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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gesagt.«
    »Also gut.«
    Sie legte eine Hand auf seinen Rücken – die Hand mit der Taschenlampe. Sie schaltete das Licht aus, und beugte dann die Knie. In dem schwachen Licht, das von draußen hereindrang, sah ich, wie ihr Kopf sich der Brust des Jungen näherte. Ich konnte ein sanftes, feuchtes Schmatzen hören.
    Dann murmelte Cat: »Uh-Oh.« Donny kreischte laut auf.

Kapitel 54
    Donny versuchte, Cat von sich zu stoßen, aber sie hielt ihn fest und behielt den Mund an seiner Brust. Er schrie: »Nein! Hör auf! Bitte! Es tut weh!«
    Aber sie dachte gar nicht daran aufzuhören.
    Donny wand sich. Er schlug um sich, wehrte sich und weinte. Dann stieß er hervor: »Ich habe gelogen! Ich habe gelogen! Hör auf! Hör auf mich zu beißen!
    Bitte!«
    Da Cats Mund noch beschäftigt war, übernahm ich das Fragen: »Was genau war gelogen?«
    »Alles! Mach, dass sie aufhört! Bitte! Bitte!«
    Sie hielt inne und ließ ihn von ihm ab.
    Er kroch ein Stück zurück, kauerte sich zusammen und hielt eine Hand gegen seine Brust gedrückt. »Du hast mich gebissen!«, keuchte er.
    »Tut mir Leid«, sagte Cat. »Mein Mund hat seinen eigenen Willen. Aber ich hatte dich gewarnt, nicht wahr?«
    »Er ist kein… Lügendetektor.«
    »Da muss ich dir widersprechen.«
    »Elende Schlampe«, sagte Donny.
    »Hey!«, rief ich. »Pass ja auf.«
    »Schon in Ordnung«, sagte Cat. »Vielleicht hat er Recht.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und gab mir die Taschenlampe. Ich sah ihr ins Gesicht. Ihre Lippen, ihre Wangen und sogar ihre Nase waren mit Donnys Blut verschmiert.
    »Pass auf, dass Peggy keinen Ärger macht!«, bat sie mich. Dann drehte sie sich wieder zu Donny um und forderte ihn auf: »Erzähl mir von diesen Lügen.«
    »Warum sollte ich?«, keuchte er mit sich überschlagender Stimme.
    »Aus vielen Gründen. Erstens, weil Sammy und ich unser Leben riskiert haben, um dich zu retten. Um dich und Peggy zu retten. Du schuldest uns die Wahrheit. Zweitens, weil ich bisher nur ein bisschen an dir geknabbert habe. Sag mir die Wahrheit, oder ich werde dir wirklich wehtun.«
    »Okay«, murmelte Donny.
    »Du solltest lieber die Klappe halten«, warnte ihn Peggy.
    »Sammy, würdest du bitte dafür sorgen, dass sie die Schnauze hält?«
    »Nichts lieber als das.« Ich setzte mich auf ihren Rücken, genau wie Donny wenige Minuten zuvor. »Beim nächsten Wort, das aus deinem Mund kommt« , erklärte ich Peggy, »schlage ich dir die Taschenlampe über den Schädel.«
    »Fick dich«, sagte sie.
    Ich schlug ihr mit der Taschenlampe auf den Kopf. Nicht so fest, dass sie Verletzungen davontrug, aber hart genug, um die Birne zu killen. Sie zuckte unter mir und gab ein leises Quiekgeräusch von sich.
    »Viel besser«, lobte ich sie. Peggy blieb still.
    »Okay, Donny«, sagte Cat. »Bist du bereit, die Wahrheit zu sagen?«
    »Ja.«
    »Ist Peggy deine Schwester?«
    »Nein. Es war so, wie ich gesagt habe. Sie kam im Wohnwagen zu mir.«
    »Hat sie dich entführt?« Er antwortete nicht.
    »Rede!«, sagte Cat. »Und es sollte besser die Wahrheit sein.« Sie biss lautstark die Zähne aufeinander.
    »Nein«, sagte Donny. »Es war keine… sie hat mich nicht wirklich entführt.«
    »Warum bist du mit ihr gegangen?«
    »Ich wollte es.«
    »Warum?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Doch, das weißt du.«
    »Wir haben so Sachen gemacht. Wir zogen unsere Klamotten aus und… du weißt schon, haben so Sachen gemacht. Ich hatte vorher nie eine Freundin. Ich hatte so etwas noch nie gemacht. Außerdem, warum sollte ich nicht mit ihr gehen? Ich hasste meine Mom und die Schule und all das. Alles kotzte mich an. Aber ich dachte, Peggy wäre richtig cool. Und sie war nett zu mir. Also taten wir es einfach. Wir sind abgehauen und wollten nie mehr zurückkehren.«
    »Ihr habt im Wohnwagen gelebt?«
    »Ja. Manchmal haben wir auch gezeltet. Und ab und zu sind wir in ein Motel gegangen, wenn wir richtig viel Geld hatten.«
    »Wo kam dieses Geld her?«, fragte Cat.
    »Aus dem Automaten. Wie ich schon gesagt habe.«
    Cat ließ das Hemd von ihrer Schulter gleiten. Es rutschte ihr über den Rücken und landete auf dem Boden. Sie stellte sich schnurgerade vor Donny hin und hatte nichts weiter an als ihre abgeschnittene Jeans und ihre weißen Socken, die Arme ließ sie locker herunterhängen.
    »Willst du mir nicht die Wahrheit sagen?«, fragte sie.
    »Worüber?« Seine Stimme schwankte.
    »Darüber, woher ihr das Geld hattet.«
    »Darf ich dich dann… anfassen?«
    »Ist es das, was du

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