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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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beiden Händen in Sicherheit.
    Nachdem sie mich losgelassen hatte, blieb ich ausgestreckt auf dem brennend heißen Felsboden liegen und keuchte.
    »Bist du okay?«, fragte sie.
    »Prima.«
    Sie begann, mir den Hinterkopf zu streicheln. »Jetzt ist alles in Ordnung«, sagte sie. »Hier oben wird uns White nie finden. Und wenn er uns doch findet, nützt es ihm nichts. Wir können ihn mit Steinen bewerfen.«
    »Wir sind wieder im Geschäft«, erwiderte ich.
    Nach einer Weile hob ich den Kopf. Cat hockte vor mir. »Fühlst du dich besser?«
    »Ja. Außer dass ich koche.«
    »Kannst du aufstehen?«
    »Ich hoffe es.« Es gelang mir, mich auf Hände und Knie hoch zu drücken. Dann stand Cat auf, ergriff mit beiden Händen meinen linken Oberarm und half mir aufzustehen. »Danke«, keuchte ich.
    Unser schattiger Winkel war nur einige Schritte entfernt, aber Cat drehte mich am Arm herum.
    Wir starrten hinunter.
    Der Van war nirgends zu sehen.
    Unser Wagen lag weit unter uns, aber nahe genug, um ihn noch deutlich zu erkennen. Der Blick war in etwa so, als sehe man vom Dach eines zweistöckigen Hauses auf einen Wagen, der in der Auffahrt geparkt ist, herunter – einen Wagen, mit dem gerade ein Fluchtversuch unternommen worden war, drei Verdächtige waren ausgestiegen und hatten die Türen weit offen gelassen.
    Der Winkel war ziemlich steil. Durch das Fenster an der Beifahrerseite konnte ich ein Stück von Peggys rechtem Oberschenkel sehen, sonst aber nichts von ihr. Offensichtlich lag sie noch immer zusammengesunken in Richtung Fahrerseite da.
    »Es sieht nicht so aus, als hätte sich Peggy bewegt«, stellte ich fest.
    »Wir können ja ab und zu mal nach ihr sehen. Wenn sie aufwacht, müssen wir vielleicht unseren Plan ändern.«
    »Ja.«
    Ich brauchte einige Momente, um das ganze Becken zu überblicken. Es war die tristeste und einsamste Gegend, die ich je gesehen hatte. Von der Sonne ausgetrocknete Erde und Steine. Kakteen und verkrüppelte Bäume hier und da. Einige verstreute Felsformationen – unsere schien die höchste zu sein, von den das Becken umgebenden Steilhängen abgesehen.
    Und einige Ruinen am Fuße der Steilhänge zu unserer Rechten in etwa einer dreiviertel Meile Entfernung.
    »Sieh dir das an«, sagte ich.
    »Ich sehe es.«
    Was wir sahen, waren ein paar alte Hütten mit Wellblechdächern. Die verfallenden Überreste eines hölzernen Wasserturms. Ein einziges Durcheinander, wo einst Hütten, Nebengebäude, Ställe, Wassertröge und wer weiß was sonst noch gestanden hatten. Eine Menge Trümmer schienen in der Gegend herumzuliegen, die meisten davon waren zu klein, um sie aus dieser Entfernung identifizieren zu können.
    Aber hinter einer entfernten Ecke einer der Hütten stach mir etwas ins Auge – die Vorderseite eines Fahrzeugs. Es hatte Scheinwerfer, eine flache Stoßstange und einen Grill aus Chrom und graue Farbe oder grauen Lack auf Motorhaube und Kotflügel.
    »Ist das ein Auto?«, fragte Cat. »Da rechts, es ist nur ein kleiner Teil davon zu sehen…«
    »Ich sehe es auch.«
    »Was denkst du?«
    »Entweder ein Auto oder ein kleiner Lastwagen.«
    »Es ist nicht der Van.«
    »Nein«, sagte ich. »Aber siehst du die Form? Das Ding sieht aus, als wäre es in den Fünfzigern gebaut worden oder so. Es muss uralt sein. Steht wahrscheinlich schon seit Jahren hier.«
    »Zu schade, dass wir die Reifen nicht sehen können«, sagte Cat.
    »Wenn es welche hat.«
    »Es wäre dann jedenfalls klar, ob es ein Wrack ist oder nicht.«
    »Für mich sieht es ganz danach aus«, sagte ich zu ihr.
    »Könnte auch einem Oldtimerfan gehören.«
    »Wer auch immer der Besitzer war, er ist schon lange weg. Dieser Ort sieht aus, als wäre er schon vor Jahrzehnten verlassen worden.«
    »Es sieht so aus. Aber man weiß nie. Da könnte noch ein alter Goldschürfer sein…«
    »Das bezweifle ich. Aber ich wette, dass da eine Mine ist. Irgendwo da drüben.«
    »Eine dunkle, kalte Mine«, Cats Stimme wurde schwärmerisch.
    »Wenn wir die finden könnten…«
    Wir standen beide an der Kante, schirmten unsere Augen mit den Händen vor der Sonne ab und versuchten, blinzelnd in der Ferne etwas zu entdecken. Ich suchte an den Hängen hinter den Ruinen nach dem Eingang einer Mine. Ich nahm an, dass auch Cat danach Ausschau hielt. Das tat sie jedoch nicht.
    »Da ist White hingefahren«, schrie sie plötzlich auf. »Sieh doch, da sind Reifenspuren. Sie sind nicht durchgängig zu erkennen.« Ich schüttelte den Kopf.
    Cat deutete in schräg

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