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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ich entnehmen, dass sie begann, an Donnys Geschichte zu zweifeln. »Lass diesen anderen Kram einfach weg«, sagte sie zu ihm. »Es hat keinen Sinn, sich darüber zu streiten , okay? Wie ist es dazu gekommen, dass du mit Peggy im Wohnwagen weggefahren bist?«
    »Sie hat gedroht, mich zu verpetzen. Wenn ich nicht mit ihr weggehen würde, wollte sie meiner Mom alles erzählen, wie sie ihrer Kleider ausgezogen hat und was wir miteinander angestellt haben. Aber ich hatte gar nichts getan – nur das, wozu sie mich gezwungen hatte.«
    »Du wirst noch was erleben, Donny.«
    »Nicht von dir«, sagte ich zu Peggy.
    Donny fuhr fort: »Ich hab gesagt, dass ich nichts Falsches getan habe und sie mich ruhig verpetzen könnte, wenn sie Lust dazu hätte. Ich wollte einfach nur raus. Also hat sie gedroht, sie würde meine Mom töten, wenn ich nicht mit ihr komme. Ich wollte nicht, dass sie das tut, dass sie meine Mom umbringt. Also bin ich im Wohnwagen geblieben und Peggy ist mit mir weggefahren.«
    »Wann war das?«, fragte Cat.
    »Vor ein paar Monaten.«
    »Am siebten Mai«, murmelte Peggy.
    »Das sind mehr als zwei Monate. Ihr seid die ganze Zeit umhergefahren…?«
    »Ja«, bestätigte Donny.
    »Weiß deine Mutter, dass es dir gut geht?«, fragte Cat.
    »Ja. Nicht, dass es sie interessieren würde. Aber Peggy lässt mich mit ihr telefonieren.«
    »Suchen die Bullen nach dir?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Peggy hat mich dazu gezwungen zu sagen, dass ich freiwillig weggelaufen bin.«
    »Du bist freiwillig weggelaufen, du kleiner Mistkerl. Es hat dir gefallen. Jede Minute davon hat dir gefallen.«
    »Hat es nicht!» »Wie seid ihr an Geld gekommen?«, unterbrach ich die beiden.
    »Peggy…«
    »Du solltest jetzt wirklich deine Schnauze halten, wenn du weißt, was gut für dich ist. Wenn du noch mehr Lügen über mich erzählst, sage ich ihnen, was wir wirklich gemacht haben.«
    Donny schüttelte den Kopf. »Peggy hat mich zur Bank gefahren. Sie zwang mich, zum Automaten zu gehen und Geld von Mom's Konto abzuheben. Das haben wir dann ausgegeben.«
    »Stimmt das, Peggy?«, fragte Cat.
    »Ja«, murmelte sie. »Das haben wir gemacht.« Cat sagte: »Uh-Oh.«
    Sie wusste, dass es eine Lüge war. Wir beide wussten es sofort. Peggy hätte nicht solche Drohungen ausgestoßen, wenn es nur darum gegangen wäre, dass sie Geld vom Konto seiner Mutter abgehoben hatten – das war zwar nicht eben nett, aber auch kein Kapitalverbrechen.
    Donny hob seinen Blick und fragte Cat: »Siehst du dir jetzt meine Schnitte an?«
    »Das könnte ich machen. Gib mir mal die Taschenlampe.«
    Er gab sie ihr. Sie schaltete sie an und die Lampe verbreitete ein mattes, blassgelbes Licht.
    »Dieser Kerl hatte sie die ganze Zeit über an«, erklärte Donny. »Als wir hier unten waren. Die Batterien sind ziemlich schwach.«
    »Es reicht schon«, sagte Cat und ließ das schummrige Licht über seine Brust gleiten. Die beiden Schnitte, einer über jeder Brustwarze, sahen glänzend und wund aus. Aber sie bluteten nicht länger.
    »Das muss wehgetan haben«, sagte Cat.
    »Ja.«
    »Es blutet nicht mehr. Tut es noch weh?«
    »Ein wenig.«
    »Willst du, dass ich sie küsse, damit sie nicht mehr so wehtun?«
    »Nur, wenn du es willst.«
    »Du hast gesehen, wie ich den Schnitt an Sammys Arm geküsst habe, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und du hast überlegt, ob es sich wohl gut anfühlen würde, wenn ich dasselbe mit den Schnitten an deiner Brust mache?«
    »Es würde sich gut anfühlen!« Donnys Stimme klang hoffnungsvoll.
    »Vielleicht ja, vielleicht auch nicht.«
    »Was meinst du damit?«
    »Willst du wissen, was mein Mund für ein Geheimnis hat?«
    »Ich glaube schon.«
    »Er ist ein Lügendetektor.«
    »Hä?«
    »Mein Mund. Er küsst Leute, die aufrecht und ehrlich sind. Aber wenn er einen Lügner küssen soll, beißt er.«
    Donny lachte leise und unsicher. Er sagte: »Ja, sicher.«
    »Willst du immer noch, dass ich die Schnitte küsse?«
    Er zögerte einen kurzen Moment. Dann sagte er: »Dein Mund ist kein Lügendetektor.«
    »Du nennst mich eine Lügnerin, wie?«, fragte Cat.
    »Nein.«
    Ich konnte mir das Grinsen nicht länger verkneifen, aber das konnte Donny nicht sehen.
    »Kein Problem«, entgegnete Cat. »Es spielt keine Rolle, ob du mir glaubst. Willst du noch immer, dass ich deine Wunden küsse?«
    Er zögerte erneut. Dann sagte er: »Sicher.«
    »Willst du vorher noch irgendetwas an deiner Geschichte ändern?«
    »Warum sollte ich? Ich habe die Wahrheit

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