Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
einen Sieg errungen. Ich stieß ebenfalls einen Freudenschrei aus, weil ich so erleichtert war.
    »Ich weiß gar nicht, worüber ihr beide euch so freut«, sagte Peggy.
    »Ich bin froh, dass er nicht ausgestiegen und auf uns losgestürmt ist«, erklärte ich.
    »Und ich freue mich«, fügte Cat hinzu, »dass er kein abgetrenntes Stück deines Bruders aus dem Fenster geworfen hat.«
    »Sehr witzig.«
    Ich fand Cats Gesicht im Rückspiegel. »Hattest du nicht gesagt, dass er so etwas nicht tun würde?«
    »Und es hat sich herausgestellt, dass ich Recht hatte.«
    »Aber ganz sicher warst du dir nicht, oder?«
    »Meine Irrtümer sind Legende.«
    »Ihr haltet euch wirklich für Riesenkomiker, ja?«
    »Wir lachen über die Gefahr«, sagte Cat und grinste verwegen.
    »Wir spucken dem Teufel mitten ins Gesicht«, fügte ich hinzu.
    »Ihr seid Arschlöcher.«
    »Weißt du was?«, fragte Cat. »Wir haben schon fünfzig Prozent unserer Mission erledigt. Wir haben diese Scheiße hier nur mitgemacht, um dich und Donny zu retten. Du bist bereits in Sicherheit und es ist noch nicht einmal dunkel. Also haben wir einen wirklich verdammt guten Grund, uns darüber zu freuen, wie die Dinge bisher gelaufen sind. Warum trinkst du nicht ein Bier?«
    »Sie ist noch nicht alt genug«, merkte ich an.
    »Und wen interessiert das?«
    »Na ja«, ich war skeptisch. »Wir unterstützen die kriminellen Neigungen einer Minderjährigen.«
    »Wir sollten das Bier trinken, solange es noch kalt ist.«
    Ich sah zu Peggy hinüber. Sie starrte mit zusammengepressten Lippen durch die Windschutzscheibe. Ich fühlte mich plötzlich schlecht wegen unserer Witze. Sie war zwar mürrisch gewesen und hatte uns Ärger gemacht, aber sie hatte auch das Recht, sich aufzuregen; ihr Bruder war schließlich noch immer Whites Gefangener und es war keineswegs sicher, ob er überleben würde.
    »Nur zu, nimm dir ruhig ein Bier«, sagte ich.
    »Nimm am besten gleich drei«, forderte Cat von hinten.
    Peggy ging auf mein Friedensangebot mit keiner Silbe ein, beugte sich aber nach vorn zu den Bierdosen.
    »Jetzt, wo ihr hier seid«, stellte ich fest, »muss White selbst fahren. Er sitzt jetzt hinter dem Steuer.«
    »Ach ja? Na und?«
    »Das bedeutet, er kann Donny im Augenblick nichts antun. Er kann das nicht tun und gleichzeitig fahren.«
    »Zumindest würde sich das äußerst kompliziert gestalten«, meinte Cat.
    Peggy setzte sich wieder auf und platzierte drei Bierdosen in ihren Schoß.
    »Ich schätze, ihr könntet Recht haben«, murmelte sie. Dann hob sie eine der Dosen über ihre Schulter und Cat nahm sie ihr ab.
    »Danke.«
    Peggy schwieg.
    »Ich denke«, spann ich den Faden weiter, »dass er Donny auf den Beifahrersitz gesetzt hat. Vielleicht ist er gefesselt – irgendwie gesichert, damit das Kind ihn nicht angreifen oder einen Fluchtversuch starten kann.«
    Peggy öffnete eine Dose, murmelte: »Hier«, und gab sie mir. Ich dankte ihr.
    Sie sagte mit leiser, trauriger Stimme: »Er hatte Donny hinten im Wagen mit einem Gürtel die Füße zusammengebunden. Sollte ihn vom Treten abhalten. Der Gürtel. Wir haben unser ganzes Zeug da hinten. Wenn er Donny fesseln will, findet er da tausend Sachen… Aber er muss ihn überhaupt nicht fesseln, wenn er tot ist.«
    »Wenn wer tot ist?«, fragte Cat.
    »Donny.«
    »Donny ist nicht tot.«
    »Woher weißt du das?«
    »Wir wissen es einfach«, kam ich Cat zuvor.
    »Wenigstens denken wir, dass wir das wissen«, antwortete sie für sich selbst.
    »Wenn er Donny tötet«, sagte ich, »verpasst er die Chance seines Lebens.«
    »Die Chance mehrerer Leben, um genau zu sein.«
    »Geht das jetzt schon wieder los? Was redet ihr da für einen Blödsinn?«
    »Whitey möchte ein Vampir werden«, erklärte Cat. »Und das kann er nicht ohne uns. Wir haben die magische Zutat dafür in unserem Kofferraum.«

Kapitel 33
    Peggy öffnete ihre Bierdose, hob sie an den Mund und trank. Sie zuckte zusammen und verzog das Gesicht. Dann drehte sie sich zu mir um, zog ein Knie an und legte einen Ellenbogen auf die Lehne ihres Sitzes. In dieser Position konnte sie gleichzeitig mich, und über die Schulter auch Cat ansehen. Sie trank noch einen Schluck Bier, verzog erneut das Gesicht und sagte: »Das Zeug ist widerlich.«
    »Dann trink es nicht«, entgegnete ich. »Bleibt mehr für uns.«
    »Soll es wirklich so schmecken?«
    »Ja. Und ob!«
    Sie probierte noch einmal und sah dann Cat an. »Du versuchst schon wieder, witzig zu sein, was?«
    »In welcher

Weitere Kostenlose Bücher