Vampirjaeger
Teil ja noch nicht mal gehört.«
»Wirklich?«
Sie lachte und sagte: »Nicht, dass ich gehofft hätte, das wir wirklich etwas bewirken könnten. Ich meine, ich habe nicht…« Der Motor erwachte plötzlich zum Leben.
»NEIN!«, schrie ich. Cat brüllte: »Peggy!«
Der Wohnwagen hatte sich noch nicht einmal bewegt, da waren wir schon halb um das Heck herum und hielten einen Augenblick inne, um uns zu orientieren. Peggy lag nicht länger auf dem Boden. Die Fahrertür stand offen.
Wir stürmten los und der Van machte einen Satz nach vorn.
»Hol dich der Teufel, Peggy!«, rief Cat. »Halt sofort an!«
Ich wurde schneller.
Cat ebenfalls. Sie explodierte förmlich, ihre langen Beine flogen, ihre Arme ebenfalls, ihr Hemd flatterte hinter ihrem Rücken, den Kopf hielt sie gesenkt. Ich traute meinen Augen kaum.
Sie hatte keine Chance, die Tür rechtzeitig zu erreichen, aber ihr Versuch war bewundernswert.
Peggy schien sie auch gesehen zu haben, denn sie streckte den Arm aus, um die Tür zu schließen.
Cat schien einen Moment lang durch die Luft zu fliegen und bekam Peggys Arm zu fassen. Sie hielt ihn im Fallen fest und zog Peggy vom Fahrersitz. Sie landeten beide im Staub. Der Wohnwagen rollte weiter, führerlos.
Ich stoppte kurz und sah zu den beiden. Sie rollten über den Boden und bildeten ein Bündel aus Armen und Beinen, aber schnell fand sich Peggy auf dem Rücken liegend wieder. Sie hob die Arme, um ihr Gesicht zu schützen.
Cat tobte und ließ sich von den Armen nicht aufhalten. Sie machte Peggy die Hölle heiß und schlug sie auf beiden Seiten ins Gesicht. Ich war versucht mitzumachen.
Aber Cat schien meine Hilfe nicht zu brauchen, also machte ich mich an die Verfolgung des Wohnwagens.
Er hatte einen guten Vorsprung. Doch da kein Fuß auf das Gaspedal trat, wurde er immer langsamer. Außerdem schien der Boden uneben zu sein, denn der Van rollte zuerst in die eine Richtung und pendelte dann in die andere, als ob er sich unterwegs ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen wollte.
Dennoch musste ich ihm viel zu lange hinterher jagen, bis ich endlich auf Höhe der Fahrertür war. Sie schwang in den Angeln vor und zurück. Obwohl ich mir nichts mehr wünschte, als mich ohne zu zögern auf den Sitz zu werfen, die Bremse durch das Bodenblech zu treten und der Verfolgungsjagd ein Ende zu setzen, war mir klar, dass ich den Sprung gut timen musste, um nicht gegen die auf und zuklappende Tür zu knallen.
Sie schwang weit auf.
Ich stürzte hinein und griff nach dem Lenkrad. Und der Wohnwagen rammte einen Felsbrocken.
Er stoppte augenblicklich. Ich krachte gegen die Innenseite der Tür, die mir den Wind aus den Segeln nahm und mich zur Seite warf. Ich prallte von der Kante des Fahrersitzes ab. Ich wurde herumgeworfen, dann schwang die Tür zurück und traf mich ein zweites Mal. Schließlich landete ich auf dem Boden.
Ich unternahm keinen Versuch aufzustehen.
Ich blieb einfach am Boden sitzen, erschöpft, atemlos und verschwitzt; mein Herz wummerte, jede Faser meines Körpers schmerzte.
Als ich mich endlich bewegte, bewegte ich mich schnell. Weil etwas meinen Arm verbrannte.
Ich schrie auf und schnellte hoch, etwas tropfte von meinem Arm.
Und ich sah einen Teich aus rötlicher Flüssigkeit, der sich unter dem Wohnwagen ausbreitete. Rauch stieg auf, während die Flüssigkeit über den felsigen Boden auf mich zu lief.
Ich stolperte ein paar Schritte zurück, fiel auf Hände und Knie und versuchte, im Schatten unter dem Wagen etwas zu erkennen. Ziemlich weit vorn sickerte eine Flüssigkeit heraus und es spritzte, als wenn unter der Motorhaube des Wohnwagens ein Gewitter toben würde.
Ein Gewitter ohne Regenwasser. Sondern mit Kühlflüssigkeit.
Ich grunzte, drückte mich ab und taumelte zur Vorderseite des Wohnwagens. Rauch stieg unter den Kanten der Motorhaube auf. Es war nicht sehr windig – aber der Wind wehte stark genug, um den Rauch seitwärts in meine Richtung zu treiben. Es roch nach verfaulten Eiern.
Der Grill war eingedrückt und gegen die Stoßstange gebogen.
Zischende Geräusche drangen unter der Motorhaube hervor. Und ich hörte noch immer das Plätschern des Kühlwassers, das zu Boden tropfte.
Kühlwasser, das Blut des Fahrzeugs.
»Oh, Mann«, murmelte ich.
Ich kletterte spaßeshalber in den Wagen und setzte mich auf den Fahrersitz. Der Motor war beim Aufprall abgestorben. Ich drehte den Zündschlüssel einige Male. Der Motor heulte auf und starb, heulte auf und starb. Dann wollte er nicht
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