Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
erklärte Cat.
    »Oh. Genau. Sicher.«
    »Wir werden ihn nach Sonnenuntergang öffnen«, sagte ich. »Dann kann sie die Fänge sehen.«
    »Ist das Makeup?«, fragte Peggy.
    Cat sagte: »Berühr sie«, und beugte sich nach vorn.
    Peggy musste ihr Bier in die linke Hand nehmen, sich weiter zur Seite drehen und den rechten Arm ausstrecken. Diese ungünstige Position beulte ihr Kleid vorn aus und schob ihre Brüste zusammen, sodass sie größer aussahen. Nicht, dass sie das beabsichtigt hätte. Sie versuchte einfach nur, durch die Lücke zwischen den Sitzen nach hinten zu langen und Cats Hals zu berühren. Ich gab mir Mühe, meinen Blick so fest wie möglich auf die staubige Straße zu heften.
    Peggy sagte: »Oooooo.«
    »Siehst du?«, fragte Cat.
    »Tut es weh?«
    »Nicht sehr. Jedenfalls nicht, wenn du vorsichtig bist.«
    Sie senkte den Arm, blieb aber in der leicht verdrehten Position sitzen. »Der Kerl im Kofferraum hat das getan?«
    »Ja. Elliot. Sie sind aber nicht so frisch, wie sie aussehen. Wir hatten vor kurzem einen kleinen Unfall.«
    Peggy nickte langsam. »Wenn dieser Kerl im Kofferraum also ein Vampir ist und er dir das angetan hat, wieso bist du dann nicht tot?«
    »Er wollte nicht, dass ich sterbe.«
    »Aber er hat dein Blut getrunken, nicht wahr?«
    »Nicht so viel, dass es mich umbringen würde.«
    »Das ist alles ein Riesenschwachsinn.«
    »Das denkt White nicht«, merkte ich an.
    »Und genau das ist das Problem«, sagte Cat. »Wenn auch White glauben würde, dass es nichts als Schwachsinn ist, würden wir nicht in diesem Schlamassel stecken. Er ist ein Filmfan oder so etwas. Er hat eine Million Vampirfilme gesehen und jetzt glaubt er, dass dies seine große Chance ist, unsterblich zu werden.«
    »Oder zumindest sehr viel länger zu leben«, fügte ich hinzu.
    »Sein Plan ist, den Pflock herauszuziehen, damit Elliot wieder zum Leben erwacht und ihn in einen Vampir verwandeln kann.«
    »Das ist verrückt.«
    »Das musst du uns nicht sagen«, sagte ich.
    »Er ist irre.«
    »Sieht ganz danach aus«, stimmte ihr Cat zu.
    »Einige Leute glauben alles, was sie im Kino sehen«, erklärte ich.
    »Niemand glaubt so etwas.«
    »Er schon«, sagte Cat. »Er glaubt daran.«
    »Aber er kann seinen Plan erst umsetzen, wenn es dunkel ist«, erklärte ich Peggy. »Wenn wir den Kofferraum öffnen, bevor die Sonne untergegangen ist, wird Elliot geröstet.«
    »Wenn man glaubt, was man in den Filmen sieht«, fügte Cat hinzu.
    »Und das tut White. Er scheint all dieses Vampirzeugs zu glauben. Was bemerkenswert ist, weil sich so vieles widerspricht. Wie die Sache mit den Kreuzen. In vielen Fällen ist ein Kreuz die Rettung.«
    »Hast du ein Kreuz?«, fragte Cat Peggy.
    »Nicht bei mir.«
    »Aber das Kreuz rettet einen längst nicht immer«, fuhr ich fort. »Das hängt vom Film ab. Oder dem Buch.«
    »Dass White liest, können wir wohl ausschließen.«
    »Es hängt vom Vampir ab«, erklärte ich. »Wenn du einen jüdischen Vampir erwischst, hast du mit dem Kreuz aufs falsche Pferd gesetzt.«
    Cat lachte.
    »Oder einen Atheisten«, fuhr ich fort. »Oder irgendeinen anderen nichtchristlichen Vampir.«
    »Ich würde es trotzdem mit einem Kreuz versuchen«, sagte Cat. Überrascht fragte ich: »Hast du es denn jemals versucht?«
    »Oh ja.«
    »Bei Elliot?«
    »Sicher. Ich habe mir am Tag nach seinem ersten Besuch ein goldenes Kreuz an einer Halskette gekauft. Nachdem ich raus aus dem Krankenhaus war.«
    »Warum warst du im Krankenhaus?«, fragte Peggy.
    Cats Blick traf den meinen im Rückspiegel bevor sie antwortete. »Ich hatte einen kleinen Autounfall. Das hat mit der Sache hier nichts zu tun. Jedenfalls griff mich Elliot das erste Mal an, als ich etwa eine Woche aus dem Krankenhaus raus war. Am nächsten Tag habe ich mir das Kreuz gekauft. Ich konnte kaum aufstehen, so schwach war ich. Aber ich habe es getan. Wenn dich ein Vampir zur Ader lässt, besorgst du dir ein Kreuz. So sind nun mal die Regeln.«
    »Was ist mit Knoblauch?«, fragte ich.
    »Habe ich auch gekauft. Klar doch. Bündelweise. Weißt du, was das Mädel an der Kasse zu mir gesagt hat? Sie hat gegrinst und gefragt: ›Ärger mit einem Vampir?‹ Sie dachte, sie würde einen guten Witz machen. Ich habe mich dumm gestellt und geantwortet: ›italienischer Freund.‹«
    »Was ist mit Weihwasser?«, fragte ich.
    »Darüber habe ich auch nachgedacht, aber ich wusste nicht, wie ich hätte rankommen sollen. Das Einzige, was mir einfiel, war, es aus einer katholischen

Weitere Kostenlose Bücher