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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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benutzten Tücher hinein. Dann gab ich ihr den Plastikbehälter.
    »Bereit für dein Hemd?«, fragte sie.
    »Was macht mein Rücken?« Ich beugte mich vor, bis meine Brust gegen das Lenkrad drückte.
    »Was ist denn mit dir passiert?«, wollte Peggy wissen.
    »Ich wurde ein wenig aufgespießt.« Cat attestierte: »Sieht gut aus.«
    »Der Verband fühlt sich ganz feucht an.«
    Einen Augenblick später spürte ich einen leichten Druck. Ich konnte nicht sehen, wessen Hand mich berührte, vermutete aber, dass es Cats war.
    »Hast Recht. Völlig durchgeweicht«, sagte Cat und die Hand wurde weggezogen. »Aber das kann nur Schweiß sein. Es ist jedenfalls kein Blut zu sehen.«
    »Großartig. Danke.« Ich lehnte mich zurück. Die Hände auf dem Lenkrad sah ich mir die Gegend vor uns an.
    »Was hat dich denn aufgespießt?«, fragte Peggy.
    »Ein spitzer Stock. Ich frage mich, wo sie sind.«
    »Irgendwo da draußen«, sagte Cat. »Vielleicht solltest du einfach losfahren.«
    »In welche Richtung?«
    »Geradeaus, würde ich sagen. Willst du jetzt dein Hemd haben?«
    »Ja, bitte.«
    Ich behielt den Fuß auf der Bremse und drehte mich auf meinem Sitz, um das Hemd in Empfang zu nehmen. Sie hatte es nicht zugeknöpft, sondern wie eine Jacke getragen. Als sie jetzt versuchte, es auszuziehen, bog sie den Rücken durch und wand sich ein wenig, wodurch die Brüste gegen ihr eigenes Hemd gedrückt wurden. Die Hemden klebten aneinander. Ihres spannte sich vorn und die Knöpfe waren kurz davor, aufzuspringen. Zwei davon taten das dann auch, bevor es Cat gelang, sich von dem zweiten Hemd zu befreien.
    »Das sah ja fast anstrengend aus«, bemerkte ich.
    »Die beiden wollten sich nicht voneinander lösen.«
    Sie ließ die Knöpfe offen, lehnte sich nach vorn und reichte mir mein Hemd zischen den Sitzen hindurch. Ihres war halb geöffnet. Durch den kleinen Spalt schimmerte dunkel ihre Haut. Ich konnte eine Seite ihrer Brust erkennen.
    »Du musst es jetzt nicht anziehen«, sagte sie. »Ich würde es nicht tun, wenn ich du wäre. Es sei denn, dir ist kalt.«
    »Kalt ist mir nicht gerade.«
    »Können wir jetzt weitermachen?«, beschwerte sich Peggy. »Er hat meinen Bruder, verdammt noch mal.«
    »Sei nett«, warnte Cat sie.
    »Ihr beide macht hier eure Späßchen!«
    »White wird uns nicht weglaufen«, stellte ich fest.
    »Er ist bereits weg! Wir müssen ihn finden!«
    Cat sagte: »Er wird uns finden. Denkst du vielleicht, er will uns loswerden? Wir sind sein Hauptgewinn. Oder Elliot, wie man es nimmt. Er wird sicher nicht einfach verschwinden.«
    Ich hatte mein Hemd zusammengefaltet und legte es auf die Mittelkonsole.
    »Es wird jedenfalls nichts passieren, bevor es dunkel wird.« Nachdem ich das gesagt hatte, nahm ich den Fuß von der Bremse. Ich trat leicht auf das Gaspedal und wir rollten langsam vorwärts.
    »Danke«, murmelte Peggy.
    »Stets zu Diensten«, erwiderte ich.
    Sie drehte den Kopf und warf mir einen Blick zu, aber die Sonnenbrille bewahrte mich davor.
    »Will noch jemand ein Bier?«, fragte Cat.
    »Es sind nur noch drei übrig«, gab ich zu bedenken.
    »Du meinst, die sollten wir lieber aufheben? Ich hätte mehr kaufen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.«
    »Oder wir hätten nicht alle austrinken sollen.«
    »Dazu ist Bier doch da«, sagte Cat. »Und es hat gut getan, oder? Nur schade, dass wir nicht noch viel mehr davon haben. Wie hat dir deins geschmeckt, Peggy?«
    »Es war okay.«
    »Dann lasst uns den Rest jetzt auch noch trinken. Ist das okay für dich, Sam?«
    »Du willst die drei Dosen nicht aufheben?«, fragte ich.
    »Sie werden bloß noch wärmer. Und wer weiß, nachher nimmt uns White das Bier noch weg, bevor wir es austrinken können. Das Leben ist komisch. Man weiß nie, wohin es einen verschlägt und wann man sein letztes Bier verpasst.«
    Sie grinste mich im Rückspiegel an. Ich grinste zurück. »Lass uns trinken.«
    Ich steuerte den Wagen weiter langsam durch das trostlos karge Becken, während sich Peggy abschnallte, nach vorn beugte und nach unten zwischen ihre Knie griff. Ich hielt Ausschau nach dem Wohnwagen. Er war nirgendwo zu sehen. Nicht einmal eine Reifenspur oder eine Staubwolke konnte ich ausmachen.
    Besorgt, dass uns White umrundet hatte, um plötzlich hinter uns aufzutauchen, behielt ich den Rückspiegel und die Seitenspiegel im Auge.
    Wir zogen keine große Staubwolke hinter uns her. Der Großteil des Bodens schien aus nacktem Fels zu bestehen.
    Peggy setzte sich schon bald mit drei

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