Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
ihre Lippen, und sie fühlte sich einfach fantastisch. Plötzlich verspürte sie den Wunsch, sich zu strecken, musste aber feststellen, dass irgendetwas Schweres auf ihren Oberschenkeln lag und sie sich deshalb nicht bewegen konnte.
Sie hob den Kopf ein Stück weit an und erblickte Decker auf einem ihrer Beine liegend und das andere mit dem Ellbogen nach unten drückend, seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet. Sekundenlang betrachtete sie ihn verwirrt, während sie sich zu erinnern versuchte, wie sie beide in diese Lage geraten waren. Dann fiel es ihr wieder ein, und sie sank zurück ins Stroh.
„Jetzt hast du es ja vollbracht, Dani McGill“, murmelte sie. „Fast hättest du eine Nummer im fahrenden Auto hingelegt, und hier im Stroh ist es dir dann schlussendlich gelungen.... na ja, so einigermaßen jedenfalls“, fügte sie ein wenig durcheinander hinzu, denn eigentlich war das hier nur eine halbe Nummer gewesen.
Decker hatte sie zwar zum Höhepunkt gebracht, sie für ihn dagegen überhaupt nichts getan. Offenbar war er aber mit so viel Eifer vorgegangen, dass ihn selbst gleich danach der Schlaf übermannt hatte.
Wieder sah sie den Mann an, der wie ein Toter zu schlafen schien. Sie seufzte tief, schloss die Augen und schüttelte den Kopf, während sie sich fragte, wie ihr Leben derart hatte außer Kontrolle geraten können.... und wie es ihr gelingen würde aufzustehen, ohne dabei Decker zu wecken. Wenn er wach wurde, wollte sie längst nicht mehr hier sein. Wie könnte sie ihm in die Augen sehen? Was sollte sie sagen?
Vielen Dank, Decker, das
war wundervoll. Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin, bevor
ich mich revanchieren konnte?
Himmel, dachte sie, entsetzt über ihr eigenes Verhalten. Dann verkrampfte sie sich, da sie ein leises Seufzen hörte und merkte, wie das Gewicht seines Kopfs von ihrem Schoß genommen wurde. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah zu Decker, der sie mit seinen silbrigblauen Augen verschlafen ansah.
„Hi“, brachte sie irgendwie heraus und versuchte, ein Lächeln aufzusetzen.
„Hi“, gab er mit einem sehr verführerischen Brummeln zurück und kroch langsam zu ihr nach oben. Er legte sich neben ihr auf die Seite, schwang ein Bein über ihre Oberschenkel und stützte den Kopf auf eine Hand, während die andere auf ihrem Bauch ruhte.
„Es tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin“, sagte sie und bekam vor Verlegenheit einen hochroten Kopf. „Ich....“
„Du bist nicht eingeschlafen“, erwiderte er und lächelte sie breit an. „Du bist ohnmächtig geworden.“
Danis Schuldgefühle verflüchtigten sich, da sie den unverhohlenen männlichen Stolz von seinem Gesicht ablesen konnte. „Na ja, okay“, begann sie, wurde aber von Decker unterbrochen.
„Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass du meine Lebensgefährtin bist.“
„Tatsächlich?“, fragte sie und entspannte sich etwas.
Decker nickte, während er seine Hand auf eine Art und Weise über ihren Bauch wandern ließ, die sie ziemlich ablenkte. „Diese gemeinsame Lust überfordert den Verstand anfangs so sehr, dass er abschaltet.“
„Also.... das war schon sehr heftig“, räumte sie schüchtern ein und fügte dann entschuldigend hinzu: „Aber etwas Gemeinsames war es eigentlich nicht. Immerhin hatte ich das meiste Vergnügen dabei.“
„Nein, das hattest du nicht“, versicherte er ihr prompt. „Ich habe es genauso erfahren. Deshalb nennt man es gemeinsame Lust.“
„Du willst sagen, dass du....“ Sie verstummte, da sie nicht wusste, wie sie ihre Frage formulieren sollte.
„Ich will sagen, wenn ich das hier mache....“ Decker beugte sich vor, umschloss einen ihrer Nippel mit den Lippen und drückte sanft zu, woraufhin Dani spürte, wie ihr Verlangen wiedererwachte, und die Augen schloss. Dann hob Decker den Kopf. „Ich erlebe deine Lust genauso wie du. Sie strömt durch dich hindurch, geht auf mich über und dann wieder zu dir zurück. Und jedes Mal, wenn ich das hier mache....“ Mit der Zungenspitze fuhr er über ihre Brust. „.... dann passiert es wieder“, flüsterte er. „Diese Wellen bauen sich auf und schaukeln sich hoch, bis sie eine Kraft entwickeln, die der Verstand nicht mehr zu bewältigen vermag.“
Dani zwang sich, die Lider aufzumachen, dann sah sie ihn an und bemerkte, dass seine Augen jetzt silbern schimmerten, das Blau seiner Iris schien fast völlig verschwunden zu sein. Sie streckte eine Hand aus, um ihm über das Gesicht zu streichen. „Ich kann nicht fassen“, sagte
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