
Zähne
. Als Edentata bezeichnet man Unsterbliche ohne Fangzähne, welche diese ja eigentlich benötigen, um das zu bekommen, was sie zum Überleben brauchen. Geistig gesunde Vertreter dieser Gruppe nennt man Edentaten. Diejenigen, die dem Wahnsinn anheimfallen und zu Abtrünnigen werden, bezeichnet man üblicherweise als Schlitzer, um beide Typen voneinander unterscheiden zu können. Leonius Livius war ein solcher Schlitzer.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr. „Allerdings ist er vor Jahrtausenden bei einem Kampf gestorben.“
    „Vielleicht hat er ja Kinder hinterlassen“, gab Decker zu bedenken.
    „Er hatte Nachfahren, doch die sind alle gemeinsam mit ihm im Kampf gefallen. Dafür haben wir gesorgt“, murmelte Lucian, dann beugte er sich vor, um die Männer genauer zu betrachten. Er drückte einem den Mund auf, schaute hinein und tastete den Gaumen hinter den Eckzähnen ab. Einen Moment später richtete er sich auf und schüttelte den Kopf. „Keine Fangzähne.“
    „Woran erkennst du das?“, wollte Justin wissen, womit er zu erkennen gab, dass er noch nie zuvor mit einem Edentata zu tun gehabt hatte.
    Nicht weiter verwunderlich, waren diese doch über die Jahre hinweg fast alle getötet worden, sodass man nur noch selten auf einen von ihnen traf. Decker selbst war dies im Verlauf seiner zweihundertneunundfünfzig Lebensjahre nur ein einziges Mal passiert. „Wenn du hinter deinen Eckzähnen gegen den Gaumen drückst, kommen die Fangzähne zum Vorschein, ob du willst oder nicht. Aber bei einem Edentata geschieht gar nichts.“
    Justin steckte einen Finger in den Mund und drückte offenbar gegen die rechte

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