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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihn wie ein Minirock bedeckte. Erst danach drehte er sich zu Cat um. Er nahm das Messer aus seinem Mund und ging auf sie zu. Er reichte es ihr mit dem Griff zuerst.
    »Danke«, sie nahm es an sich und steckte es in die rechte Vordertasche ihrer abgeschnittenen Jeans.
    »Ich wusste, dass ihr die Guten seid«, sagte Donny zu ihr. »Es tut mir Leid, dass ich euch mit Steinen beworfen habe. Sie… sie hat es mir befohlen und…«
    »Ist schon in Ordnung.« Sie sah an ihm vorbei und fragte mich: »Wie geht es deinem Arm?«
    »Auf eine Wunde mehr oder weniger kommt es nicht mehr an.«
    »Gehen wir ins Licht und sehen uns das mal genauer an. Wirst du mit Peg fertig?«
    »Sicher.«
    Sie lag noch immer mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. »Steh auf!«, sagte ich.
    »Fick dich«, murmelte sie.
    Also ließ ich das Feuerzeug in meine Tasche gleiten, wechselte das Messer in die linke Hand, beugte mich nach unten und fuhr mit der rechten unter den Saum ihres Jeansrocks. Ich zog sie daran hoch. Sie wand sich und versuchte, nach mir zu treten.
    »Pfoten weg! Ich bring dich um!«
    Durch Peggys lautstarke Proteste hindurch, hörte ich, wie Cat zu Donny sagte:
    »Nimm alle Pepsis mit, die noch übrig sind.« Dann wandte sie sich an mich:
    »Und du bringst Peg mit, ja!?«, und sie ging voraus durch die Mine, das Feuerzeug wie eine Miniaturfackel vor sich her tragend.
    Peggy hinter mir her ziehend, sah ich über die Schulter. Donny, der in einiger Entfernung hinter uns stand, schaltete die Taschenlampe an. In deren schummrig gelbem Licht sah ich, wie er sich hinhockte, um etwas aufzuheben. Ich hoffte inständig, dass es eine Pepsi-Dose war und kein Stein.
    Mir fiel auf, dass er etwas tiefer stand als ich; die Mine schien vom Eingang her leicht schräg nach unten hin abzufallen. Auf dem Hinweg hatte ich es nicht bemerkt, aber jetzt, wo ich es sehen konnte, spürte ich auch in meinen Beinen, wie es bergauf ging.
    Peggy hing an meiner Seite wie ein tretender, prügelnder Koffer.
    Donny holte auf. Ich hörte schlurfende Geräusche, er trug wohl inzwischen wieder Cats Schuhe. Er ging schnell, bis er nur noch wenige Schritte hinter mir war, dann ließ er sich wieder ein Stück zurückfallen, als habe er Angst, zu dicht aufzuschließen.
    Schon bald war das Tageslicht in der Ferne über Cats Kopf zu sehen.
    Wir kamen ihm immer näher. Das Schwarz um uns herum verblasste zu einem Grauton. Auch die Luft wurde allmählich wieder wärmer.
    Ich war davon ausgegangen, dass Cat bis ganz nach draußen gehen würde, aber sie ließ ihr Feuerzeug im Dämmerlicht etwa zehn Meter vom Eingang entfernt ausgehen, drehte sich zu mir um und fragte: »Wie ist das?«
    »Fein«, antwortete ich.
    »Es ist schön, wieder Licht zu haben. Aber es ist auch ziemlich warm.«
    »Nicht so warm wie draußen. Was machen wir mit ihr?«
    »Leg sie einfach hin.«
    Kaum hatte ich sie heruntergelassen, fanden ihre Hände und Füße Halt auf dem felsigen Boden und sie wollte sich von mir losreißen. Ich hielt ihren Rock fest. Cat packte sie im Nacken und befahl: »Leg dich hin und halt still, Peggy.«
    Im Moment blieb ihr keine andere Wahl, als zu gehorchen.
    Als sie flach auf dem Boden lag, ließen wir sie beide los. Ich stellte einen Fuß mitten auf ihren Rücken, um ihr zu verdeutlichen, dass sie vorerst besser unten blieb.
    »Ich passe auf sie auf«, erbot sich Donny.
    Er trug tatsächlich Cats Schuhe. Er drückte zwei Pepsi-Dosen gegen seinen Bauch und hielt die ausgeschaltete Taschenlampe in der rechten Hand.
    »Okay«, sagte Cat zu ihm. »Sorg dafür, dass sie bleibt, wo sie ist.« Ich trat zur Seite und machte Platz für Donny.
    Der setzte sich dort auf Peggys Rücken, wo eben noch mein Fuß gewesen war, als sei sie ein Kissen. Er streckte seine Beine aus. »Ich schlage sie mit der Taschenlampe auf den Kopf, wenn sie Dummheiten macht«, verkündete er.
    »Sehr gut«, erwiderte Cat. Sie nahm meine Hand und führte mich einige Schritte näher an den Mineneingang heran. »Lass mal deinen Arm sehen.«
    »Ist nicht so schlimm.« Ich streckte dennoch den Arm für sie aus. Blut strömte noch immer aus der geraden Linie auf meinem Unterarm, aber nicht sehr viel. »Sie hat das Messer nur darüber gezogen. Es ist nicht sehr tief.«
    »Tut es weh?«
    »Alles tut weh.«
    »Ich mache es besser.« Sie hob den Arm an ihren Mund, küsste den Schnitt zärtlich und leckte dann das Blut ab. »Das mache ich nur, damit ich die Wunde besser sehen kann«, erklärte sie.
    Da sie den Kopf

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