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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gewesen. Es war nicht mehr viel davon übrig und an einem Ende konnte ich im flackernden Licht Zahnspuren sehen.
    »Wir sind da«, stellte Cat fest.
    »Ja.«
    »Während wir auf dem Felsen waren…«
    »Ja.«
    »White hatte ihn mit hier drin. Mein Gott. Und hat ihm Gott weiß was angetan.«
    »Ja.«
    »Der arme Kleine.«
    »White wird ihm nie wieder etwas antun«, sagte ich. »Das ist doch auch was wert.«
    »Das macht es aber auch nicht ungeschehen.«
    »Aber wo zur Hölle ist er jetzt?«
    Mein Daumen schmerzte von der Flamme und ich ließ den Gashebel los. Augenblicklich wurde es schwarz um uns herum. Ich wechselte das Feuerzeug in die linke Hand. Dann entzündete ich es wieder und sah gerade noch, wie ein Felsbrocken aus der Dunkelheit auf mein Gesicht zugeschossen kam.
    Ich schrie: »Scheiße!« und duckte mich.
    Ich konnte einen leichten Luftzug spüren, als der Stein dicht an meinem linken Ohr vorbeiflog.
    Dann kamen zwei weitere, einer direkt nach dem anderen, aber in unterschiedlicher Höhe.
    Cat rief: »Hey!«
    Ich ließ den Gashebel los. In der plötzlichen Dunkelheit machte ich einen Satz nach vorn, stellte mich vor Cat und drehte mich um, sodass ich die heranfliegenden Steine mit dem Rücken abwehren konnte. Einer traf mich direkt an der rechten Schulter. Der zweite ging daneben. Ich legte beide Arme um Cat und riss sie zu Boden.
    Wir kamen auf der Seite zu liegen und ich zog ihr Gesicht dicht an meine Brust und schützte ihren Kopf mit einem Arm. Die Steine flogen weiter.
    Sie flogen schnell.
    Es mussten Peggy und Donny sein, die uns bombardierten. Offensichtlich hatten sie sich im Voraus mit reichlich Munition versorgt.
    Ich weiß nicht, wie viele Steine auf uns zu flogen. Vielleicht zwanzig. Wahrscheinlich eher dreißig.
    Da sie in völliger Dunkelheit geschleudert wurden, verfehlten uns die meisten. Ich hörte, wie sie von den Wänden, der Decke und dem Boden abprallten, vor uns, hinter uns und an beiden Seiten. Sie klackten. Sie polterten. Sie krachten. Das Geräusch variierte, abhängig von ihrer Größe und davon, was sie trafen und wo sie aufkamen.
    Einige wenige trafen mich.
    Ich bekam sie an den Rücken, den Hintern und die Beine, aber keiner traf meinen Kopf. Einige verursachten größere Schmerzen als andere. Obwohl ich mehrmals zusammenzuckte, biss ich die Zähne zusammen und blieb still, aus Angst, den Kindern mit meinem Stöhnen unsere Position zu verraten.
    Schließlich hörte das Bombardement auf.
    Wir lagen am Boden, bewegungslos und still. Ich konnte Cats warmen Atem an meiner Brust spüren.
    Außer den gedämpften Geräuschen unseres Atems und unserer Herzschläge war absolut nichts zu hören – eine Stille, so drückend und beklemmend wie die Dunkelheit.

Kapitel 52
    Lange wagten wir es nicht, uns zu bewegen oder zu sprechen, da wir befürchteten, schon das kleinste Geräusch würde den Steinhagel von neuem einsetzen lassen.
    Aber vielleicht hatten sie ihr Arsenal auch aufgebraucht. Möglicherweise hatten sie sich davongeschlichen.
    Vielleicht sollten wir das lieber tun. Zur Hölle mit ihnen. Wenn sie uns mit Steinen bewerfen wollen, dann können sie in dieser verdammten Mine bleiben, bis sie verrotten.
    Aber ich bezweifelte, dass Cat bereit war, die beiden zurückzulassen.
    »Geht es dir gut?«, fragte sie flüsternd.
    »Pssst. Es wird gleich wieder losgehen.« Sie blieb einige Sekunden lang still. Nichts geschah.
    »Vielleicht sind sie weg«, sagte sie.
    »Vielleicht.«
    »Geht es dir gut?«, fragte sie noch einmal. »Sie haben dich ganz schön erwischt.«
    »Ich werde es überleben. Du hast nichts abbekommen, oder?«
    »Nicht einen Stein. Danke.« Sie drückte mir einen zärtlichen, feuchten Kuß auf die Brust, bevor sie fragte: »Glaubst du, das waren Peggy und Donny?«
    »Wer sonst? Und sie wussten, dass wir es waren. Sie haben das mit voller Absicht gemacht.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Abhauen! Weglaufen! Nach draußen gehen, damit wir sehen, was vor sich geht.«
    »Okay. Ja. Das ist wahrscheinlich eine gute…«
    In meinem Rücken ertönte ein leises Klacken, gefolgt von einem metallischen Schaben. Ich wusste, was das war: Jemand, der durch die Dunkelheit schlich, war gegen eine leere Pepsi-Dose getreten, und die rollte nun davon.
    Rollte über den felsigen Untergrund von hinten auf uns zu.
    Ich nahm den Arm von Cats Gesicht, ließ mich auf den Rücken fallen und entzündete das Feuerzeug.
    Die Flamme flackerte auf.
    Erschrocken über den Anblick, der sich mir bot, schrie

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